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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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servieren.
    Nach einer Weile kam Nell die Treppe wieder hinunter und begab sich zu ihren Gästen. Lady Diana hatte ausrichten lassen, dass sie zu müde sei und um Verständnis bitte, wenn sie nicht kommen könne. Elizabeth entschied sich, bei ihrer Mutter zu bleiben. Das konnten alle nachvollziehen.
    Charles reichte Nell eine Tasse Tee und erklärte: »Nach den Ereignissen dieses Vormittags müssen Sie uns doch dorthin wünschen, wo der Pfeffer wächst.«
    Sie lächelte. »Nein, nein. Ich bin ja so dankbar, dass Sie gekommen sind, und gerade rechtzeitig, um zu helfen.« Ein mutwilliges Funkeln trat in ihre Augen. »Wissen Sie, ich wurde wirklich gerade müde.«
    Er lachte. »Und ich wette, dass es Ihnen nicht leicht gefallen ist, das zuzugeben.«
    »Aber warum nicht?«, wollte Sophie Weston wissen. Mit
verächtlich verzogenen Lippen sagte sie: »Es kann doch nicht angenehm gewesen sein, in einer Reihe mit den Dienern zusammenzuarbeiten.«
    Nur mit Anstrengung gelang es Nell, weiter zu lächeln. »Es war ein sehr glücklicher Umstand, dass Sie vorbeikamen«, erwiderte sie und trank einen Schluck Tee.
    »Ja«, antwortete Charles trocken. Er blickte seinen Bruder an. »Und dass Raoul sich dazu durchgerungen hat, Lord Tynedale sich selbst zu überlassen, um uns zu begleiten.«
    Raoul wurde rot. »Er ist unser Gast und Freund.«
    »Aber das heißt nicht, dass du dich dauernd um ihn kümmern musst«, wandte Charles ein.
    Raoul sah aus, als hätte er den Streit gerne weitergeführt, sagte aber nichts. Der Blick, den er jedoch seinem Bruder zuwarf, war alles andere als liebevoll.
    »Da das Wetter so schön war, hatten wir gehofft, Sie zu einem Ausritt überreden zu können«, erklärte Charles. »Da das ja nun außer Frage steht, werden wir wieder aufbrechen.« Er sah an sich herab auf seine eigenen rußgeschwärzten Kleider. »Ich jedenfalls bin nicht länger angemessen gekleidet für Gesellschaft.«
    Nell ermutigte sie nicht, noch zu bleiben, brachte sie aber zur Vorderseite des Hauses. Nachdem Mrs. Weston in den Sattel geholfen worden war, saßen auch Charles und Raoul auf und ritten mit ihr davon.
     
    Spät am Nachmittag, als er von dem ergebnislosen Ausflug zurückkehrte, erfuhr Julian von dem Feuer. Seine erste Sorge galt seiner Frau, und es bedurfte Nells ganzer Überredungskünste, um ihn davon zu überzeugen, dass ihr und dem Baby nichts geschehen war und es nichts bringen würde, den Vorarbeiter in Stücke zu reißen. Nachdem seine Ängste beschwichtigt
worden waren, zuckte Julian nicht mit der Wimper, als ihm seine Frau erklärte, sie habe Lady Diana eine prall gefüllte Börse zur neuerlichen Renovierung des Dower House versprochen - den Bau eines neuen, erweiterten Küchentraktes eingeschlossen. Nachdem er Nells knappen, aber genauen Bericht über die Ereignisse gehört hatte, war er auch in der Lage, Lady Dianas Tränen einigermaßen geduldig zu ertragen und ihr zu versichern, er plane nicht, sie auf die Straße zu setzen. Nachdem er sich selbst davon überzeugt hatte, dass die Damen unversehrt waren, verließ er mit Marcus das Haus, um sich die Brandstelle anzusehen und den Schaden zu begutachten, solange es noch hell war. Und, wie Nell annahm, mit den Handwerkern zu reden.
     
    Die Aufräumarbeiten hatten bereits begonnen, um die verkohlten Überreste des Küchentraktes wegschaffen zu können, sodass Julian keine Schwierigkeiten hatte, den Vorarbeiter zu finden. Marcus stocherte in den Ruinen herum, während Julian den Mann auf die Seite nahm.
    Sie standen mehrere Yards vom Haus entfernt, als Julian ihn fragte: »Möchten Sie mir nicht erklären, wie das geschehen konnte?«
    Der Vorarbeiter war ein Mann aus der Gegend, dessen Ruf, ehrlich und gut zu arbeiten, Julian dazu veranlasst hatte, ihn anzustellen, statt jemanden vom Gut für die Aufgabe einzuteilen. Jenkins war ein kräftiger Mann mit einem Schopf rostbraunen Haars, das allmählich von Grau durchsetzt wurde, kräftigen Armen und derben, rauen Händen.
    Seine verwitterten Züge waren grimmig, als er sich das Kinn rieb. »Die Erklärung ist einfach genug, Mylord: Jemand hat eine brennende Kerze in der Küche in der Nähe eines Haufens Lumpen und einer Dose Bienenwachs stehen lassen,
die dafür gebraucht wurde, die Holztäfelung zu polieren, die wir am Vortag in dem Flur oben angebracht haben.«
    »Und woher wollen Sie das wissen?«
    »Weil ich, als ich Rauch gerochen habe, nachsehen gegangen bin, wo er herkommt«, antwortete Jenkins. »Als ich in die

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