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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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er jetzt nur zögernd die Zügel und schwang sich in den Sattel. Aus den Augenwinkeln sah er Sarow aufsteigen; der Russe schien sein Pferd völlig unter Kontrolle zu haben.
    Sie ritten hinaus, wobei sich Alex bemühte, nicht vom Sattel zu rutschen und so zu tun, als habe auch er sein Tier unter Kontrolle. Glücklicherweise war der Hengst gutmütig und schien auch den Weg zu kennen.
    »Casa d’Oro war früher eine Zuckerplantage«, erklärte Sarow und bestätigte damit, was Troy Alex erzählt hatte. »Die Arbeit wurde von Sklaven gemacht. Damals gab es in Kuba und auf Skeleton Key fast eine Million Sklaven.« Er deutete auf den Turm. »Das war auch damals schon der Wachturm. Morgens um halb fünf läutete eine Glocke und die Sklaven wurden zur Arbeit auf die Felder getrieben. Sie wurden aus Westafrika hierhergebracht. Sie arbeiteten hart. Und sie starben jung.«
    Sie kamen an einem niedrigen Gebäude vorbei, das ein Stück vom Haupthaus entfernt stand. Alex bemerkte, dass die einzige Tür und alle Fenster vergittert waren.
    »Das ist das Barracón «, erklärte Sarow, »die Sklavenbaracke. Dort schliefen zweihundert Sklaven, zusammengepfercht wie Tiere. Wenn wir nachher noch Zeit haben, zeige ich dir auch die Hütte, in der die Sklaven bestraft wurden. Wir haben sogar noch einen Original-Pranger. Kannst du dir das vorstellen, Alex: Wochenlang, manchmal sogar monatelang, an den Füßen gefesselt am Pranger zu stehen? Ohne Möglichkeit, dich zu bewegen? Vor Hunger und Durst fast zu sterbe n …«
    »Ich will’s mir lieber nicht vorstellen«, sagte Alex.
    »Natürlich willst du das nicht. Die westliche Welt zieht es vor, die Verbrechen zu vergessen, durch die sie reich wurde.«
    Zu Alex’ Erleichterung fing Sarow an zu galoppieren; jetzt blieben ihm wenigstens die ständigen Belehrungen erspart. Sie ritten einen Pfad entlang, der auf die Klippen führte. Von hier ging der Blick über das Meer und Alex sah auch die Stelle, an der Garcias Boot geankert hatte. Wieder einmal wurde er daran erinnert, was für ein Mensch Sarow war. Er stellte sich freundlich. Offenbar genoss er es auch, Alex als Gast bei sich zu haben. Aber er war ein Killer. Ein Killer mit einer Atombombe.
    Sie erreichten das Ende des Pfads und ritten jetzt langsamer über das Feld. Auf der rechten Seite glitzerte das Meer in der Sonne. Casa d’Oro war nicht mehr zu sehen.
    »Ich möchte dir ein wenig über mich selbst erzählen«, brach Sarow unvermittelt das lange Schweigen. »Und ich werde dir sogar mehr erzählen, als ich jemals zuvor einem anderen Menschen anvertraut habe.«
    Er ritt schweigend ein paar Schritte weiter.
    »Ich wurde 1940 geboren«, begann er. »Also während des Zweiten Weltkriegs, ein Jahr, bevor Nazideutschland Russland angriff. Vielleicht bin ich deshalb immer Patriot gewesen, habe deshalb mein Land immer an die erste Stelle gesetzt. Tatsächlich habe ich einen großen Teil meines Lebens im Dienst meiner Nation verbracht. Ich kämpfte für das, woran ich glaubte. Und ich glaube auch heute noch, dass ich meinem Land diene.«
    Er zügelte sein Pferd und wandte sich Alex zu, der neben ihm anhielt.
    »Mit dreißig Jahren heiratete ich. Ein Jahr später schenkte mir meine Frau etwas, das ich mir immer gewünscht hatte: einen Sohn. Ich nannte ihn Wladimir und von seinem ersten Atemzug an wurde er zum Mittelpunkt meines Lebens. Er wuchs zu einem gut aussehenden Jungen heran, und ich kann dir versichern, kein Vater hätte stolzer auf seinen Sohn sein können als ich. Er war gut in der Schule, in fast jedem Fach der Beste. Ein erstklassiger Athlet. Ich glaube, eines Tages hätte er sogar bei den Olympischen Spielen dabei sein können. Aber es sollte nicht sei n …«
    Alex erinnerte sich, dass ihm Blunt das Ende der Geschichte bereits erzählt hatte.
    »Ich hielt es für richtig, dass auch Wladimir seinem Land dienen sollte, genau wie ich«, fuhr Sarow fort. »Ich wollte, dass er in die Armee eintrat. Seine Mutter war nicht einverstanden. Unglücklicherweise bedeutete dieser Streit auch das Ende unserer Ehe.«
    »Sie hat sich von Ihnen getrennt?«
    »Nein, sie hat sich nicht von mir getrennt. Sondern ich habe ihr befohlen auszuziehen. Sie verließ mein Haus und ich habe sie seither nicht mehr gesehen. Und Wladimir trat in die Armee ein. Das war 1988; er war damals 1 6 Jahre alt. Sein erster Kampfeinsatz war in Afghanistan, wo wir damals einen harten und schweren Krieg führten. Wladimir war gerade erst drei Wochen im Einsatz, als er mit

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