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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Er war schon an der Tür zu Peters Gefangenenraum.
    »Keine Ahnung. Ich habe ihn nicht mitgenommen.« Das war Blake.
    »Peter? Bist du dadrin?«
    Peter überlegte nicht lange. Wenn er nicht antwortete, würden die Männer sofort die Tür einschlagen. »Ja«, rief er, öffnete leise das Fenster und hängte das Skateboard innen an die Fensterbank. »Muss ich schon wieder zum Verhör?«
    »Gott sei Dank«, sagte Blake, »er ist noch da.«
    Peter hörte ein kratzendes Geräusch, dann rief Amoroso: »Der Schlüssel steckt! Aber von innen!« Wütend schlug er an die Tür. »Du Dreckskerl! Dir werde ich’s zeigen!«
    Nun wurde es höchste Zeit! Schnell stieg Peter zum Fenster hoch. Die Daten! Er hatte die Daten vergessen! Wo hatte er die bloß hingelegt? Er wollte sie mitnehmen und retten, sie vielleicht irgendwie ihrer richtigen Bestimmung zukommen lassen, doch die Situation wurde verdammt eng. Sollte er lieber ohne den Stick flüchten?
    Peter hörte einen lauten Rums. Amoroso oder Blake hatte sich gegen die Tür geworfen. Doch den ersten Schlag hatte die Tür ausgehalten. Peter wetzte durch den Raum. Das gab es doch nicht! So leer geräumt alles war, der Datenstick war verschwunden! Es gab einen weiteren Schlag an die Tür und der Türrahmen zitterte. Da lag der Stick! Auf dem Boden, hinter dem Rollcontainer. Peter schnappte ihn, jagte zum Fenster und zwängte sich hindurch. Nach wenigen Sekunden stand er vor dem Fenster auf dem Dach. Nun noch das Skateboard nach außen ziehen! Mit einem lauten Krachen brach die Tür aus dem Schloss, schwang herum und donnerte gegen die Wand.
    Amoroso entdeckte ihn und stieß einen Schrei aus. »Der Dreckskerl haut ab! Warte, jetzt bist du fällig!« Er rannte auf Peter zu.
    Das Skateboard hing immer noch an der Fensterbank. Peter griff durch den Rahmen und riss es hoch. Doch schon war Amoroso zur Stelle und erwischte gerade noch das andere Ende.
    Ohne Board war Peter auf dem Dach verloren. Mit aller Kraft zerrte er an dem Brett, aber Amoroso war stärker. Zentimeter um Zentimeter zog er Peter zu sich heran. Da stieß Peter mit aller Kraft das Board Richtung Amoroso. Das Brett traf den Mann am Bauch und Amoroso ließ überrascht los. Erleichtert zog Peter sein Board durch die Öffnung, bückte sich und setzte es längs auf den abfallenden Dachfirst. Schon war Amoroso wieder da. Durch das Fenster passte er zwar nicht, aber er versuchte, ihn mit der Hand zu packen.
    Peter wich ein paar Zentimeter aus. Er konzentrierte sich, so gut er konnte, auf die Strecke: das abfallende Dach, die kleine Rampe, die meterbreite Schlucht und das Ziel, das Felsplateau. Unmöglich war es nicht. Zumindest nicht mit seinem richtigen Skateboard. Wie jedoch dieses zusammenmontierte Bretterteil hier reagieren würde, das wusste er nicht. Plötzlich hörte er Blake brüllen: »Tony! Schnapp dir den Kerl! Egal wie! Er hat die Daten!«
    Peter sprang auf das Brett. Es schoss los.

Fotostunde
    Enttäuscht starrten Justus und Bob auf das Display der Kamera. Auf dem Chip waren keine Bilder gespeichert. Der Dieb hatte die möglicherweise entscheidenden Aufnahmen gelöscht!
    Der Inhaber des Fotogeschäfts grinste Justus und Bob an. »Na? Wo sind denn die Bilder mit den Möwen?« Doch offenbar sah er den Gesichtern der Jungen an, dass sie es ehrlich gemeint hatten, und er sagte freundlich: »In der Kamera war kein Chip. Der Junge, von dem ich sie habe, hat ihn vorher herausgenommen. Ich habe einen neuen eingesetzt.«
    Justus und Bob wechselten einen Blick. Dann bestand also weiterhin eine Chance, die Fotos zu finden! »Warum hat er denn den Chip entfernt?«, erkundigte sich Bob.
    Der Verkäufer nahm einen Akku, öffnete die Kamera und tauschte ihn aus. »Er hat ihn irgendeinem Penner gegeben«, sagte er beiläufig.
    »Einem Penner?«
    »Einem Stadtstreicher, irgendeinem Typen halt. Ich weiß es auch nicht genau, er hat es nur in einem Nebensatz erwähnt. Nicht in Marina del Rey, sondern irgendwo im Norden. Santa Monica oder Rocky Beach, glaube ich. Aber sagt mal, interessiert ihr euch nun mehr für die Kamera oder für den Chip?«
    »Beides«, erwiderte Justus und hatte es plötzlich eilig. Was der Mann gesagt hatte, konnte bedeuten, dass Rubbish George inzwischen den Chip besaß! »Wir müssen gehen! Komm, Bob!«
    Der Mann hielt ihn zurück. »Wenn die Kamera gestohlen wurde, muss ich die Polizei einschalten. Ich habe hundert Dollar dafür bezahlt!«
    »Sie ist viel mehr wert«, sagte Justus.
    »Ich weiß. Andererseits

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