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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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beschäftigte – , doch die Quelle war angeblich zweifelhaft. Ein Blutjunkie hatte Folgendes zu Protokoll gegeben: »Der Desmarais-Clan ist total ausgetickt und hat die Hälfte der Diener und alle Sklaven getötet. Ich bin gerade noch so mit dem Leben davongekommen.« Doch da keine Leichen gefunden worden waren, war der Bericht ad acta gelegt worden. Wie so viele Berichte in diesem Raum.
    Ich sah auf mein Handy, um zu sehen, ob mich jemand angerufen hatte, doch dann fiel mir wieder ein, wo ich war. Bevor ich aus dem Haus gegangen war, hatte ich auch Bruiser auf die Mailbox gesprochen. Ob er mittlerweile zurückgerufen hatte, würde ich erst erfahren, wenn ich hier raus war.
    Ich legte die Akte zurück, suchte nun gezielt nach roten Ordnern und fand auch einen schmalen mit Polizeiberichten, die in der charakteristischen Handschrift der Zigarettenraucherin verfasst waren, die gegen die Vamps und in der Sache der verschwundenen Hexenkinder ermittelt hatte: Detective Elizabeth Caldwell.
    Darin befand sich auch ein Dutzend kleiner Papierschnipsel mit Begriffen, Namen und Fragen, die alle nach altem Rauch rochen. Zuerst ergaben sie keinen Sinn, doch dann fand ich eines, auf dem stand: Nach einigen Schlucken Hexenblut war der devoveo fast eine Stunde wieder bei Verstand . Auf einem anderen war zu lesen: devoveo: der Fluch der Mithraner . Und: junger Rogue: der Verfluchte .
    Ich hielt die beiden Schnipsel in der Hand, mein Bauchgefühl sagte mir, dass sie mir etwas Wichtiges mitzuteilen hatten, doch mein Gehirn war nicht in der Lage, es zu erkennen. Deshalb schrieb ich die Texte ab und fuhr mit meiner Suche fort.
    Ich wollte noch mehr über Caldwells Ermittlungen wissen und erinnerte mich an Ricks Schlüsselbund. Daran befanden sich keine Schlüssel für die Tür. Aber einer, der mit 666– O W gekennzeichnet war. Den steckte ich in das Schloss des Schrankes, den ich das letzte Mal nicht hatte öffnen können. Mit einem metallischen Laut lockerten sich die Schubladen, und die oberste sprang ein Stück hervor. Die Ordner darin waren rot. Jeder einzelne von ihnen. Ich zog die Schublade auf und ließ die Finger über die Reiter wandern. Eine Akte über hiesige Hexen, zusammengestellt von Elizabeth Caldwell. Und eine, auf der stand: devoveo. Mit Berichten über junge Rogues, die auch Hexen gewesen waren. Was unmöglich war. Vamps konnten Schamanen werden, aber nicht Hexen. Doch sie arbeiteten, dessen war ich mir mittlerweile ziemlich sicher, mit Hexen zusammen. Auch das war eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.
    Ich ließ mich mit ein paar Akten am Tisch nieder und verbrachte eine weitere Stunde mit dem Versuch, einen roten Faden in Elizabeth Caldwells Ermittlungen zu finden, bis mich der Durst zwang, alles wieder einzuräumen, abzuschließen und wieder gegen die Tür zu hämmern. Schließlich hörte ich das Schloss klicken, die Tür öffnete sich und Rick erschien, das Gesicht hinter zwei Getränkedosen. »Tut mir leid, ich habe nicht daran gedacht, dass es da drinnen kein Telefon gibt. Coke als Friedensangebot?«
    Mit der Hüfte gegen den Türrahmen gelehnt, zog ich den Deckel auf und trank. Trocken sagte ich: »Und eine Toilette gibt es auch nicht«, um dann ohne Übergang anzuschließen: »Wer ist Elizabeth Caldwell?«
    Rick hatte seine Reaktionen gut im Griff, denn er machte sofort ein ausdruckloses Cop-Gesicht. »Sie war eine gute Polizistin, die 1990 im Dienst getötet wurde. Von unbekannten Vamps. Außerdem war sie Jodi Richouxs Tante.«
    Ich überlegte fieberhaft. Jodi hatte mich auf die roten Ordner hingewiesen, Elizabeths Ordner. Jodi hatte außer Freundschaft noch einen anderen Grund, meine Gesellschaft zu suchen. Alles deutete darauf hin, dass Jodi insgeheim die Ermittlungen ihrer Tante weiterführte, der Tante, die von Vampiren getötet worden war … Und ich hatte Jodi Zutritt zum Vamphauptquartier verschafft, ich hatte Kontakte zu Vamps. Sie benutzte mich.
    Ich weiß nicht, warum der Gedanke mich kränkte. Es war ja nicht so, als wären wir Busenfreundinnen. Trotzdem tat es weh.
    Rick schien meine Reaktion nicht zu bemerken. »Kommen Sie«, sagte er. »Ich bringe Sie nach draußen.«
    Schweigend gingen wir die Treppe hoch, und Rick ließ mich Halt an der Damentoilette machen, wo ich allerdings keine Zeit damit verlor, die Fotos zu mailen, sondern stattdessen meine Mailbox durchsah. Eine Nachricht war von Bruiser. Unerwartete Erleichterung überkam mich. Falls gestern tatsächlich Vamps dem Blutrausch verfallen

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