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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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Lippen entblößten die zusammengebissenen Zähne, als er sich mit letzter Energie bemühte, die rechte Hand in die Höhe zu zwingen, um den Hebel zu fassen zu kriegen. Langsam näherte sich seine Hand dem Griff, schloß sich darum, zog ihn herab.
    Das Ergebnis war verblüffend. Die gewaltige Beschleunigung war abrupt aufgehoben, so daß nicht einmal mehr die normale Schwerkraft der von DuQuesne ausgeübten Kraft entgegenwirkte. Folglich wurde er von seiner eigenen Muskelanspannung nach oben gerissen, auf die Mitte des Schiffs zu. Dort prallte er gegen die Instrumententafel. Der Schalter, den er dabei nicht losgelassen hatte, wurde wieder betätigt. DuQuesne krachte mit der Schulter gegen die Knöpfe, die die Richtung der Energieschiene steuerten und die das Gebilde nun in weitem Bogen herumschwingen ließen. Als das Schiff erneut mit höchster Beschleunigung in der neuen Richtung davonraste, wurde er gegen das Kontrollpult geschleudert, wobei er es an einer Seite aus der Halterung riß, während er bewußtlos zu Boden stürzte. Kurz darauf fühlten auch Dorothy und das andere Mädchen die Ohnmacht herannahen.
    Mit seinen vier bewußtlosen Passagieren raste das Schiff durch das leere All, und die unvorstellbare Geschwindigkeit wurde mit jeder Sekunde in einem Umfang erhöht, daß sie der Lichtgeschwindigkeit immer näher kam. Das Fahrzeug wurde unkontrolliert dahingerissen von der ungeheuren Kraft der sich auflösenden Kupferschiene.
     
    Seaton war erst wenige hundert Meter gefahren, als er über dem Knattern seiner Maschine einen Schrei Dorothys zu vernehmen glaubte. Er hielt nicht an, um sich zu vergewissern, sondern riß das Motorrad herum, und das Knattern wurde zu einem Röhren, als er Gas gab. Kies spritzte unter durchdrehenden Rädern auf, als er mit selbstmörderischer Geschwindigkeit wieder auf das Grundstück der Vanemans einbog. Er erreichte den Schauplatz des Geschehens, als sich die Tür des Raumschiffes schloß. Ehe er es erreichen konnte, war das Gebilde verschwunden, und von seiner Gegenwart zeugten nur noch wild aufwirbelnde Gras- und Erdbrocken, die vom Vakuum hochgerissen wurden, welches das davonschießende Raumschiff hinterließ. Den aufgeregten Tennisspielern und der weinenden Mutter des entführten Mädchens wollte es scheinen, als sei die gewaltige Metallkugel im Handumdrehen spurlos verschwunden. Nur Seaton folgte der Linie der zurückfallenden Brocken in der Luft und sah einen Sekundenbruchteil lang einen winzigen schwarzen Punkt am Himmel, ehe er verschwand.
    Er unterbrach das wirre Gerede der jungen Leute, die ihm zu erzählen versuchten, was hier geschehen war, und wandte sich hastig, aber leise an Mrs. Vaneman: »Mutter, mach dir um Dottie keine Sorgen. Die World Steel Corporation hat sie entführt – aber die soll sie nicht lange haben. Mach dir keine Sorgen. Wir holen sie zurück. Es mag ein paar Tage dauern, aber wir holen sie zurück!«
    Er sprang auf sein Motorrad und übertraf auf dem Weg zu Cranes Haus alle Geschwindigkeitsbegrenzungen.
     
    »Mart!« brüllte er. »Sie haben Dottie entführt, in einem Schiff, das sie nach unseren Plänen gebaut haben! Wir müssen ihnen nach!«
    »Nun mal ganz ruhig – was hast du vor?«
    »Was ich vorhabe? Ich will die Kerle jagen und sie umbringen!«
    »Wohin sind sie? Wann ist das passiert?«
    »Senkrecht nach oben. Volle Beschleunigung. Vor zwanzig Minuten.«
    »Das ist zu lange – die senkrechte Linie hat sich bereits um fünf Grad verschoben. Das Raumschiff kann schon eine Million Kilometer weit entfernt sein – vielleicht ist es auch ganz in der Nähe gelandet. Nun setz dich hin und überlege – gebrauche deinen Verstand.«
    Seaton nahm Platz, griff nach seiner Pfeife und versuchte sich zu beherrschen. Dann sprang er auf, lief in sein Zimmer und kehrte mit einem Objektkompaß zurück, dessen Nadel nach oben zeigte.
    »Es war DuQuesne!« rief er aufgeregt. »Die Nadel deutet noch direkt auf ihn. Und jetzt aber los – und zwar fix!«
    »Noch nicht. Wie weit sind sie entfernt?«
    Seaton berührte den Hebel, der die Nadel schwingen ließ, und schaltete den Millisekundenzähler ein. Beide Männer starrten nervös auf das Instrument, während eine Sekunde nach der anderen verstrich und die Nadel weiter oszillierte. Endlich beruhigte sie sich, und Crane gab die Werte in den Rechner ein.
    »Dreihundertfünfzig Millionen Meilen. Also schon halb aus dem Sonnensystem heraus. Das bedeutet ja ein Vielfaches der Lichtgeschwindigkeit!«
    »Kein

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