Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Titel: Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pandora Winter
Vom Netzwerk:
töten?“
    „Warum fragst du mich das?“
    „Weil ich niemandem hier traue.“
    Das Lachen kam von Herzen und Olivia blieb vor ihr stehen. Ihre Hand drang zwischen den Stäben hindurch, doch Devin wich vor der Berührung zurück. Olivia hielt ihre Finger nach ihr ausgestreckt und neigte ihren Kopf.
    „Es gibt immer Regeln, aber du solltest ihm vertrauen. Seine Wahl, für dich und die deinen zu kämpfen, um euch einen Platz in diesem Rudel zu gewähren, ist mehr als nur ein Hochzeitsgeschenk. Er wird nicht verlieren.“
    Sie zeigte ihren Schmerz nicht offensichtlich, doch er war spürbar. Devin wusste, wie sie sich fühlte. In der Vollmondnacht würden ihr Sohn und ihr Gefährte im Kampf auf Leben und Tod aufeinandertreffen, und sie würde einen von ihnen verlieren.
    „Ich will nicht, dass jemand stirbt.“
    „Ich auch nicht, aber so ist das Gesetz.“
    Intuitiv ergriff Devin die Hand der Lupa und ließ sich von ihr zu sich ziehen. Durch die Stäbe umarmte Olivia sie mit einer herzlichen Wärme, die ihr durch und durch ging.
    „Du wirst ihm eine gute Frau sein.“
    Als Olivia sich von ihr löste, schimmerten Tränen in den hellen Bernsteinen. Die Lupa musterte Devin noch eine Weile mit einem seltsamen Gesichtsausdruck. Bevor Devin nachfragen konnte, wandte sichdie schöne Frau ab. Die Vorstellung, Jackson zu verlieren, egal wann und wo, saß wie ein Stachel in Devins Brust.
    „Versprichst du mir etwas?“
    Die Lupa blieb stehen, drehte sich nicht um.
    „Wenn es anders kommt. Emma ist noch klein, und sie kann lernen. In euren Augen ist sie nur ein Welpe.“
    Olivias Kopf drehte sich zur Seite. Ihr Profil wurde vom Mond angeleuchtet und ihre helle Haut schimmerte sanft.
    „Wir töten keine Kinder, Devin.“
    „Peter, Lila und Corina sind noch Kinder. Ihr Leben beginnt erst, und sie wissen, welche Verantwortung sie haben. Reece hat sie gut unterrichtet.“
    „Vertrau deinem Gefährten, Wölfin.“
    Sie ging davon, und Devin rieb sich die Beule am Hinterkopf. Der Eisenring um ihre Kehle rieb ihre Haut wund, und manchmal bekam sie das Gefühl, ersticken zu müssen. Es passten nicht einmal zwei Finger zwischen Eisen und Hals. Sie sah hinauf zum Mond. Luna! Kopfschüttelnd glitt Devin mit dem Rücken an den Eisenstäben zu Boden und seufzte. Ihre Augen brannten vor Müdigkeit, und ihr Körper schmerzte von den Kämpfen gegen die Jäger. Erst jetzt spürte sie das volle Ausmaß der Erschöpfung und Verletzungen. Ihre Rippen stachen mit den Atemzügen, und sie fühlte sich schwach und ausgelaugt. Ignoranz und Stolz zu zeigen war anstrengender als gedacht. Die Wölfin in ihr machte es nicht leichter. Sie blieb wachsam, selbst wenn Devin gerne schlafen wollte.
    „Nur ein bisschen ausruhen, bitte.“
    Ihr Kopf sank zur Seite, und die Kälte des Käfigs kühlte ihre schmerzende Gesichtshälfte. Ihre Augen öffneten sich schlagartig und suchten die Dunkelheit ab.
    „Jackson?“
    Der Mond war weitergezogen und erhellte nur noch ein Drittel des Ritualplatzes.
    Ich bin hier
.
    „Wo?“
    Ganz nah
.
    Sie straffte ihren Körper und blinzelte mehrfach, damit sich die Augen schneller an die Dunkelheit gewöhnten. Jackson saß ihr gegenüber und betrachtete sie. Devin musste für eine Weile tatsächlich eingeschlafen sein, denn sie hatte nicht gehört, wie er den Käfig betreten hatte.
    „Wie machst du das?“
    „Wie mache ich was?“
    „Du weißt genau, was ich meine. Du hast das heute Nachmittag vor dem Haus auch getan und bei der Beerdigung. Ich kann dich in meinem Kopf hören, und deine Stimme summte durch mich hindurch.“
    Meinst du etwa so?
    Seine Bernsteinaugen faszinierten sie, und sie erkannte, dass er nicht laut gesprochen hatte.
    „Ja. Hör auf damit.“
    Jackson schwieg und blieb ganz still sitzen. Devin bereute ihre Worte, denn das Summen kribbelte wie warmer Sommerregen auf der Haut.
    „Was ist das?“
    Er erhob sich und setzte sich direkt neben sie. Sein rechter Arm zog sie nah an seine Brust, und seine Lippen berührten ihren Kopf.
    „Wölfe können miteinander singen. Die Seele besitzt eine Stimme, die nur im Clan zu hören ist.“
    Sofort sah sie wieder den stillen Blickkontakt des Lycans und seiner Lupa vor dem Haus vor sich.
    „Sie sprechen miteinander, ohne zu reden?“
    Ja!
    In Gedanken versuchte sie, ihm zu antworten und scheiterte.
    „Warum kann ich das nicht?“
    „Weil du kein geborener Skinchanger bist. Deine Seele besitzt sicherlich wie bei jedem Lebewesen eine Stimme, doch du hast nicht

Weitere Kostenlose Bücher