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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Küche einnehmen musste, nicht im Esszimmer, wo er mit Sarow gegessen hatte. Während Alex frühstückte, stand der Wachmann an der Tür und beobachtete ihn nervös, als sei Alex eine Art lebende Bombe, die jeden Augenblick in die Luft gehen konnte.
    »Cómo se llama usted?«, fragte Alex. Wie heißen Sie?
    »Jua n …« Selbst diese Auskunft gab der Wachmann nur zögernd; den Rest der Fragen, die Alex an ihn richtete, beantwortete er einsilbig oder gar nicht.
    Auch dieser Tag versprach sengend heiß zu werden. Die Insel lag im unerbittlichen Griff eines schier endlosen Sommers. Alex beendete sein Frühstück und ging in die Eingangshalle des Haupthauses, wo ein paar Bedienstete wie immer den Boden fegten oder Nahrungsmittel in die Küche trugen. Soweit er sehen konnte, war das Wachpersonal immer noch an denselben Stellen postiert, oben im Turm und an den Außenmauern der Plantage entlang. Alex machte sich auf den Weg zu den Ställen. Er fragte sich, ob man ihm auch heute erlauben würde auszureiten, und war angenehm überrascht, als ihm der Wachmann den kleinen Grauen herausbrachte, bereits gesattelt und aufgezäumt.
    Zum zweiten Mal ritt er hinaus. Juan folgte ihm in ein paar Schritten Abstand auf einer Fuchsstute. Eigentlich hatte Alex nicht besonders viel Lust zu reiten. Rücken und Schenkel schmerzten noch vom Vortag. Aber er interessierte sich sehr für den Zaun, der die Plantage umgab und angeblich unter Strom stand, wie Sarow behauptet hatte. Aber auch elektrische Zäune führen manchmal dicht an Bäumen vorbei und Bäume konnte man besteigen. Alex war jedenfalls fest entschlossen, einen Weg nach draußen zu suchen.
    Er wusste immer noch nicht, was Sarow eigentlich plante. Der General hatte erwähnt, er wolle die Welt verändern. Sie besser, stärker, gesünder machen. Offenbar hielt er sich für eine Art Messia s – aber für einen mit einer Atombombe bewaffneten Messias. Während Alex durch das hohe Gras ritt, überlegte er, welche Möglichkeiten Sarow hatte, das zu erreichen. Alex’ erster Gedanke war, dass der Russe vielleicht eine amerikanische Großstadt in die Luft jagen wollte. War Amerika nicht einmal der größte Feind Russlands gewesen? Doch das ergab keinen Sinn. Millionen Menschen würden sterben, aber es würde kaum die Welt verändern. Und ganz bestimmt nicht zum Besseren. Vielleicht lag sein Ziel irgendwo in Europa? Oder wollte er die Bombe benutzen, um die Regierungen der Welt zu erpressen, damit sie ihm das gaben, was er wollte? Das klang wahrscheinlicher. Trotzdem kamen Alex Zweifel. Was immer Sarow planen mochte, es musste etwas mit dem russischen Präsidenten zu tun haben.
    Ich werde im Geschichtsbuch zurückblättern. Ich werde die Schäden beseitigen, die in den letzten dreißig Jahren angerichtet wurde n …
    Plötzlich wurde Alex klar, dass Sarow den russischen Präsidenten trotz ihrer Jugendfreundschaft hasste und seinen Platz einnehmen wollte. Darum drehte sich wohl alles. Er wollte ein neues Russland schaffen, das wieder zu einer Weltmacht werden würde. Mit Sarow an der Spitze.
    Und das wollte er mit einer einzigen Atomexplosion erreichen.
    Alex musste fliehen. Er musste die CIA darüber informieren, dass Turner und Troy tot waren und dass Sarow eine Atombombe hatte. Sobald sie darüber Bescheid wussten, würden sie die Sache übernehmen. Und er, Alex, würde dann so viele Kilometer wie nur möglich zwischen sich und die Casa d’Oro bringen. Sarows Empfindungen für ihn, sein Verlangen, ihn zu adoptieren, machten ihm ebenso viel Sorgen wie alles andere. Der Alte war nicht ganz richtig im Kopf. Zwar stimmte es, dass Sarow Alex das Leben gerettet hatte, aber er hatte ihn überhaupt erst in Lebensgefahr gebracht. Trotz der frühen Morgenhitze lief Alex ein Schauder über den Rücken. Blunts blöde Idee mit einem Urlaub in der karibischen Sonne hatte sich für Alex zum Albtraum entwickelt.
    Alex und sein Aufpasser hatten jetzt die Grenze der Plantage erreicht, dieses Mal an der vom Meer abgelegenen Seite. Und dort sah er nun endlich auch den Zau n – ungefähr fünf Meter hoch, aus massivem Stahlgitter, mit einem kleineren, etwa brusthohen Zaun auf jeder Seite. Auf großen roten Schildern stand in weißen Buchstaben nur das Wort PELIGRO. Selbst ohne diese Warnschilder roch der Zaun förmlich nach Gefahr. Ein tiefes Summen war zu hören, das aus der Erde zu kommen schien. Alex entdeckte das verschmorte und zerbrochene Skelett eines Vogels, das im Gitter hing. Wahrscheinlich war der

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