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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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binnen Sekunden geknebelt und nicht wieder sprechen lassen, bis er mit ihr fertig war. Und immer war er derjenige, der oben lag, während Nora sich auf dem Bauch oder auf allen vieren wiederfand. Hin und wieder hatten sie durchaus Sex in der Missionarsstellung. Beim letzten Mal hatte er sie vorher mit einer Rasierklinge aufgeschlitzt.
    Wenn Søren in ihr war, war das Einzige, was sie zu ihm sagte, „Ja, Meister“ oder „Nein, Meister“ oder öfter noch ein einfaches „Ich liebe dich, Meister“.
    Als sie endlich in Wesleys Bett landeten, legte Nora den Jungen auf den Rücken und setzte sich auf ihn. Wesley schien diese Position auf Anhieb unbehaglich zu sein.
    „Was ist denn?“ Sie stützte sich auf den Händen ab und streifte mit ihren Nippeln seine Brust.
    „Es … kommt mir komisch vor.“
    „Komisch? Warum?“
    „Keine Ahnung. Eben komisch. Mein … Es ist irgendwie ein merkwürdiger Winkel. Die Aussicht ist aber gut.“ Er streichelte ihre Brüste, und Nora seufzte.
    „Verstehe, aber ich muss dich in irgendwas anderes kriegen als die Missionarsstellung. Vanilla-Sex ist schon schlimm genug“, neckte sie, glitt von ihm herunter und drehte sich auf die Seite. Wesley schmiegte seine Brust an ihren Rücken, und sie spürte, wie sich seine Erektion an ihr Kreuz presste. Sie bewegte sich nach oben, legte ihr oberes Bein über seins, nahm ihn in die Hand und schob ihn in sich hinein. Wesley schnappte nach Luft und drang tiefer in ihren Körper ein.
    „Besser?“, fragte sie.
    Wesley bedeckte ihren Nacken und ihre Schulter mit Küssen.
    „Viel besser. Das ist … gut. Sehr gut“, murmelte er und küsste sie weiter.
    „Missionars- und Löffelchenstellung“, sagte sie, während er mit der Nase in ihrem Haar wühlte. „Wehe, wenn sich das im Untergrund herumspricht.“
    Wesley erstarrte mitten in der Bewegung. „Ist das was Schlimmes? Gefällt es dir nicht?“
    „Nicht aufhören. Nicht aufhören …“ Nora streckte den Arm hinter sich und packte seine Hüfte.
    Wesley lachte und tat, was ihm befohlen wurde. „Ist ja gut, ich werde nie mehr aufhören.“
    Nora zog ein Kissen an ihre Brust und legte den Kopf darauf. Sie genoss seine langsamen, sinnlichen Stöße.
    „Das ist großartig“, beteuerte sie. „Es gefällt mir. Sehr. Es ist nur etwas völlig Neues für mich. Entweder, ich bin im Bett extrem dominant – er unter mir, normalerweise gefesselt. Oder …“
    „Oder?“
    „Oder ich bin extrem submissiv, wie mit …“
    „Ja, ich weiß.“ Wesley berührte sehr zart die Spitzen ihrer Nippel. „Aber was ist dabei so anders für dich? Nur die Stellungen?“
    Sein Rhythmus wurde schneller und härter, er stieß tiefer in sie hinein, und ihre inneren Muskeln zogen sich eng um ihn zusammen. Erst nach ein paar Sekunden hatte sie wieder genug Luft zum Sprechen.
    „Hmm … nein. Nicht nur. Es ist schwer zu erklären. Wenn ich die Domina oder die Sub bin, gehe ich in der jeweiligen Rolle auf. Der dazugehörige Teil meiner Persönlichkeit übernimmt dann. Das heißt, wenn ich beherrsche, werde ich die berüchtigte Nora Sutherlin. Und wenn ich bei Søren bin, verwandele ich mich in seine Kleine.“
    „Seine Kleine?“
    Nora nickte. „So nennt er mich immer. Es ist sein Kosename für mich. Er ist sehr groß, weißt du.“
    „Ich habe ihn gesehen.“
    In seiner Stimme vernahm sie Abscheu und Neid. Nora musste grinsen. „Er ist über einen Meter neunzig. Und ich … nicht.“
    „Ich kann gar nicht glauben, dass er dich ‚seine Kleine‘ nennt. Das ist so …“
    „Was?“
    „Väterlich.“
    Väterlich – gegen diese Einschätzung konnte Nora kaum etwas sagen. Er war schließlich Father Stearns. Für den Rest der Welt jedenfalls. Ihr hatte er seinen richtigen Namen sofort verraten, kaum fünf Minuten nachdem sie sich zum ersten Mal getroffen hatten. Søren. Und er sagte, so könne sie ihn nennen, wenn sie miteinander allein waren. Es war ihr immer wie ein Insider-Scherz vorgekommen, ihn mit Father Stearns anzureden. Selbst jetzt, nach mehr als zwanzig Jahren, hatte sie Mühe, dabei ernst zu bleiben.
    Und doch, der Mann hatte sie praktisch großgezogen. Nachdem sie ihn kennengelernt hatte, hatte sie vollends das ohnehin minimale Zutrauen zu ihren Eltern verloren. Sie hatte nur ihm gehorcht, ihm allein. Und das hatte sich nie wirklich geändert. Sogar jetzt – dass sie hier bei Wesley war, war Sørens Idee gewesen, Sørens Geschenk für sie. Die Gründe für diese plötzliche Großzügigkeit konnte

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