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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Woche in ihrem privaten Krieg gewann. Bald umwarb er sie in aller Öffentlichkeit und behauptete, von ihr völlig bezaubert zu sein.
    Wenigstens war dieser letzte Fleck auf ihrem guten Ruf durch ihre Aufnahme in die Academy ein wenig gemildert worden. Es half ihr auch, dass die Weltereignisse die Tatsache, dass sie bei der Gesellschaft in Ungnade gefallen war, überschatteten. So stand sie nicht mehr ganz so sehr im Mittelpunkt des Interesses.
    Stattdessen redeten alle über Napoleon Bonaparte. Im März war der Tyrann wieder in Paris einmarschiert und hatte mit dem Wiederaufbau seiner Armee und seines Reiches begonnen. Und erst letzte Woche hatte er durch eine neue Konstitution in Frankreich seine frühere Macht zurückerhalten. In den britischen Zeitungen wurde leidenschaftlich darüber spekuliert, wie die Alliierten auf diese neue ernsthafte Bedrohung antworten sollten und würden.
    Dianas dringlichere Sorge im Augenblick war, wie sie mit der Bedrohung, die von Thorne ausging, fertig werden sollte. In der Öffentlichkeit schien er nur aus charmanter Aufmerksamkeit zu bestehen. Wenn sie allein waren, küsste und liebkoste er sie bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bot.
    Jetzt merkte sie, dass es ein Fehler gewesen war, in ihr Haus zu ziehen, denn dadurch hatte er öfter die Gelegenheit, mit ihr allein zu sein. Er fuhr fort, unangemeldet aufzutauchen, wann immer er wollte, selbst wenn sie arbeitete, und ignorierte fröhlich all ihre Drohungen, ihn hinauswerfen zu lassen.
    Es war Diana fast unmöglich, sich gegen seinen unglaublichen Charme zu wehren oder gegen ihre eigenen geheimen Wünsche. Jedes Mal, wenn er sie berührte, wurde ihr Körper zum Verräter an ihr. Und deshalb hatte sie aus purem Selbsterhaltungstrieb heraus angeordnet, dass immer einer ihrer Bediensteten - ein Diener oder ein Mädchen - in ihrem Studio zu sein hatte, für den Fall, dass Thorne plötzlich erschien.
    Er kam selbst zu Venus’ letzter Sitzung und flirtete mit beiden. Als es Diana endlich gelang, ihn loszuwerden, entschuldigte sie sich überschwänglich bei Venus für Thornes unverschämtes Benehmen.
    Venus lächelte nachsichtig und schien eher amüsiert zu sein. Sie tat seine Mätzchen als typisches Merkmal seiner leichtsinnigen Natur ab. Allem Anschein nach hatte Madame bereits von dem Skandal um Diana gehört. Sie schien mit ihr mitzufühlen und sogar wegen des Geredes zornig zu sein.
    „Man kann es kaum gerecht nennen, dass nur die Frau der ganzen Wucht des öffentlichen Tadels ausgesetzt ist“, schimpfte sie. „Aber wenigstens will Lord Thorne Sie heiraten. Eine Heirat ist der einzige Ausweg, der Ihnen noch bleibt.“ Sie betrachtete Diana nachdenklich. „Außer Sie schließen sich der Demimonde an, so wie ich. Sie könnten in meinem Gewerbe großen Erfolg haben.“
    Diana blickte sie etwas unsicher an. „Ich vermute, dass ich jetzt geschmeichelt sein sollte?“
    Venus lachte. „Natürlich sollten Sie das. Es gibt nur wenige gebildete Damen mit Ihrer Schönheit und Ihrer sinnlichen Ausstrahlung. Viele Gentlemen finden diese Mischung äußerst anziehend. Wenn Sie beabsichtigen, diese Laufbahn einzuschlagen, werde ich Sie gerne aufnehmen ... obwohl ich vermute, dass Lord Thorne heftigen Einspruch einlegen würde“, fügte Venus trocken hinzu. „Es ist nur allzu deutlich, dass er verrückt nach Ihnen ist.“
    Diana enthielt sich einer Antwort.
    Thorne war sich bewusst, dass er zahlreiche Regeln des Anstands brach, wenn er Diana so offen hinterherlief. Und er wusste, dass er nicht fair spielte, doch er scherte sich den Teufel darum. Er hatte keinerlei Gewissensbisse, jeden Vorteil zu nutzen, und war wild entschlossen, Dianas Widerstand einfach zu überwinden.
    Er selbst hatte sich bereits in das Unvermeidliche gefügt, aber er hatte nicht erwartet, dafür so hart arbeiten zu müssen. Es war Jahre her, dass er sich so hatte anstrengen müssen, um eine Frau zu erobern. Und noch länger war es her, dass ihm eine auf die Art widerstanden hatte, wie Diana jetzt. Doch er wusste, wie er dieses sinnliche Spiel gewinnen konnte. Gewinnen würde.
    Trotzdem trieb ihn all das fast zum Wahnsinn. Wenn sie erst einmal verheiratet waren, würde er mit dieser unfassbaren, bezaubernden Frau mindestens eine Woche im Bett bleiben, um sein verzehrendes Verlangen nach ihr zu stillen.
    Er wollte vielleicht keine Braut, aber er wollte Diana in seinem Bett haben. Wollte ihre Wärme und Weichheit unter seiner Hand spüren, wollte sehen, wie der Blick

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