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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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ein Glücksfall! Probandin I-53 würde schon bald eine Infusion brauchen; sie benötigte mehr als gedacht. Und wenn es sich vermeiden ließe, sich jetzt schon wieder an die Blutbank zu wenden, wäre das nur gut.
    Er dachte nach. Eine solche Situation hatte es zwar noch nie gegeben, aber vielleicht könnte er einen Mitarbeiter aus dem nur zum Schein eingerichteten Labor zu dem Angestellten schicken, damit er ihm eine rührselige Geschichte über irgendeinen sterbenskranken Verwandten erzählte. Womöglich motivierte das den Mann, Blut zu spenden. Rowan sah sich den Namen auf der Blutprobe an.
    Strong. Thomas Strong. Personalabteilung. Unwillkürlich musste er kichern. Der Name war besonders passend.
    Kurz bevor er die entsprechende Anweisung abschickte, meldete sein Computer den Eingang einer neuen E-Mail. Die konnte nur von einem stammen, und falls er Recht behielt, dann war sie wichtig, weshalb er sie sofort öffnete. Ärger! Übermittle anbei die einschlägigen Protokolle.
    Oben im Unternehmen hatte nur einer mit dem zu tun, was unten im Labor vor sich ging: der Sicherheitschef, ein finster dreinblickender Ex-Soldat, der alles dafür tun würde, sein sattes Einkommen zu behalten. Zudem verstand er die Notwendigkeit von Loyalität und Verschwiegenheit. Aber selbst jemand wie er wusste nicht bis ins letzte Detail über die Forschungsarbeit des Unternehmens Bescheid. Er war jedoch kürzlich angewiesen worden, alles Ungewöhnliche zu melden. Im Allgemeinen arbeitete er dabei sehr eigenständig und belästigte Rowan nicht mehr als unbedingt nötig. Vor einiger Zeit hatte er ihn aber auf eine unzufriedene Angestellte aufmerksam gemacht, deren Verhalten in der Firma schließlich so beunruhigend geworden war, dass Rowan vorsichtshalber ihr Haus hatte verwanzen lassen. Die Leute agierten nie so clever oder vorsichtig, wie sie es glaubten.
    Dies war das erste Mal seit einer ganzen Weile, dass der Sicherheitschef etwas schickte, genau genommen seit dem Ärger im oberen Labor. Sie hatten die Frau unauffällig beseitigt. Mittlerweile durfte nur noch Asche von ihr übrig sein. Aber warum hatte er bei dieser Nachricht dann jetzt so eine üble Vorahnung?
    Stirnrunzelnd versuchte er, seine Bedenken zu verdrängen. Schließlich gab es keine logische Begründung dafür. Rowan öffnete den Anhang. Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Nicht schon wieder eine. Nein, das war nicht ganz richtig. Diesmal handelte es sich um zwei Frauen, die sich zusammengetan hatten. Er las die Informationen, die vom Sicherheitschef zusammengetragen worden waren.
    Dann tippte er eine knappe Antwort: Gut. Ich kümmere mich darum.
    Er hasste es, wenn er von seiner eigentlichen Arbeit abgehalten wurde, doch diese Angelegenheit musste bereits im Keim erstickt werden. Leise seufzend schrieb er eine zweite E-Mail: Neue externe Komplikation. Bewährte Vorgehensweise?
    Den Empfänger der Nachricht hatte er noch nie persönlich getroffen; er wusste nur, dass er als Kontaktmann zwischen ihm und dem Vorstand fungierte.
    Nur zu gern hätte er sich wieder seiner Arbeit gewidmet, aber das Problem musste dringend gelöst werden. Also blieb er vorm Computer sitzen und wartete auf eine Antwort. Dabei ärgerte er sich ein bisschen über das Prozedere. Ihm war jetzt schon klar, was der Kontaktmann sagen würde.
    Nach fünfzehn Minuten wurde seine Vermutung bestätigt.
    Ja.
    Nur ein Wort, und er wusste, was zu tun war. Rowan verschickte eine weitere E-Mail, die über vier verschiedene Server geleitet wurde. Die Nachricht enthielt eine verschlüsselte Anweisung. Kelly Clark und Mia Sauter müssten aus dem Weg geräumt werden.
    Als Nächstes bekam der Sicherheitschef einen Wurm zugeschickt, der alle Spuren des gerade eben getätigten Schriftwechsels im Computersystem beseitigte. Dies war ein über Jahre erprobtes Verfahren zwischen ihnen beiden.
    Nachdem er das Problem zufriedenstellend gelöst hatte, kehrte er endlich zu seiner eigentlichen Arbeit zurück. Es gab nur eine Person, die er mit der Beschaffung der Blutspende betrauen konnte, weshalb er den Sicherheitschef noch einmal anschrieb. Wenn ein finanzieller Anreiz nötig sein sollte, schaffen Sie ihn, schloss er das Schreiben. Sein Kontaktmann würde die Angelegenheit über den Forschungsdirektor regeln und die ganze Sache dadurch verschleiern können.
    Damit hatte er nun auch alles Nötige in die Wege geleitet, um den Verlust der Testperson zu vermeiden, und wandte sich seiner nächsten Sorge zu. T-89 verbrachte zu

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