Sklavin des Höhlenmenschen
traf, aus. Die andere behandelte sie abfällig, tat viele Dinge, um Siri in Ungnade fallen zu lassen. Sie hatte unter anderem Siris Tontopf zerschlagen oder Leder, das sie zum Trocken hingelegt hatte, in den See geworfen. Alles, damit Gandar zornig auf Siri wurde und sie bestrafen sollte. Der jedoch war zwar ärgerlich gewesen, hatte Siri aber verziehen und sie nicht weniger leidenschaftlich an sich gezogen und besessen wie sonst. Wenn er jetzt Burri in sein Haus nahm, dann würde diese es aber noch schlimmer treiben und am Ende Gandar vielleicht doch gegen Siri aufbringen, bis er sie verstieß und ins Sklavenhaus schickte. Wo sie mit den anderen leben musste, und er sie nur besuchen kam, wenn er sie haben wollte.
„Das Kind schadet nicht“, sagte die Alte. „Es zeigt, dass die Götter ihr gewogen sind. Deine Sklavin hat bisher noch keines getragen. Wer weiß, ob sie es überhaupt kann. Vielleicht ist sie unfruchtbar. Denn an dir kann es nicht liegen. Das ganze Dorf hört, wie oft du sie besteigst. Auch tagsüber, egal wo ihr gerade seid.“
Gandar brummte etwas, und Siri verbiss sich ein Kichern. Es stimmte. Gandar fiel über sie her, wann immer es ihm einfiel. Und wenn er sie nicht bestieg, dann leckte er sie, presste sie an sich, streichelte sie. Er konnte kaum seine Hände von ihr lassen. Er begleitete sie oft sogar, wenn sie mit den anderen Frauen außerhalb des Zaunes nach Beeren und Wurzeln suchte, Holz sammelte. Meist blieb er ganz in der Nähe, beobachtete sie, wachte über sie. Einmal hatte er sogar ein wildes Tier, das sich in die Nähe der Siedlung verirrt hatte, verjagt, als es die Frauen erschreckt hatte.
Doch auch die Alte hatte recht, und das machte Siri Sorge. Schon längst hätte ihre Blutung ausbleiben müssen, wie es bei den anderen Frauen war. Aber egal, wie oft Gandar seinen Schwanz in sie steckte, sie ritt, seinen Samen in ihr verspritzte, sie hatte bislang noch keine Anzeichen gezeigt, dass sein Lebenssaft auf fruchtbare Erde gefallen war. Sie hatte zwar seit einigen Tagen das Gefühl, es verändere sich etwas in ihr. Ihre Brüste waren anders, härter, standen noch mehr weg, schmerzten, wenn Gandar sie knetete und presste. Aber ihre letzte Blutung war vor Kurzem gewesen und sie konnte erst, wenn der Mond sich das nächste Mal wieder vor ihnen verbarg, sagen, ob Gandar etwas in ihren Leib zum Wachsen gebracht hatte.
„Ich werde es überlegen“, sagte Gandar verärgert. Er warf Siri einen schnellen Blick zu, als würde er ihr die Schuld daran geben, dass sein Same an ihr verschwendet war. Sie senkte schuldbewusst den Kopf.
„Überlege es bald“, sagte die Alte. „Burris Sippe ist groß und mächtig. Sie können deine Freunde sein oder deine Feinde. Wenn sie dich bei der Jagd ausschließen, dann werdet ihr beide bald verhungern.“
Siri hätte gerne aufbegehrt. Gandar galt als einer der besten Jäger im Dorf. Er war schnell und wendig, hatte ein gutes Auge, konnte so manches flinke Tier, dem andere nicht einmal nahe kamen, von weit her mit einem gut gezielten Steinschuss erlegen. Sein Speer verfehlte niemals sein Ziel, und sein Mut war ohne Beispiel. Es war unrecht von der Alten anzunehmen, die Männer könnten auf einen Jäger wie ihn verzichten. Und wenn schon. Dann würde Siri eben mit ihm jagen gehen. Mit ihm das Wild treiben, es mit ihm erlegen und dann heimschleppen, um es zu zerlegen und zu verarbeiten.
Die Alte hatte Siris flammenden Blick gesehen. Sie deutete mit dem Kopf auf sie. „Sie will dich für sich alleine. Du bist zu gut zu ihr. Sie vergisst, dass sie nur eine Sklavin ist. Eine, die von den Tieren stammt und hier nur geduldet ist.“
Siri warf wütend das Leder und die Hornnadel weg und sprang auf. Sie war nur eine Sklavin, aber sie war nicht schlechter als alle anderen Frauen hier. Sie arbeitete mindestens ebenso gut und noch härter, war zäher, kümmerte sich um ihren Herrn und Gefährten besser als die anderen Frauen.
Gandar machte eine beschwichtigende Geste. Er hatte schon längst begriffen, dass Siri zwar alles verstand, was gesagt wurde, aber sie eben nicht sprechen konnte. Es war der einzige Mangel an ihrem schönen Körper. Das und das Unvermögen, seinen Samen reifen zu lassen. Aber das würde schon kommen. Sie war noch jung. Vielleicht war sie zu jung gewesen, als die Tiere sie verschleppt hatten. Frauen mussten in Ruhe reifen können, um Kinder zu gebären. Vielleicht dauerte es bei ihr länger. An ihm und seinen Bemühungen sollte es jedenfalls
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