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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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auffällt, dass doch etwas nicht ganz stimmt, und einen Magier kann es auch nicht täuschen, aber für deine Zwecke ist es ideal.“
    „Wow.“ Stephanie schaute sich ihr Spiegelbild genauer an. „Sag etwas.“
    Das Spiegelbild erwiderte ihren Blick. „Was soll ich denn sagen?“
    Stephanie musste lachen, dann schlug sie die Hand vor den Mund. „Du hörst dich haargenau an wie ich!“
    „Ich weiß.“
    „Hast du einen Namen?“
    „Ich heiße Stephanie.“
    „Nein, einen eigenen.“
    Skulduggery schüttelte den Kopf. „Du darfst nicht vergessen, dass es keine eigenständige Person ist. Es hat keine eigenen Gedanken oder Gefühle, es sind nur Imitationen von deinen. Es ist dein Spiegelbild, mehr nicht. Und es gibt einige Dinge, die du beachten musst: Es kann keine anderen Kleider tragen als die, die du anhast, wenn es gerufen wird. Sieh also zu, dass du nichts mit einem Logo oder mit Buchstaben darauf anhast, sie erscheinen nämlich spiegelverkehrt. Sieh außerdem zu, dass du keine Uhr oder keinen Ring trägst - sie sind dann plötzlich an der anderen Hand. Aber davon abgesehen ist alles ganz einfach.“
    „Wow.“
    „Wir sollten gehen.“
    Stirnrunzelnd drehte sie sich zu ihm um. „Und du bist sicher, es merkt keiner, dass ich es nicht bin?“
    „Es wird versuchen, anderen Leuten möglichst aus dem Weg zu gehen und lange Gespräche zu vermeiden. Selbst wenn deine Eltern es in die Enge treiben und mit Fragen bombardieren, werden sie einfach denken, dass du dich seltsam verhältst.“
    Stephanie kaute auf ihrer Unterlippe herum und zuckte dann die Schultern. „Ich halte es für einigermaßen unwahrscheinlich, dass sie auf die Idee kommen, es könnte mein zum Leben erwachtes Spiegelbild sein.“
    „Du würdest dich wundern, wie viel sie uns durchgehen lassen, Dinge, die alle in die Kategorie unwahrscheinlich' fallen. Bist du so weit?“
    „Ich denke schon.“
    „Willst du das Haus durch die Tür oder durchs Fenster verlassen?“
    Sie grinste. „Türen sind für Leute, die keine Fantasie haben.“
    Sie kletterte zu Skulduggery aufs Fensterbrett und schaute sich noch einmal um. Das Spiegelbild stand reglos mitten im Zimmer.
    „Tschüss“, sagte Stephanie.
    „Tschüss“, erwiderte das Spiegelbild und versuchte zum ersten Mal ein Lächeln. Es sah einigermaßen gespenstisch aus.
    Stephanie hielt sich an Skulduggery fest, als er sprang und die Luft unter ihnen die Eigenschaften eines Kissens annahm. Sie landeten weich und erreichten das Ende der Straße, ohne dass ein Nachbar sie sah. Doch als sie zum Pier kamen, blieb Stephanie abrupt stehen. Entsetzt schaute sie Skulduggery nach, der unbeirrt weiterging.
    „Was ist das denn?“, wollte sie wissen.
    „Mein Wagen“, antwortete Skulduggery und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Tür. Die Meeresbrise fuhr unter dem Hutrand durch seine Perücke.
    Sie starrte ihn an, dann das Auto, dann wieder ihn.
    „Was ist mit dem Bentley passiert?“, wollte sie wissen.
    Er legte den Kopf schief. „Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber er hatte ein paar klitzekleine Beulen.“
    „Und wo ist er jetzt?“
    „Er wird repariert.“
    „Okay. Das ist eine gute Antwort. Repariert ist eine gute Antwort. Aber ich kann mir nicht helfen, irgendwie muss ich noch einmal auf meine ursprüngliche Frage zurückkommen: Was zum Kuckuck ist das?“
    Skulduggery lehnte an einem zitronengelben Kombi mit limonengrünen Schonbezügen.
    „Das ist mein Ersatzwagen“, erklärte er stolz.
    „Hässlicher ging's wohl nicht mehr, wie?“
    „Ich finde ihn gar nicht so übel.“
    „Du bist verkleidet, dich erkennt ohnehin niemand.“
    „Das mag eine gewisse Rolle spielen ...“
    „Wann ist der Bentley fertig?“
    „Das ist das Schöne am Leben in einer Welt voll Zauberei und Wunder. Selbst die schwierigsten Reparaturen dauern weniger als eine Woche.“
    Sie blickte ihn finster an. „Eine Woche?“
    „Nicht ganz“, korrigierte er rasch. „Sechs Tage. Manchmal fünf. Garantiert vier. Ich rufe ihn an und sage ihm, dass ich noch etwas drauflege ...“
    Sie blickte immer noch finster.
    „Übermorgen“, sagte er leise.
    Sie sackte in sich zusammen. „Müssen wir wirklich in dem Ding herumfahren?“
    „Sieh es als Abenteuer!“, meinte er strahlend.
    „Warum sollte ich?“
    „Weil du, wenn du es nicht tust, echte Depressionen bekommst. Glaub mir. Und jetzt hüpf rein.“
    Skulduggery hüpfte zuerst hinein. Stephanie schleppte sich um den Wagen herum auf die

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