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Siras Toten-Zauber

Siras Toten-Zauber

Titel: Siras Toten-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinwegfegen, falls es uns nicht gelingt, den Schrecken zu stoppen. Das alles kann uns passieren, und die Vorzeichen stehen schlecht.«
    Suko wiegte den Kopf. »Ich sehe es weniger pessimistisch, denn ich bin nicht allein.«
    Der Mönch zeigte sich irritiert. Er zupfte an seiner Kleidung, räusperte sich und fragte nach.
    »Es sind Freunde von mir unterwegs.«
    »Wer sind deine Freunde, bitte?«
    »John Sinclair und Mandra Korab. Es ist möglich, daß du den einen kennst, er ist Inder und eine Persönlichleit, die auch in diesem Land nicht ganz unbekannt ist.«
    Der Weise dachte nach. Er strich dabei über seine breite Stirn. Nach einer Weile nickte er. »Ja, ich habe den Namen schon gehört. Er ist auch ein Mensch, der sich gegen das Böse stellte, wenn mich nicht alles täuscht. Seinen Namen kennen die Gerechten in diesem Lande. Er schafft es, ihnen Hoffnung zu geben.«
    »Das möchten wir auch.«
    »Und dein anderer Freund?«
    Suko lächelte wissend. »Mein Freund hat nicht ohne Grund den Namen Geisterjäger bekommen. Er jagt, ebenso wie ich, Geister, Dämonen, also schwarzmagische Wesen, die versuchen, die heilige Ordnung zu stören. Das ist es, was mir Hoffnung gibt. Bisher hat es selbst der Teufel nicht geschafft, ihn zu vernichten, obwohl die Kämpfe gegen ihn schon über Jahre hinweg andauern. Doch auch andere Dämonen haben wir erlebt. Zum Beispiel Kali, die Todesgöttin.«
    Der Weise hatte Suko zugehört. Er atmete sehr laut, und der Inspektor empfand dieses Geräusch als Beruhigung. »Dann könnten wir noch Hoffnung haben.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Und du hast ebenfalls Glück gehabt, mein Freund. Wer in diesen Keller hineinfällt, ist normalerweise verloren. Er wird zur Beute des untoten Yabusame-Kriegers.«
    »Den es jetzt nicht mehr gibt.«
    »Dank dir.« Der Mann legte Suko eine Hand auf die Schulter, bevor er sich abwandte. »Wo willst du hin?«
    »Du brauchst mir nur zu folgen. Ich habe dir doch davon berichtet, daß meine Freunde und ich es schafften, auf geheimnisvollen Wegen zurückzukehren. Und diesen Weg werde ich dir jetzt weisen. Er wird dich zu meinen Brüdern führen, wo du aufatmen kannst, denn dort befindest du dich unter Freunden.«
    »Danke.«
    Suko sah keinen Grund, dem Mann zu mißtrauen. Er würde ihn wieder an den Ort bringen, wo er einmal angefangen hatte. Diesmal würde ihn Sira nicht mehr reinlegen können.
    »Wo halten sich die anderen Krieger auf?« fragte er gegen den Rücken des Wächters.
    »In der Nähe. Sie sind die Wächter der Bibliothek. Sie geben acht, aber sie sind hirnlos. Sie können nicht selbst denken, sie befolgen ausschließlich Befehle. Wir aber besitzen die Kraft des Geistes und werden sie auch ausspielen.«
    »Das hoffe ich sehr.«
    Der Mönch führte Suko tiefer in den schaurigen Keller, wo das Gestein an den Seiten von einem ungewöhnlichen Glanz umgeben war. Feuchtigkeit und Schmutz hatten sich zu einer Schicht vermischt, die wie eine zweite Haut auflag. Suko konnte den Geruch aufnehmen, der ihn begleitete. Er wurde von einem gewissen Modergestank umgeben und hatte den Eindruck, als wäre diese Welt dabei, allmählich abzusterben. Sein ›Hirte‹ blieb dort stehen, wo Suko nichts sah und wo man eigentlich nicht stehenbleiben sollte, denn es war kein Ausgang zu entdecken. Fugenlos standen die Wände rechts und links des Inspektors, aber der Mönch legte seine Handfläche auf eine bestimmte Stelle, die ausschließlich ihm und seinen Freunden bekannt war. Zuerst geschah nichts. Sekunden später jedoch erklang ein geheimnisvolles Kratzen, das sich anhörte, als würden zwei Messer gegeneinander schaben.
    Dann tat sich etwas.
    Sesam öffne dich, hätte Suko beinahe geflüstert. Und in der Wand vor ihm erschien ein Loch.
    Suko mußte sich ebenso bücken wie der Mönch, um in den Tunnel heineinzugehen.
    Ihm kam es vor, als wäre er von einem Magen verschluckt worden, der ihn nun verdauen würde. Er wollte schon fragen. Die Erklärung aber gab der Mönch von sich aus.
    »Das hier ist unser Friedhof. Ihn durchschneidet ein Tunnel. Wenn du Licht machst, wirst du die Gräber sehen können, die rechts und links des Ganges verteilt sind.«
    Suko wollte es sehen, obwohl er davon ausging, daß dieser Anblick keineswegs erhebend war.
    Sie hatten ihre Toten mit dem Kopf zum Gang hin in die schmalen Schächte oder Gräber hineingelegt. Es waren enge Einschnitte innerhalb der Wände, und die Leichen präsentierten sich in einem unterschiedlichen Stadium der

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