Sklavin des Wolfes (German Edition)
ein Weinen. Ihr Höhepunkt war nahe. Doch als wüsste er das, nahm er die Intensität seiner Hände und seiner Zunge immer wieder ein wenig zurück, machte eine winzige Pause, um dann mit geballter Intensität von Neuem loszulegen.
Mia zuckte hilflos in ihren Fesseln. Noch hatte sie Kraft, noch war Spannung in ihren Muskeln. Doch dann erhob er sich, presste sie mit den Händen auf ihren Schultern auf das Kissen und die Lehne, und drang ungestüm in sie ein. Sie schrie auf. Es war ein kurzer Schmerz, doch dann war er schon vorbei und bei seinem nächsten tiefen Stoß entlud sich ihr Orgasmus, wild und berauschend, wie sie es noch nie erlebt hatte. Genau genommen stellte sie sich für Sekundenbruchteile die Frage, ob sie überhaupt jemals einen Orgasmus gehabt hatte. Denn dieser Augenblick war wie ein Vulkanausbruch, eine Eruption ungeheuren Ausmaßes, aus dem heimlich brodelnden Untergrund unerwartet intensiv nach oben schießend. Auf seine unerbittlichen Stöße folgte eine weitere Eruption, die ihr nicht nur nochmalige ungeahnte Lust bescherte, sondern auch sämtliche Kraft aus dem Körper sog.
Mia verlor völlig die Kontrolle über sich selbst. War sie das, die laut und anhaltend schrie, noch mal und noch mal? Es war pure hemmungslose Lust. Niemals hätte sie geglaubt, dass es anders sein könnte – dass es so sein könnte. Animalisch und verdammt berauschend. Sie war in einer Sphäre, die ihr bis dahin verborgen geblieben war. Gleichzeitig erfüllte ein tiefes Grollen die Luft, das von den Wänden des Separees zurückgeworfen wurde. Es war unwirklich, doch es war nah und obwohl sie so etwas noch nie gehört hatte, wusste sie, dass Wolf unter der Gewalt seines Orgasmus diese Töne von sich gab.
Dann war nur noch ein tiefes Atmen zu hören. So tief und laut, als atmete das ganze Haus. Aber es war sein Atem, der warm ihr Gesicht streifte. Begleitet von ihrem eigenen Herzschlag.
Seine zarten Küsse in ihrem Gesicht brachten sie allmählich wieder in das Hier und Jetzt zurück. Wolf nahm ihr behutsam das Tuch ab. Benommen öffnete sie die Augen, blinzelte in das Kerzenlicht.
Wolf strich ihr zärtlich über ihre Arme, ihre Schenkel. Mias Lider fielen wieder zu. Sie wollte, dass dieses wunderbare Gefühl, diese glückselige Entspannung nie aufhörte.
Wie viel Zeit vergangen war, wusste sie nicht. Leise Geräusche veranlassten sie schließlich, wieder ihre Augen zu öffnen.
Wolf war bereits angezogen und dabei, ihre Fesseln zu lösen, ihr die Hose überzustreifen und ihr auf die Beine zu helfen. Sie schloss die Augen, schwankte, genoss auch die federleichte Berührung seiner Hände und versuchte zu sich zurückzufinden. Seine Hand packte sie fest am Oberarm und er zog sie mit sich, hinaus aus dem Separee. Mit steifen Beinen stakste sie neben ihm her auf den Flur hinaus und schloss geblendet die Augen, blinzelte unter ihren Lidern in das Licht der Flurbeleuchtung, das zwar nicht grell war, aber heller als das Licht im Separee.
Wolf strebte dem hinteren Ausgang entgegen, nicht dem Restaurant, durch das Mia herein gekommen war. Seine Hand hielt sie immer noch am Oberarm fest, als würde er sie abführen.
Ein Pärchen kam ihnen entgegen, die Arme umeinander gelegt. Die beiden grinsten Mia frech und ungeniert an. War ihre Schminke verschmiert oder was war los? Verwirrt sah Mia zuerst Wolf von der Seite an, der jedoch davon keine Notiz nahm, dann an sich hinab. Sie erschrak. Er hatte ihr zwar in ihre Jacke geholfen, denn das T-Shirt war ja hinüber, aber nicht daran gedacht die Jacke zuzuknöpfen. Ihre Brüste waren entblößt. Sie griff mit der freien Hand nach dem Stoff, um sich zu bedecken, aber Wolf blieb stehen und schaute sie mit einem gebieterischen Blick an, der sie in ihrer Bewegung innehalten ließ.
»Nein«, forderte er mit strengem Ton. »Ich möchte, dass du so bleibst.«
»Nein, aber – wo gehen wir hin – so kann ich doch nicht hinaus …« Sie verstummte. Wie viel Autorität, wie viel Macht er ausstrahlte. Nur durch seine Miene, sein Auftreten. Und wie schön er dabei war. Nicht softig-schön, sondern beeindruckend männlich. Ihre Knie wollten nachgeben und sie hatte das dringende Bedürfnis zu seinen Füßen niederzusinken, ihren Kopf huldigend vor ihm zu neigen und seine Hand zu küssen. Sie hätte in diesem Moment sogar seine Schuhe geküsst, wenn er das von ihr verlangt hätte. Tief in ihrem Inneren spürte sie, dass sie buchstäblich alles getan hätte und sie fühlte sich verdammt gut
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