Sinnliche Stunden In Las Vegas
Jacobs, Shelbys Mann.”
„Ich habe ja gar nichts von der Heirat in der Zeitung gelesen”, erwiderte Mrs. Porter verwirrt.
Er trat zu Shelby, legte den Arm um sie und drückte sie zärtlich an sich. „Wir sahen uns, und es hat sofort gefunkt, nicht wahr, Sweetheart?” Strahlend lächelte er Shelby an.
Shelby stand da wie eine Statue. Dass Troy sich als ihr Mann vorstellte, und das noch vor der größten Klatschtante von Dunning, musste sie erst einmal verarbeiten.
„Das scheint mir ja alles ein bisschen plötzlich gegangen zu sein”, murmelte Mrs. Porter.
„Ja, das stimmt. Aber ich wollte nicht riskieren, dass ein anderer mir diese süße kleine Frau wegschnappt.” Er drückte Shelby noch einmal an sich. „So, jetzt muss ich mich aber um mein Pferd kümmern. Ich lasse die Damen allein. Es war nett, Sie zu treffen, Mrs. Porter.”
Höchst zufrieden mit sich wandte Troy sich zur Tür. Auf der Schwelle drehte er sich noch einmal um. „Mach dir keine Sorgen, Shelby. Ich bin rechtzeitig wieder da, so dass wir pünktlich bei deinen Eltern zum Essen sind.”
Dann war er auch schon verschwunden und ließ Shelby sprachlos zurück.
4. KAPITEL
„Erwartest du ein Kind?”
Shelby verschluckte sich fast an ihrem Eistee. Obwohl sie den ganzen Abend darauf gewartet hatte, dass ihr Vater ihr unangenehme Fragen stellen würde, hatte sie doch gehofft, dass er sie nicht gerade das fragen würde.
Troy warf ihr einen besorgten Blick zu. Sie hustete entsetzlich und war knallrot geworden. Troy klopfte ihr beruhigend auf den Rücken und beantwortete souverän die Frage ihres Vaters. „Wir hoffen das sehr. Denn wir beide können es kaum erwarten, Kinder zu haben, nicht wahr, Sweetheart?”
Shelby presste die Serviette vor den Mund und schaute Troy mit großen Augen an. Sie konnte kaum glauben, was sie da gerade hörte. Da spürte sie den leichten Druck seiner Finger im Rücken. Offensichtlich bedeutete er ihr, ihm zuzustimmen. „Ja, das stimmt”, murmelte sie hastig.
„Kinder sind ja so ein Segen”, meldete ihre Mutter sich zu Wort und lächelte glücklich. „Shelby war immer unser Sonnenschein.”
„Leider hat sich das jetzt plötzlich geändert.” Ihr Vater warf zornig seine Serviette auf den Tisch.
„Daniel, bitte …” versuchte Marian Cannon ihn zu besänftigen.
Das war zwecklos, er war in Rage und haute mit der Faust auf den Tisch, dass das Porzellan klirrte. „Hör auf, mich beschwichtigen zu wollen!” Er wandte sich an Shelby: „Die ganze Stadt weiß schon, dass du heimlich geheiratet hast. Hat es nicht gereicht, was deine Schwester uns angetan hat? Musstest du nicht auf die Universität verzichten, weil wir das Geld brauchten, um die Schulden deiner Schwester zu zahlen?”
Shelby sackte unter den anklagenden Worten ihres Vaters immer mehr zusammen. „Es tut mir so Leid, Daddy, aber …”
„Kein Aber!” schrie er. „Ich sollte mit meiner Familie ein Vorbild für die Gemeinde sein, und was ist? Eine Tochter stiehlt Geld aus der Kirchenkasse, die andere rennt davon, um einen …
einen hergelaufenen Cowboy zu heiraten.”
„Haben Sie etwas gegen Cowboys im Allgemeinen, oder hat das nur mit mir zu tun?” fragte Troy ruhig. Er hoffte, Shelby vor weiteren Attacken ihres Vaters zu schützen, wenn er die Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
„Cowboys führen ein Lotterleben. Sie haben nichts Besseres zu tun, als kreuz und quer durchs Land zu ziehen, anständigen Frauen hinterherzujagen und an Rodeos teilzunehmen, um sich und der ganzen Welt zu beweisen, wie stark und toll sie sind.”
Shelby sprang auf und stemmte die Hände auf die Tischplatte. „Du magst ja glauben, dass du ein Recht hast, mit mir so umzuspringen, aber du hast kein Recht, meinem Mann solche Unverschämtheiten an den Kopf zu werfen und ihn zu beleidigen. Komm, Troy, lass uns gehen.”
Obwohl es Troy erleichterte, dass Shelby sich endlich wehrte, zog er sie auf ihren Stuhl zurück. „Dein Vater hat das Recht, seine Meinung zu äußern”, sagte er leise. „So wie ich das Recht habe, meine kundzutun”, erklärte er laut und vernehmlich und richtete den Blick auf den Reverend.
„Aber, Troy …” versuchte Shelby, das Gespräch abzubiegen.
Troy hielt ihre Hand und drückte sie beruhigend. „Reverend, Sie sagten heute Morgen, dass wir in Ihren Augen nicht verheiratet sind.”
„Genau das habe ich gesagt”, betonte ihr Vater selbstgerecht.
„Was Sie tun, ist Ehebruch.”
„Dann möchte ich das gern in Ordnung
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