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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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kann aufgebrochen werden. Eine Wand kann eingerissen werden. Ein Tresor kann geknackt werden.“
    „Ja, und? Dann haben sie beschlossen, es einfach so liegen zu lassen?“
    „Nein, sie kamen auf den raffiniertesten Schutzmechanismus, den es gibt. Willenskraft.“
    „Wie bitte?“
    „Das Buch wird geschützt vom Willen der Ältesten.“
    Stephanie wusste nicht, ob das ein Witz sein sollte oder nicht.
    „Probiere es aus“, sagte der Administrator. „Nimm das Buch in die Hand.“
    „Ich?“
    „Ja, du. Es passiert dir nichts.“
    Stephanie schaute Skulduggery an, doch der gab ihr keinerlei Hilfestellung. Da drehte sie sich einfach um und ging auf das Buch zu.
    Ihr Blick wanderte von einer Seite des Raums zur anderen. Falltüren kamen ihr in den Sinn, und sofort betrachtete sie argwöhnisch den Fußboden. Welche Form nahm Willenskraft an? Sie hoffte nur, dass es nicht die von Geschossen oder etwas ähnlich Schmerzhaftem war. Es ärgerte sie, dass sie es überhaupt tat, dass sie direkt in die Falle lief, die die Ältesten aufgestellt hatten, und dass sie das auch noch freiwillig tat. Weshalb eigentlich? Um zu beweisen, dass andere recht hatten? Sie wollte das Buch doch überhaupt nicht in die Hand nehmen. Die ganze Sache war einfach lächerlich.
    Sie schaute sich um und sah den Administrator mit gelassener Miene an seinem alten Platz stehen. Offenbar wusste er, was gleich passieren würde, was im nächsten Augenblick vor ihr auftauchen und sie daran hindern würde, das kostbare Buch in die Hand zu nehmen. Sie blieb stehen. Wenn er das Buch haben wollte, konnte er es sich selbst holen. Sie drehte sich um und marschierte wieder zurück.
    Der Administrator schaute sie an. „Du hast es nicht genommen“, stellte er fest.
    Stephanie zwang sich, höflich zu bleiben. „Nein, habe ich nicht. Aber ich glaube Ihnen auch so, dass es bestens gesichert ist.“
    „Als du die ersten Schritte darauf zu gemacht hast, wolltest du das Buch nehmen, oder?“
    „Ja“
    „Und warum hast du es nicht getan?“
    „Weil ich meine Meinung geändert habe.“
    „Weil du es nicht mehr nehmen wolltest.“
    „Ja, okay. Und?“
    „Das ist der Wille der Ältesten. Auch wenn du das Buch anfangs noch unbedingt haben willst, willst du es immer weniger, je näher du ihm kommst. Dabei spielt es keine Rolle, ob du es für dich selber haben willst oder ob du es holen willst, weil es dir befohlen wurde. Mit jedem Schritt, den du machst, wird dein Interesse an dem Buch geringer, egal, wer du bist oder wie viel Macht du hast. Auch Meritorius selbst könnte es nicht holen.“
    Sie schaute ihn an, während sie versuchte, das Gesagte zu sortieren. Schließlich musste sie es sagen, es ging nicht anders: „Sehr eindrucksvoll.“
    „Nicht wahr?“ Der Administrator drehte leicht den Kopf, als hörte er etwas. „Der Rat ist jetzt bereit, euch zu empfangen. Bitte hier entlang.“
    Sie kamen in einen ovalen Raum, wo sie vor einer großen Tür stehen blieben. Es brannte nur ein Licht, irgendwo an der Decke, sodass es entlang der Wände ziemlich düster war.
    „Die Ältesten werden jeden Augenblick so weit sein“, sagte der Administrator und entfernte sich lautlos.
    „Das machen sie immer so“, meinte Skulduggery, „dass sie die Leute warten lassen.“
    „Der Rektor an unserer Schule tut genau dasselbe, wenn jemand in sein Büro zitiert wird. Er glaubt, dass ihn das wichtig erscheinen lässt.“
    „Und, funktioniert es?“
    „Nein, man hält ihn für einen notorischen Zu-spät-Kommer.“
    Die Tür ging auf, und ein alter Mann betrat den Raum. Er hatte kurzes weißes Haar und einen kurz geschorenen Bart, und er war groß, größer als Skulduggery. Sein Anzug hatte die Farbe von Granit, und Stephanie fielen die Schatten an seiner rechten Seite auf. Sie schienen sich neben ihm zu bewegen und sich zu strecken, und von den Wänden kamen immer mehr herüber. Dann hoben sich die Schatten plötzlich vom Boden und verdichteten sich zu der Gestalt einer älteren Frau in Schwarz. Sie ging neben dem großen Mann her, und ihre Schritte wurden langsamer, als sie näher kamen. Eine dritte Gestalt bildete sich aus dem Nichts, erschien urplötzlich auf der anderen Seite des Mannes. Sie wirkte etwas jünger als die anderen beiden und trug einen himmelblauen Anzug, dessen Jackett sich über ihrem beträchtlichen Bauch spannte.
    Stephanie schaute den Ältestenrat der Magier an, und der Ältestenrat der Magier schaute Stephanie an.
    „Skulduggery“, sagte der groß

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