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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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untergetaucht und er hat jemanden engagiert, um sie … zu erledigen.«
    »Einen Killer«, sagte Mia mit starrem Blick. »Er wird sie töten.«
    Foster nickte. »Es sei denn, wir finden sie zuerst. Und darum brauche ich Ihre Hilfe.«

18
    Am späten Nachmittag kamen sie nach Sioux Falls.
    Die Stadt war schöner, als Kyra erwartet hatte, opulent, grün und sauber. Sie fuhr durch bis ins Zentrum, um ihre Möglichkeiten auszuloten. Es war bereits mehrere Tage her, seit sie Geld eingenommen hatten, und Rey würde misstrauisch werden, wenn sie die Arbeit nicht bald wieder aufnähme. Ganz zu schweigen davon, dass sie diese auch wirklich vermisste.
    Zwei Blocks vom Zentrum entfernt gab es den Cue Club, der ganz vielversprechend aussah. Sie schaute sich alle Kneipen immer erst an und schätzte sie ein, ehe sie einen Blick ins Telefonbuch warf. Aufgrund ihres guten Gedächtnisses konnte sie dann anhand der Adresse sagen, ob es sich um einen vornehmen Laden handelte oder nicht. Manchmal hätte sie gern die Arschlöcher in den Yuppie-Clubs um ihr Geld erleichtert, aber die riefen gleich die Polizei, wenn sie Betrug vermuteten. Darum setzte sie ihr Talent nur bei Leuten ein, die ihr Geld auf unlautere Art verdienten und sich in schäbigen Kneipen rumtrieben.
    Eigentlich vermisste sie den Reiz anspruchsvollerer Coups, aber sie durfte nicht länger als ein paar Tage am selben Ort verweilen. Wie dieser Biker schon gesagt hatte: Der Marquis fiel jedem ins Auge. Wenn auch nur einer von Serranos oder Dwights Leuten sie verfolgte – echt schmeichelhaft, dass sie ihnen so wichtig war – , würde er sie recht bald aufspüren.
    Sie entschied sich für ein Motel mit grüner Neonreklame auf dem Dach. Die Miete war ziemlich günstig, aber die Zimmer sauber. Kyra checkte ein, ohne den Typen an der Rezeption nach lohnenswerten Ausflugszielen zu fragen. Er wirkte ohnehin nicht besonders hilfsbereit.
    Rey war den ganzen Tag über so still gewesen, was sie bedrückt hatte. Er wollte, dass sie sich ihm anvertraute, das wusste sie. Aber das würde all ihren Erfahrungen widersprechen. Was, wenn sie ihm von dem Geld erzählte? Was würde ihn davon abhalten, sie umzubringen und es sich zu nehmen? Ihre Fähigkeiten – und sie hätte wirklich gern gewusst, warum – funktionierten bei ihm nicht mehr, sodass sie ihm schutzlos ausgeliefert war. Sie hatte ihn kämpfen sehen. Sie wusste, was er mit bloßen Händen tun konnte. Im Augenblick behandelte er sie anständig, aber wie weit konnte sie ihm wirklich trauen? Würde er sich auch noch verlässlich zeigen, wenn es um ein paar Millionen Dollar ging? Nein, es war besser, ihn nicht einzuweihen, bis sie Fargo erreicht hätten. Mia sollte nach ihrem Job in Amsterdam inzwischen dort sein, zumindest wenn Kyra richtig gerechnet hatte. Bei ihrem letzten Telefonat, das ein paar Wochen her war, hatte Mia nämlich angekündigt, einen kurzen Auftrag in Fargo annehmen zu wollen.
    »Du bist so still«, bemerkte Rey, als sie das Zimmer aufschlossen, das aus der langen Reihe seiner Vorgänger nicht wirklich herausstach.
    »Komisch, dasselbe habe ich über dich gedacht.«
    Rey stutzte. Der Schatten der Tür fiel auf sein Gesicht. Er stieß sie zu und lehnte sich, den Blick auf den Boden gerichtet, dagegen. »Hör zu, ich verstehe das. Man sagt schon mal Dinge, die man nicht so meint, wenn man gerade großartigen Sex miteinander gehabt hat. Die ganzen Glückshormone benebeln den Verstand.«
    Denkt er das wirklich? Dass ich versuche einen Rückzieher zu machen? Sie hätte nicht sagen können, wieso, aber es machte sie traurig, dass er annahm, keine Frau würde es ernst meinen, wenn sie ihm sagte, dass sie ihn liebe. Außer bei ihrem Vater dachte sie das umgekehrt wohl auch bei Männern.
    »Wenigstens gibst du zu, dass der Sex klasse war«, erwiderte sie trocken und ließ ihre Tasche auf den Boden plumpsen.
    Dann kam sie ihm entgegen und schlang ihre Arme um seine Taille. Es war für sie keine selbstverständliche Geste, nachdem sie sich solche Berührungen jahrelang hatte verkneifen müssen. Und auch in diesem Moment noch rechnete sie fast schon mit diesem abrupten Spannungsgefühl, das ihr signalisierte, seine Fähigkeiten übernommen zu haben. Doch es blieb aus. Sie fühlte nur seine Körperwärme. Vorsichtig nahm er sie in den Arm.
    »Du hast also nicht überlegt, wie du mich wieder loswerden kannst?« Trotz des neckenden Tonfalls blieb der Ausdruck in seinen Augen ernst.
    »Im Gegenteil.«
    Er zog die Brauen hoch.

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