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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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sicher deshalb, weil er noch nicht ausgeschlafen war. Und weil er noch ziemlich müde war, hatte er sicher auch so ein schlechtes Gewissen. Sein Kopf war noch nicht klar, das war alles.
    „Ist es dir recht, She lby, wenn ich noch ein paar Stunden bleibe und mich ausschlafe, bevor ich fahre?”
    „Das ist in Ordnung. Ich muss sowieso gleich das Geschäft öffnen, dann hast du das Apartment für dich alleine. Schlaf nur so lange, wie du möchtest.”
    Shelby hörte Troys leichte Schritte über sich. Er war also aufgestanden. Den ganzen Morgen hatte sie immer wieder gelauscht, ob sich oben in ihrem Apartment etwas rührte. Gleich würde er herunterkommen und sich von ihr verabschieden.
    Der Gedanke daran machte sie ganz unglücklich. Am liebsten würde sie nach oben stürzen, sich in Troys Arme werfen und ihn bitten, bei ihr zu bleiben.
    Das war sicher nur deswegen so, weil er sie vor ihrem Vater in Schutz genommen hatte. Er hatte ihr ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit gegeben, und das war wunderschön gewesen. Aber heute Abend würde sie ihrem Vater alleine gegenüberstehen müssen. Was würde sie nicht dafür geben, um das zu verhindern.
    Sie sollte aber nicht noch mehr von Troy erwarten. Er hatte schon so viel für sie getan.
    Um nicht weiter darüber nachzugrübeln, dass sie ihre Probleme bald wieder alleine bewältigen musste, nahm sie einen Staubwedel und begann hastig abzustauben, was gar nicht nö tig war, denn alles blitzte vor Sauberkeit. Aber es half ihr, nicht ständig an den bevorstehenden Abschied zu denken.
    Als sie oben Wasser rauschen hörte, schloss sie die Augen und stellte sich vor, wie Troy seine Jeans auszog und sich nackt unter ihre Dusche stellte. Ihr wurde heiß und heißer bei diesem aufregenden Bild. Sicher war sie ganz rot geworden. Wie gut, dass niemand sie sah.
    Als Troy in der Nacht sein T-Shirt über den Kopf gezogen hatte, um sich zur ihr ins Bett zu legen, hatte sie einen heimlichen Blick riskiert und war beeindruckt gewesen von seinem schönen männlichen Körper. Bestimmt hatte er einen knackigen Po und schlanke, aber muskulöse Beine.
    Shelby stöhnte leise. Solche lustvollen Fantasien sollte sie eigentlich gar nicht haben. Dieser Mann war ein völlig Fremder für sie - auch wenn sie mit ihm verheiratet war.
    Sie presste die Lippen zusammen und stürzte sich wieder in ihre sinnlose Arbeit. Ja, sie war mit ihm verheiratet, doch nur kurzfristig, aufgrund einer geschäftlichen Abmachung, die sie ihm vorgeschlagen hatte.
    Und warum war sie dann so unglücklich, wenn sie an seine bevorstehende Abreise dachte? Ob sie ihn vielleicht doch bitten sollte, noch ein wenig zu bleiben?
    „Guten Morgen …”
    Seine dunkle Stimme riss sie aus ihren verwirrenden Gedanken. Wie ertappt fuhr sie herum und presste den Staubwedel gegen die Brust. Troy war auf der unteren Treppenstufe stehen geblieben und schaute sie lächelnd an. In dem engen Treppenhaus wirkte er besonders groß und stark, und ausgeschlafen und geduscht sah er noch attraktiver aus. Sein braunes Haar, noch feucht vom Duschen, wirkte viel dunkler, fast schwarz, und seine Augen leuchteten. Oh, diese Augen …
    Er hatte die schönsten Augen, die sie je gesehen hatte. Es war nicht nur die Farbe, ein sanftes Schiefergrau, die sie faszinierte, sondern ebenso die Wärme und Sensibilität in ihnen. Es gelang ihr nicht, den Blick von ihm zu lösen. Warum habe ich mich nicht in einen Mann wie Troy verliebt? fragte sie sich unglücklich. Warum hatte sie Derrick gewählt, einen oberflächlichen, eitlen, selbstbezogenen Menschen?
    Erst als Troy sich räusperte und unruhig von einem Fuß auf den anderen trat, merkte Shelby, dass sie seinen Gruß noch nicht erwidert hatte und ihn nur sprachlos ansah. Sie wurde verlegen und ging schnell hinter die Ladentheke.
    „Hast du gut geschlafen, Troy?” fragte sie und beschäftigte sich mit zitternden Händen mit irgendwelchen Rechnungen.
    Hoffentlich bemerkte er ihre Aufregung nicht.
    „Ich kann fast überall schlafen.”
    Ihr fiel ein, dass seine Füße über der Bettkante gehangen hatten. „Es tut mir Leid, dass mein kurzes Bett für dich sicher sehr unbequem war.”
    Er lachte fröhlich auf und wirkte auf einmal sehr jungenhaft.
    Ein warmer Schauer lief ihr über den Rücken.
    „Jedenfalls hatte ich hier bedeutend mehr Platz als in Petes Schlafkabine, wenn wir über die Highways rollen.”
    Unwillkürlich dachte sie wieder an den Abschied, der immer näher rückte, und ihre Verzweiflung

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