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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Alex manchmal wie Jahrhunderte vorkamen.
    »Ist was mit deinem Drink?«, fragte Sabina.
    Alex merkte, dass er seine Cola vor sich hinhielt und sie nachdenklich anstarrte. Aber er dachte nicht an Cola, er dachte an Wasser.
    »Nein, nein, alles in Ordnun g …«, begann er.
    Doch dann sah er aus dem Augenwinkel den Wachmann. Er war in das Untergeschoss heruntergekommen und benutzte wieder das Telefon in der Ecke. Alex sah, dass er eine Münze einwarf und zu wählen begann.
    »Bin sofort wieder da«, sagte er, stand auf und durchquerte den Raum. Der Wachmann stand mit dem Rücken zu ihm. Alex hoffte, dieses Mal nahe genug heranzukommen, um das Gespräch belauschen zu können.
    » … wird ein voller Erfolg.« Der Chinese sprach Englisch, aber mit einem starken Akzent. Noch immer wandte er Alex den Rücken zu. Eine kleine Pause trat ein. Dann sagte er: »Ich treffe ihn gleich. J a … jetzt sofort. Sobald er es mir gegeben hat, bringe ich es Ihnen.« Wieder eine Pause. Alex hatte den Eindruck, dass das Gespräch gleich enden würde. Er zog sich ein paar Schritte zurück. »Ich muss jetzt gehen«, sagte der Wachmann. »Bis bald.« Er hängte ein und ging davon.
    »Alex?«, rief Sabina. Sie saß immer noch allein am Tisch. Ihm wurde plötzlich klar, dass sie ihn wahrscheinlich beobachtet hatte. Er winkte ihr kurz zu. Später würde er sich irgendeine Erklärung ausdenken müssen.
    Der Wachmann stieg nicht die Treppe zum Erdgeschoss hinauf, sondern ging durch eine Tür, die in einen lang gestreckten Korridor führte. Alex öffnete die Tür und folgte ihm.
    Die Bauten des ›All England Tennis Club‹ erstrecken sich über ein riesiges Gebiet. Über der Erde sieht alles aus wie ein Vergnügungspark, der nur einem einzigen Vergnügen gewidmet ist: Tennis. Jetzt, während des Turniers, liefen mehrere Tausend Menschen über die Wege und durch die überdachten Passagen, ein ununterbrochener Strom von blendend weißen Hemden, Sonnenbrillen und Strohhüten. Abgesehen von den Tennisplätzen gibt es auch Cafés, Teestuben, Restaurants, Läden, Zelte, Ticketbuden und Sicherheitsstationen.
    Doch darunter liegt noch eine zweite, weniger bekannte Welt. Unter dem gesamten Clubareal erstreckt sich ein Labyrinth von Korridoren, Tunneln und Straßen, an manchen Stellen breit genug, um mit dem Auto befahren werden zu können. Wenn es schon oben leicht ist, sich zu verirren, so ist es unter der Erde noch viel leichter. Es gibt nur sehr wenige Hinweisschilder und niemand steht dort unten an den Ecken, um den Leuten den Weg zu weisen. Die unterirdische Welt ist die Welt der Köche, der Kellner, der Müllmänner und der Lieferanten. Irgendwie finden sie sich dort unten zurecht und steigen nur dann ans Tageslicht hinauf, wenn sie gebraucht werden, um anschließend sofort wieder zu verschwinden.
    Der Korridor, in dem sich Alex jetzt befand, war die Royal Route, der Königsweg. Er verband den Millennium-Komplex mit dem Centrecourt Number One und ermöglichte es den Spielern, auf das Spielfeld zu gelangen, ohne gesehen zu werden. Der Korridor war sauber, völlig leer und mit einem hellblauen Teppich belegt. Der Wachmann befand sich ungefähr 2 0 Meter vor Alex, dem es unheimlich vorkam, plötzlich so allein zu sein. Hier gab es nur noch ihn und den Chinesen. Doch über ihnen, an der Oberfläche, wimmelte es nur so von Menschen, die im Sonnenlicht herumeilten. Alex war dankbar, dass der weiche Teppich seine Schritte dämpfte. Der Wachmann hatte es offenbar sehr eilig. Bisher war er nicht stehen geblieben und hatte sich auch nicht umgeschaut.
    Schließlich erreichte der Chinese eine Holztür mit der Aufschrift »Zutritt für Unbefugte verboten«. Ohne zu zögern öffnete er sie. Alex blieb einen Augenblick lang stehen, dann folgte er ihm. Hinter der Tür war alles sehr viel düsterer: ein Korridor mit Betonboden, gelben Markierungen und dicken Lüftungsschächten unter der Decke. In der Luft lag der Gestank von Öl und Abfällen. Alex merkte, dass er jetzt in der sogenannten Buggy Route stand, einem Lieferantenschacht, der unter dem Club in einem großen Kreis verlief. Zwei Jugendliche in Jeans und grünen Schürzen schoben zwei rollbare Abfalltonnen vorbei. Eine Kellnerin eilte mit einem Tablett voller benutzter Teller in die entgegengesetzte Richtung. Der Wachmann war nicht zu sehen und Alex dachte bereits, ihn verloren zu haben, als er eine Gestalt hinter einer Reihe von halb durchsichtigen Plastikstreifen verschwinden sah, die zum Schutz gegen

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