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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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unbedingt nötig.«
    »Ist schon gut«, sagte sie und nahm noch etwas Rührei. »Ich kann alles ertragen.«
    Rowan meinte zwischen den Zeilen zu lesen: Sie kann alles ertragen, solange sie Aussicht auf eine Zukunft mit mir hat. Ihm ging das Herz auf. Überwältigt von seinen Gefühlen nahm er ihre Hand, die auf der Tischkante ruhte, und gab ihr einen Kuss auf die Handfläche.
    »Du bist ein Engel«, murmelte er heiser.
    Sie holte scharf Luft, entzog ihm die Hand wieder und krümmte die Finger, als wollte sie das Gefühl der Berührung bewahren. Ihre vornehme Art erregte ihn. Gillie spielte die scheue Jungfrau nicht nur, sie war die fleischgewordene Unschuld. Und wenn er sie zum ersten Mal lieben würde, dann hätte sie noch nie den Mund eines Mannes auf ihrem gespürt.
    Schweigend beendete er sein Frühstück, während sie fast nichts aß, was er ebenfalls als Zeichen ihrer Noblesse deutete. »Ich danke dir. Das war wundervoll.«
    Gillie nickte und begann, den Tisch abzuräumen – ein Bild sittsamer Weiblichkeit.
    »Nun, dann werde ich jetzt gehen. Wir sehen uns morgen früh wieder.«
    Sie schien Angst zu haben, dass ihr die Stimme versagte, darum winkte sie nur. Es war sicher schwer für sie, ihn gehen zu lassen. Rowan erkannte, dass er für sie eine ungeheure Versuchung darstellen musste. Und das bestärkte ihn nur in der guten Meinung, die er von ihr hatte. Schließlich würde er nicht solch eine Achtung vor ihr haben, hätte sie sich weinend an ihn geklammert und ihn angebettelt, zu bleiben. Sie war eine Frau von unbezwingbarer Stärke und untadeliger Vornehmheit.
    Stillvergnügt machte er Feierabend.
    Taye kam aus dem Bad. »Allmächtiger, ich dachte schon, der würde nie gehen.«
    Gillie lehnte sich gegen den Unterschrank der Spüle und ließ den Kopf hängen. »Du darfst nicht einfach heimlich überall umherschleichen. Wenn sie dich erwischen, werden sie dich töten.«
    »Wenn. Mach dir meinetwegen keine Sorgen.« Er grinste sie übermütig an.
    »Muss ich aber. Du bist mein einziger Freund.«
    »Ach, komm, Süße. Du musst zugeben, dass dir der Nervenkitzel gefällt. Du hältst den Gierhals bei Laune, indem du mein Frühstück an ihn verfütterst, und wenn du ihn wieder ziehen lässt, bildet er sich ein, dass du es kaum erwarten könntest, mit ihm abzuhauen. Das ist genial.«
    Sie lächelte schief, obwohl sich ihr vor Angst der Magen umdrehte. »Es war schon lustig, ihm zuzuhören, wie er über dich spricht, während du jedes Wort mitbekommen hast. Wissen die eigentlich, dass du sogar Digitalaufzeichnungen verändern kannst?«
    Taye schüttelte den Kopf und setzte sich an den Tisch. »Nein. Und es wird ihnen erst klar sein, wenn es bereits zu spät ist.«
    »Sie merken also gar nicht, dass du die Kameras manipulierst?« Sie schlug noch ein paar Eier in die Pfanne und verrührte sie. »Und auch nicht, dass du eine dritte Fähigkeit dazugewonnen hast?«
    »Das bin halt ich«, entgegnete er bitter, »die größte Attraktion in der ganzen Freakshow hier.«
    Gillie zeigte mit dem Kochlöffel auf ihn. »Wenigstens bist du nicht der, der die goldenen Eier legen muss, und der Foltermeister möchte dir auch nicht das Hirn rausvögeln.«
    Gespielt geschockt riss er die Augen auf. »Deine Ausdrucksweise ist ja geradezu haarsträubend.«
    »Rowan ist nicht ganz richtig im Kopf.«
    »Meinst du?«
    »Das meine ich. Er will keine richtige Frau. Er möchte eine, die nicht widerspricht, nicht isst, keine Körperfunktionen hat … die nur dafür lebt, ihn zufriedenzustellen.«
    »Ja, das ist ziemlich pervers. Wenn er sich nicht hier unten aufhält und uns Laborratten quält, läuft er bestimmt durch die Straßen und schneidet Leute in mundgerechte Stücke.«
    »Leider kenne ich das.« Gillie winkte, und er kam in die Küche gelaufen, um sich zu bedienen. »Es gab mal einen Serienmörder … Ich habe als Kind was darüber im Fernsehen gesehen, da war ich gerade neu hier. Er hat getötet, indem er versuchte, sich mittels Lobotomie Sexsklaven zu erschaffen.«
    »Dahmer«, entgegnete Taye. »Du meinst, Rowan ist wie er?«
    »Ein paar ihrer Fantasien sind sicher ähnlich. Ich bezweifle zum Beispiel, dass er mit einer Frau schlafen kann, die sich ihm nicht vollkommen unterwirft.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Sollte ich mir Sorgen machen, weil du so einen Kram weißt?«
    »Du glaubst gar nicht, was spät abends alles im Fernsehen läuft.«
    »Und du guckst es dir an, weil du nachts nicht gerne schläfst.«
    Sie schauderte. »Ja.

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