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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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Handy weit weg. Im nächsten Moment lachte Pete.
    Wie so oft hatte er auf das Handy getrommelt.
    „Bist du noch dran, Troy?”
    „Das weißt du genau. Übrigens, ich habe gestern geheiratet.”
    „Was? Wen denn? Und wo?”
    „Es ist keine richtige Heirat. Ich habe nur einer Frau, die ein Baby erwartet, meinen Namen gegeben.”
    „Wer ist die Frau?”
    „Du kennst sie nicht. Ich sie eigentlich auch nicht. Sie hat mich in einer Raststätte angesprochen und gefragt, ob ich sie heiraten würde. Es ist aber nur eine Scheinehe, bis ihr Kind geboren ist.”
    „Troy, wo bist du? Ich hol dich ab, egal, wo es ist.”
    „Du brauchst mich nicht abzuholen, ich bin okay.” Fast hätte Troy laut gelacht, aber so lustig fand er seine Situation auch wieder nicht.
    „Du heiratest eine völlig Fremde, nur weil sie schwanger ist und einen Namen für ihr Kind braucht? Und da soll ich dir glauben, dass du noch alle beisammen hast? Nein, Troy, das ist zu stark.”
    „Es ist nicht so, wie du denkst. Sie ist die Tochter eines Pfarrers und …”
    „Was, das auch noch? Wo bist du, Troy, ich schwöre, ich hole dich sofort ab. Du musst den Verstand verloren haben. Carol, komm her, das musst du dir anhören.”
    Er versuchte, seinen Freund zu stoppen. „Bitte, Pete, behalt das doch für dich und beruhige dich.”
    „Ich bin kurz vorm Herzinfarkt, und du verlangst von mir, dass ich mich beruhigen soll?”
    Troy hörte, wie Pete die ganze Story brühwarm Carol erzählte.
    „Troy?”
    „Ja, ich bin noch dran.” Verzweifelt fuhr er sich durchs Haar.
    Carol war jetzt in der Leitung.
    „Stimmt es, dass du eine Pfarrerstochter geheiratet hast, die ein Baby erwartet?”
    „Ja”, antwortete er ein wenig unglücklich. „Aber es ist nicht so, wie Pete sagt, ich bin nicht verrückt geworden.”
    „Mir ist ganz gleich, was Pete zu deiner Geschichte sagt. Ich finde, dass du der großzügigste Mensch auf der ganzen Welt bist, Troy.”
    „Jetzt übertreib mal nicht, Carol.” Ihm war ihre Bewunderung sehr peinlich. Da kam er schon besser mit Petes Vorwürfen zurecht. „Ich habe der Frau doch nur einen Gefallen getan, das ist alles.”
    „Selbst wenn es so wäre, es ist einfach großartig, was du getan hast”, antwortete Carol bestimmt.
    Troy wechselte schnell das Thema. „Bitte bestell Pete, dass ich heute Abend den zweiten Platz errungen habe. Ich glaube, meine Pechsträhne ist endlich vorbei.”
    Bevor Carol etwas entgegnen konnte, unterbrach er die Verbindung, legte das Handy wieder neben sich und starrte an die Decke. Er war kein Held, aber er war auch nicht verrückt. Er hatte Shelby nur einen Gefallen getan, das war doch nichts Besonderes.
    Weil Troy befürchtete, Shelbys Anruf zu verpassen, trug er sein Handy ständig mit sich herum. Immer wieder sah er nach, ob es auch geladen war. In Mesquite hatte er einem Cowboy sogar zehn Dollar gegeben, damit der sein Handy hütete, während er sich in der Arena dem Bullen stellte.
    Obwohl Troy nicht ganz bei der Sache gewesen war, hatte er den Bullen in fünf Sekunden in die Knie gezwungen. Das könnte eine Bestzeit sein, wenn am kommenden Sonntag niemand schneller war als er. Er hatte während der letzten Kämpfe gutes Geld gemacht. Endlich hatte er wieder Glück.
    Trotzdem hatte er heute keine Lust, noch zu feiern. Eine innere Unruhe trieb ihn nach Hause auf seine Ranch. Nach dem Rodeo ging er sofort zum Truck, lud sein Pferd ein, und bald war er auf dem Highway Richtung Heimat.
    Es war kurz vor Mitternacht, als er ankam. Er ließ Danny Boy auf die Koppel neben der Scheune. Ein heller Mond beleuchtete den Weg zum Haus. Troy sprang die Stufen zum Eingang hoch und schloss die Tür auf. Abgestandene, schale Luft kam ihm entgegen, und natürlich brannte nirgends Licht. Die Lippen zusammengepresst, trat er in das dunkle Haus.
    Wie sehr hatte sich alles verändert, seit Granny nicht mehr hier war und ihn lächelnd begrüßte. Sie hatte ihn immer erwartet. Sobald er die Tür geöffnet hatte, war ihm der Duft köstlichen Essens in die Nase gestiegen, und er hatte gewusst, er war zu Hause. Froh, ihn zu sehen, hatte Granny sein Gesicht zwischen die Hände genommen und ihm einen herzlichen Kuss auf jede Wange gedrückt.
    Dann hatte sie sich neben ihn an den Tisch gesetzt und ihm Gesellschaft geleistet, während er sich heißhungrig über sein Lieblingsessen hermachte. Danach hatte er ihr von seinen letzten Abenteuern erzählt und sie zum Lachen gebracht. Wie sehr vermisste er Granny. Ohne sie

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