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Skagboys 01

Skagboys 01

Titel: Skagboys 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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irgendwelche Spiele angeschaut, Mark?
    — Nee, murmelt Rents, der so wirkt, als wäre er verdammt stoned. Sitzt da rum und hat ein breites bescheuertes Grinsen in der Fresse. Früher hat er sich ständig über Kiffer lustig gemacht und ohne Ende Speed gezogen. Und jetzt? Typischer Studentenwichser! — Hatte echt kein Bock drauf, antwortet er und fummelt dabei an diesem Brillenetui herum.
    — Haste jetzt ne Brille, Mark?! Zeig mal her, das Teil!
    — Nee, sagt er und schiebt das Etui in die Innentasche seiner Jeansjacke. Ist ihm wahrscheinlich etwas peinlich, die Sache. Armer Hund, jetzt kann er sich endgültig mit Keezbo zusammentun und der »Ginger-Brillenschlangen«-Fraktion beitreten!
    Hat Glück, dass Begbie gerade mit Nelly und Larry über Tattoos quatscht und nichts von der Brille mitbekommt. Auch ich lasse das Thema ruhen und gönne dem Vierauge eine kleine Verschnaufpause. Mark is schon in Ordnung. Für einen Rotschopf kann er manchmal aber schon etwas eingebildet und eitel sein.
    Dann wendet sich Begbie doch noch zu uns. — Wie steht’s mit deiner Geordie-Schnitte, dieser Fiona? Er zeigt auf Rents und sagt zum Rest der Mannschaft: — Stille Wasser sind tief. Verdammt tief sogar! Hat keine Hemmungen, der Arsch!
    — Geil, Mann. Fiona geht’s echt super, antwortet Mark mit einem sanften Lächeln. — Sie is gerade in Newcastle, um ihre Schwester zu besuchen. Geburtstag und so … ich meine, es is der Geburtstag ihrer Schwester, verstehste?
    — Wenn die Schwester nur halb so geil is wie Fiona, kannste mal n gutes Wort für mich einlegen, du Wichser, sagt Franco.
    — Sicher doch, meint Rents mit diesem lockeren, verkifften Lächeln in der Fresse, aber es is ziemlich offensichtlich, dass er einen Scheiß drauf gibt. Stattdessen wendet er sich an Mitch. — Na, was treiben die Jungs bei Gillsland so?
    — Alles paletti. Les hat nach dir gefragt. Young Bobby, der durchgeknallte Hund, wollte auch wissen, wie’s dir geht. Und Ralphy is immer noch genauso scheiße drauf wie eh und je, antwortet Mitch mit einem Lachen.
    — Dieser Typ, murmelt Renton und setzt sich gerade hin. — Dieser Typ ist die Hinterfotzigkeit in Person.
    — Aye, stimmt Begbie zu. — Von diesen Wichsern gibt’s ne ganze Menge da draußen, fügt er nachdenklich hinzu, und man merkt förmlich, dass er an eine ganz konkrete Person denkt.
    — Was meinst du?, fragt ihn Larry, dieser Arsch. Zu Schulzeiten im Leithy hatte ich mal eine Auseinandersetzung mit dem Kerl, weil er dauernd den kleinen Phillip Hogan tyrannisiert hat. Verdammter Stänkerfritze. Solche Sachen vergisst man einfach nicht.
    — Das Ding is, dass …, Francos Stimme ist mittlerweile bedrohlich tief und düster, sodass seine Worte noch eindringlicher klingen als in seiner normalen Stimmlage. — Ich hab in letzter Zeit viel von dieser Arschkrampe aus Pilton gehört, der Bruder der kleinen Schlampe, wisst ihr?! Kann einfach die Fresse nich halten, dieser Flachwichser, erklärt er. — Eigentlich sollte man ja denken, dass der Penner die Füße still hält, nachdem wir seine beiden Brüder das letzte Mal so bearbeitet haben …
    — Aye, sage ich mit einem Nicken und denke an die arme Sau, wie sie das Taxi vollgeblutet hat. Das war echt eine Nummer zu heftig.
    — Nun, dieser bekloppte große Bruder der beiden Schwanzlutscher labert die ganze Zeit, dass er dieses tun un jenes machn wird. Scheint ne ziemliche Nummer unten in Pilton zu sein, spottet Franco.
    — Hört sich für mich nach ner Labertasche an, sage ich, und Nelly nickt zustimmend.
    Der Gedanke scheint Begbie zu amüsieren. — Wenn mir alle Typen an die Gurgel gegangn wärn, die mal meinten, dass ich n toter Mann wär, müsste ich verdammte neunundneunzig Leben haben!
    Ich will gerade das Thema wechseln, als dieser Larry sich mit verächtlicher Stimme zu Wort meldet. — Dieser Pilton-Wichser solln Karateprofi sein, n Schüler von George Kerr. Schwarzer Gürtel und so, sagt man sich.
    — Drauf geschissen, höhnt Begbie. — Wenn dir n Typ in die Eier latscht, kannst du dir dein Karate sonst wohin stecken. Oder meinst du etwa, man kriegt Stahleier von diesem Scheißkarate?, fragt er Larry.
    — Nee, ähm … ich wollte ja nur sagen …, versucht der sich rauszureden.
    — Lass stecken, Alter!, schneidet ihm Begbie das Wort ab.
    Gefällt mir überhaupt nich, wie sich die Stimmung gerade entwickelt. Eigentlich wollten wir nur in Ruhe ein paar Bier zischen und uns morgen das große Spiel anschauen. Die Atmosphäre

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