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Sisters of Misery

Titel: Sisters of Misery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Kelley Hall
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stammelte, dass sie sich noch um irgendwelche Lieferungen kümmern müsse, und schob sich eilig an Maddie vorbei.
    Kurz bevor sie aus dem Raum ging, drehte sie sich noch einmal zu den Mädchen um und sagte: »Ihr solltet so wenig Zeit wie möglich mit dieser Kate verbringen. Sie hat eine unglaublich schlechte und dunkle Aura. Außerdem …« Sie hielt einen Moment inne, als wollte sie ihre Worte mit Bedacht wählen. »Außerdem beunruhigt es mich, dass sie ausgerechnet dieses Öl haben wollte. Wer das kauft …« Sie beendete den Satz nicht. »Hast du schon einmal etwas von der Chaos-Magie gehört?«
    Maddie schüttelte den Kopf.
    Â»Ach weißt du … egal«, sagte Rebecca schnell. »Ich weiß, dass du schon sehr lange mit diesen Mädchen befreundet bist, aber bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass sie nichts Gutes im Schilde führen. Sie sind gefährlich.«
    Sie schwieg einen Moment und schien abzuwägen, wie viel sie ihrer Nichte sagen konnte.
    Maddie kannte den besorgten Ausdruck, der auf Rebeccas Gesicht lag - Tess sah sie auch immer so an, wenn es um die Sisters of Misery ging. Maddie ahnte, dass Tess die Dinge, die bei ihren Treffen stattfanden, sehr missbilligen würde, wenn sie davon wüsste, besonders die Aufnahmerituale. Eine Regel
besagte nämlich, dass jedes Mitglied des Geheimbundes eine Nacht allein auf Misery Island verbringen musste. Glücklicherweise war Maddie bisher nie dazu ausgewählt worden - Kate hatte wegen ihres Familiennamens nicht darauf bestanden. Manchmal kam es ihr so vor, als wäre der Name Crane Fluch und Segen zugleich. Er hatte ihr zwar den Vorteil verschafft, noch nie eine Nacht allein auf der Insel verbringen zu müssen, ihr allerdings auch einen Freundeskreis beschert, von dem sie das dumpfe Gefühl hatte, ihn sich nie wirklich selbst ausgesucht zu haben.
    Â»Hier. Das ist die Karte, die Kate zuerst gezogen hat.« Rebecca hielt Maddie eine Karte hin, auf der eine grotesk aussehende Figur abgebildet war, die den Teufel darstellte. »Zu allem Übel hat sie die Karte auch noch verkehrt herum aus dem Stapel gezogen.«
    Â»Und was heißt das?«, fragte Maddie, obwohl ihr Rebeccas Gesichtsausdruck schon sagte, dass es nichts Gutes sein konnte.
    Rebecca sah die beiden Mädchen eindringlich an. »Das heißt, dass ihr euch von diesem Mädchen fernhalten müsst - von ihren Freundinnen auch -, aber vor allem von ihr.« Dann entschuldigte sie sich mit der Begründung, dringend die ganze negative Energie von sich abwaschen zu müssen, und stürmte aus dem Laden.
    Â»Was hat das alles zu bedeuten?«, fragte Maddie ihre Cousine, die gerade dabei war, mehrere Artikel mit Preisschildchen zu versehen.
    Â»Mom kommt einfach nicht mit deinen Freundinnen klar«, antwortete Cordelia und zeichnete bei dem Wort »Freundinnen« Anführungszeichen in die Luft. »Du hast es ja selbst gehört. Sie möchte, dass wir uns von ihnen fernhalten. Sie meinte irgendetwas von wegen, Kate hätte den ›Pfad zur linken Hand‹ eingeschlagen. Damit werden verschiedene religiöse
oder okkulte Ausrichtungen bezeichnet, die unter anderem auch dem Satanismus zugeordnet sind. Und als sie dann auch noch die Teufels-Karte gezogen hat, na ja … ist ja auch egal.«
    Aber Maddie wollte die Sache nicht so einfach auf sich beruhen lassen. »Was bedeutet die Karte denn nun? Und was genau hat Rebecca gesehen?«
    Â»Wenn bei einer Sitzung die Teufels-Karte gezogen wird, bedeutet das nie etwas Gutes, wahrscheinlich hat Kate sie deswegen vor Mom zu verstecken versucht. Aber wenn sie dann auch noch auf dem Kopf steht, ist ihre Bedeutung ganz besonders übel. Die umgekehrte Teufels-Karte steht für das wahrhaft Böse, für Machtmissbrauch, Habgier, Unterwerfung von Menschen, Situationen oder Dingen, emotionale Erpressung und sogar Tod.«
    Sie sahen einander stumm an. Cordelias Worte hingen wie eine schwarze Wolke über ihnen.
    Â»Ach, was soll’s«, murmelte sie und wandte sich wieder ihren Preisschildchen zu. »Ich versteh bloß nicht, warum sie unbedingt herkommen mussten. Schlimm genug, dass wir uns in der Schule mit diesen Zicken herumschlagen müssen, aber hier? Das ist echt ätzend.«
    Â»Rebecca hat vorhin was von Chaos … Chaosirgendwas gesagt. Was meinte sie damit?«, fragte Maddie. Sie hatte immer geglaubt, die Rituale, die Kate auf Misery Island

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