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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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kriechen.
    Langsam bewegte sie sich durch diesen Wald aus leise raschelnden Beinen. Der Zug ruckelte, und die Hohlen schwankten, doch ihre Füße waren so schwer, dass sie wie festgenagelt schienen. Versehentlich streifte Walküre zwei davon. Sie erstarrte und wartete darauf, dass Hände sie packten, doch anscheinend hatten die Gestalten nichts gemerkt. Keine schaute nach unten. Jedenfalls noch nicht. Sie hatte das andere Ende fast erreicht, als der Wald aus Beinen auf einmal undurchdringlich wurde. Keine Lücken. Kein Durchkommen. Walküre kauerte sich zusammen, atmete tief durch, um ruhig zu werden, und zählte von fünf herunter.
    Bei drei bog sie die Finger und zog die Luft zu sich heran.
    Bei eins richtete sie sich auf, breitete die Arme weit aus, warf ein paar der Hohlen um und verschaffte sich Raum. Dann machte sie einen Satz nach vorn, wich einer zupackenden Hand aus, drückte mit den Handflächen gegen die Luft und schleuderte einen weiteren Hohlen in seine Kameraden hinein. Ein anderer bekam ihren Arm zu fassen, als sie an ihm vorbeilief. Mit einer raschen Bewegung aus dem rechten Handgelenk ließ Walküre einen gezahnten Schatten über die Brust des Hohlen fahren, doch er ließ nicht los. Da sich immer mehr Hände nach ihr ausstreckten, geriet sie langsam in Panik und versuchte es noch einmal. Dieses Mal machte sie die Schattenzähne spitzer und die Schnitte tiefer. Sie schwenkte den Schatten in einem weiten Kreis herum und schnitt nacheinander durch vier Hälse. Die Köpfe rollten nach hinten, grünes Gas trat aus den Wunden aus, und die Körper fielen in sich zusammen.
    Walküre stolperte. Sie hustete, ihre Augen tränten, und die Kehle brannte von dem Gas. Hände hielten sie fest, und sie versuchte sie abzuschütteln. Vergeblich. Sie spürte, wie sie rückwärts weggezogen wurde, hinaus an die vorbeirauschende Luft. Dann wurde eine Tür geschlossen, und der Wind hörte auf. Wieder die Hände, die sie hochzogen und wegführten. Walküre wehrte sich nicht. Dann stand sie vornübergebeugt, und Wasser spritzte in ihr Gesicht, und jemand redete mit ihr. Sagte etwas.
    „Nicht die Augen reiben“, warnte eine Männerstimme, „das macht es nur schlimmer. Wasser hilft am besten.“
    Sie stöhnte, sprechen konnte sie nicht. Magensäure brannte in ihrer Kehle. Am liebsten hätte sie sich übergeben. Wieder wurde ihr Wasser ins Gesicht gespritzt. Nicht viel, nur kalte Tropfen, die den Schmerz linderten. Sie versuchte, den Kopf weiter zu senken und ihn ganz unters Wasser zu halten, doch die Hände hinderten sie daran.
    „Alles wird gut“, beruhigte die Stimme sie. „Versuch zu Atem zu kommen. Bald ist alles vorbei.“
    Langsam begann Walküre, sich zu entspannen. Nach Anweisung der Stimme kniff sie die Augen nicht mehr so fest zusammen, damit das Wasser die Lider kühlen konnte. Als es ihr endlich gelang, die Augen zu öffnen, gab Hansard Kray ihr ein Handtuch und trat zurück.
    „Deine Nase läuft“, stellte er fest.
    Walküre hielt sich das Handtuch vors Gesicht, um ihre Verlegenheit zu verbergen und sich gleichzeitig abzutrocknen. Dann schnauzte sie sich auch noch hinein. Als sie wieder aufschaute, hielt ihr Hansard ein Taschentuch hin.
    „Oh, tut mir leid“, entschuldigte sie sich.
    „Macht nichts. Du kannst das Handtuch behalten. Wir haben jede Menge davon.“
    Er verließ den Waschraum, und sie folgte ihm. Sie befanden sich in einem langen, luxuriös ausgestatteten Waggon. Es gab einen Tisch, eine Bar und am anderen Ende sogar ein Bett. Sie waren allein.
    Walküre schaute durch den Glaseinsatz der Tür in den Wagen voller Hohler und wandte sich dann Hansard zu. „Was macht ihr mit ihnen?“
    „Bitte?“
    „Die Hohlen. Was machst du mit einem Zug voller Hohler? Ich dachte, du seist nicht wie dein Vater.“
    Hansard lehnte sich mit dem Rücken an die Bar. „Und was genau willst du damit sagen?“
    „Das weißt du doch“, antwortete sie. „Wozu brauchst du sie? Was hast du vor? Für welche Organisation arbeitest du?“
    „Ich arbeite in unserem Familienunternehmen“, erwiderte er. „Und wenn du wissen willst, was ich mit acht Waggons Hohler mache – ich habe vor, sie zu den Leuten zu bringen, die uns den Auftrag erteilt haben.“
    Sie runzelte die Stirn. Ihre Augen brannten immer noch. „Was?“
    „Sie sind nicht für mich bestimmt, Walküre. Wir sind ein Transportunternehmen. Wir transportieren Fracht.“
    „Wer hat sie bestellt?“
    „Tut mir leid, aber das kann ich dir nicht sagen.

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