Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sklavin des Wolfes (German Edition)

Sklavin des Wolfes (German Edition)

Titel: Sklavin des Wolfes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Laurent
Vom Netzwerk:
erwarte dich zum Frühstück. Verführerisch und zu allem bereit.«
    »Du – du kommst jetzt nicht mit zu mir?«
    »Nein, Prinzessin. Ruh dich aus. Bis Sonntag.«
    Er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen, stand jedoch nicht auf, um ihr wie auf dem Parkplatz gentleman-like die Tür zu öffnen.
    Kaum war sie ausgestiegen und hatte die Autotür zugeschlagen, fuhr er los. Verwirrt schaute Mia ihm nach. Was war mit morgen, Samstag? Hatte er nicht gesagt, er wolle sie das ganze Wochenende über für sich haben?

Ein lebendes Möbelstück
    Das Läuten des Weckers war schrill und unnachgiebig. Mia hatte von Wolf geträumt. Eine Weile genoss sie, mit halb geöffneten Augen in den zerwühlten Kissen dazuliegen und daran zurückzudenken, wie sie sich am gestrigen Morgen gefühlt hatte.
    Sie hatte sich auf dem Waschbecken aufgestützt und in den Spiegel gesehen. Das vergoldete zierliche Halsband war das Erste, worauf ihr Blick gefallen war. Sie hatte den Verschluss nach vorne gedreht. Öffnen unmöglich. Die beiden kleinen Ösen waren mit einem winzigen Zahlenschloss gesichert. Eigentlich sah das Halsband wie ein Schmuckstück aus, wenn man es nicht anders wusste, der Verschluss nach hinten gedreht war und in einem Kragen verschwand.
    Wie gut, dass sie wegen Wolfs Forderungen das Treffen mit ihrer Mutter abgesagt hatte. Sie konnte ja nicht ahnen, dass der Samstag ihr gehören würde. Was ihre Mutter wohl zu dem Halsband gesagt hätte? Bestimmt hätte sie bemerkt, dass es kein Schmuck war und wenn, dann wäre sie sicherlich neugierig gewesen zu hören, wann und wo Mia ihn erstanden hatte.
    Dann klingelte der Wecker ein zweites Mal. Gähnend schlurfte Mia ins Badezimmer. Die Dusche würde ihr bestimmt zu einem frischeren Aussehen verhelfen.
    Ihre Dessousauswahl war schnell entschieden. Eine hübsche Kombination, die hoffentlich Wolfs Erwartungen erfüllte. Ein Spitzenbüstenhalter in Aubergine und Zitronengelb mit passendem String. Dazu schwarze halterlose Strümpfe, mit einem feinen Rosenmuster, das sich wie eine Girlande von unten nach oben rankte. Rote Highheels mit silbernem Absatz.
    Als es eine Stunde später an der Tür klingelte, war Mia fertig gestylt. Sie hatte einen blassgelben Chiffonschal um den Hals geschlungen und trug einen dunkelblauen Sommermantel, den sie sorgfältig bis oben hin zugeknöpft hatte, für den Fall, dass sie unterwegs jemandem begegnete.
    Sie nahm auf dem Rücksitz Platz, um dem Taxifahrer keine Gelegenheit zu geben, ihr angesichts des kurzen Mantels auf ihre Schenkel zu starren. Er fuhr los, ohne nach dem Ziel zu fragen.
    Das Taxi hielt vor einem Kaufhaus, das sich durch besonders exquisite Möbel einen Namen gemacht hatte. Gegenüber befanden sich ein nobles Schuhgeschäft, ein Juwelier und eine Modeboutique, alles Läden, deren Produkte nicht zu Mias knappem Haushaltsbudget passten.
    »Wir sind da.«
    »Hier?«, fragte Mia überflüssigerweise. Dieser Bereich der Innenstadt war sonntags wie ausgestorben. Es gab keine Cafés oder Restaurants, die geöffnet hatten, was eigentlich schade war, denn die schönen Fassaden und die aufwändig mit Blumentrögen und jungen Bäumen gestaltete Fußgängerzone lud geradezu zum Flanieren ein. Wo wollte sich Wolf mit ihr treffen?
    Der Taxifahrer reichte ihr einen verschlossenen Umschlag. »Die Fahrt ist bereits bezahlt. Das soll ich Ihnen aushändigen.«
    »Danke. Na dann, auf Wiedersehen.«
    Mia stieg aus, schaute sich in alle Richtungen um, aber von Wolf war nichts zu sehen. Während das Taxi anfuhr, riss sie das Kuvert auf und entnahm ihm ein gefaltetes Blatt.
    Guten Morgen, Prinzessin. Komm rein. Die Tür ist offen. Drück anschließend den großen Knopf neben dem Eingang. In ungeduldiger Erwartung, Wolf.
    Mia runzelte die Stirn. Welche Tür? Wenn sie der Taxifahrer weisungsgemäß direkt vor einem bestimmten Eingang abgesetzt hatte, konnte es sich nur um das Möbelgeschäft handeln. Sie kam sich ziemlich blöd vor, das auszuprobieren, um eventuell festzustellen, dass Wolf einen ganz anderen Eingang meinte. Warum zum Teufel drückte er sich nicht genauer aus? Sie verspürte keine Lust, in dem kurzen Mantel mit fast nichts darunter länger als nötig auf der Straße herum zu laufen.
    Als sie den Schwingtüren nahe genug gekommen war, sprangen diese tatsächlich auf. Mia trippelte über den weichen Kurzflorteppich, in dem die Stiftabsätze ihrer Pumps versanken. Die Tür blieb hinter ihr geöffnet. Sie suchte den besagten Knopf an der Seite, drückte ihn

Weitere Kostenlose Bücher