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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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damit zu quälen und einfach nachfragen, ob der frische Blumenstrauß dort auf Julians Anweisung hin morgendlich erneuert wurde, weißt du, rief sie sich selbst zur Ordnung. Du tust dir nichts Gutes und dir höchstens selber weh, wenn du immer wieder in die Galerie gehst und die neuen Blumensträuße siehst.
    Sie versuchte mit der Gewohnheit zu brechen, aber so wie Julian seine Gewohnheit nicht ablegen konnte, so war es ihr ebenfalls unmöglich.
    Unglücklich kehrte sie zurück zum Haus, die Freude an dem Tag und den Gärten war ihr verdorben. Ich hätte mit Lady Diana zum Dower House gehen sollen, überlegte sie bitter. Sie schaute in die Richtung, und ihr stockte der Atem, als sie eine riesige schwarze Rauchwolke entdeckte, die über den Bäumen aufstieg.
    Sie benötigte eine Sekunde, um zu begreifen, was sie da sah, aber dann durchfuhr sie der Schreck. Das Dower House brannte!

Kapitel 17
    N ell hob ihre Röcke an und lief mit wild klopfendem Herzen zum Haus zurück. Was war geschehen? Sie blickte noch einmal in die Richtung, in der der Witwensitz sich befand, hoffte, dass ihre Augen sie getäuscht hätten. Aber das war nicht so. Wenn überhaupt, dann war die Wolke noch schwärzer und größer, noch furchteinflößender.
    Als sie sich der Eingangstür näherte, hörte sie Stimmengewirr, Leute rennen und sich Sachen zurufen, und erkannte, dass die Dienstboten im Haus ebenfalls die Unheil verkündende Rauchwolke am Himmel aufsteigen gesehen hatten und Alarm schlugen. Alle einigermaßen fähigen Männer und Frauen strömten herbei, um mit den aus den Ställen geholten Karren und Wagen zum Brandort zu eilen, um beim Löschen zu helfen.
    Nell kam hinzu und wollte ebenfalls auf einen Wagen steigen, als jemand sie rief. »Mylady! Mylady, warten Sie! Ich habe ein Pferd für Sie!«
    Sie wirbelte herum und entdeckte Hodges, der auf einem unruhig tänzelnden Braunen saß und die Zügel ihrer schwarzen Lieblingsstute hielt. Sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln, und ohne einen Gedanken an Sittsamkeit oder was sich für ihre Stellung geziemte, schwang sie sich in den Sattel. Hals an Hals preschten sie los, wichen geschickt den langsameren Gefährten und den Helfern zu Fuß aus; unter den Hufen spritzte der Schlamm hoch.

    Sie kamen am Dower House auf der Rückseite an, wo das Feuer wütete. Als Nell sich umblickte, sah sie geordnetes Chaos. Pferde, Wagen und Karren standen wild durcheinander entlang der Bäume seitlich des Hauses. Lady Diana, mit unordentlichem Haar und einem schwarzen Rußfleck auf der Wange, ihr Kleid mit schmutzigem und eingerissenem Saum, befehligte die Helferschar, teilte die neu Ankommenden ein. Von Zeit zu Zeit riskierte Lady Diana einen entsetzten Blick in die lodernden Flammen, die aus dem Haus schlugen, ehe sie sich wieder sichtlich zusammenriss und erneut ihrer Aufgabe zuwandte. Elizabeth, die aussah, als hätte sie mit einem Kohleneimer gerungen und verloren - wenn man nach ihrem rußverschmierten Gesicht und dem angesengten Kleid urteilte -, schlug mit einem nassen Vorleger auf die Flammen ein, während sie mit einer Reihe anderer zu verhindern versuchte, dass das Feuer sich ausbreitete. Eimer und Kübel wurden gebracht, und bald hatten die Helfer eine Linie zu dem Brunnen hinter dem Haus geformt und reichten Eimer voller Wasser weiter, die in das wütende Feuer geschüttet wurden.
    Nell machte sich sofort an die Arbeit, reihte sich in die Wasserbrigade ein und griff bereitwillig nach dem nächsten Eimer und reichte ihn weiter. Sie arbeiteten ohne Unterbrechung, das Einzige, was zählte, war, dass der nächste Eimer mit Wasser gefüllt und weitergegeben wurde.
    Der ununterbrochene Regen der letzten Wochen erwies sich nun als Segen. Das Dach, die Wände, ja der Boden selbst und die Erde draußen waren mit Wasser vollgesogen und sorgten dafür, dass sich das Feuer nur langsam ausdehnen konnte. Daher glaubte Nell, dass sie Grund zu der Hoffnung hatten, verhindern zu können, dass die Flammen auf das ganze Haus übergriffen.

    Eine zweite Eimerreihe wurde gebildet, als weitere Helfer eintrafen. Der Kampf gegen das Feuer wurde unerbittlich weitergeführt, und bald schmerzten Nells Arme und Schultern, während sie nach dem - wie es ihr schien - hundertsten Eimer griff, aber ehe ihre Finger sich darum schließen konnten, legten sich zwei Männerhände um ihre Mitte und hoben sie zur Seite.
    Überrascht schaute sie Charles Weston ins Gesicht. »Charles!«, rief sie. »Was tun Sie denn hier?«
    Er

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