hier besonders gut schmeckt. Zu den regionalen Spezialitäten gehören die Braunschweiger Stippe oder Grünkohl mit Bregenwurst und Speck. Vor allem der leicht bissfeste Grünkohl hat eine gute Qualität. Auf Senf wird verzichtet, um den Eigengeschmack nicht zu überdecken. Etwas raffinierter kommt auf den Punkt gegarter Rinderbraten mit grünen Bohnen und Kartoffeln auf den Teller. Zum Spanferkel, gefüllt mit feiner Fleischfarce, wird die berühmte Braunschweiger Mumme-Sauce serviert, dazu selbst gemachtes Sauerkraut und eine Kochbanane (!), die sich überraschend gut einfügt. Als Dessert empfehlen wir wohliges Quittenkompott mit Bourbon-Vanilleeis. Auch die Getränkekarte ist regional gefärbt. Das Mineralwasser kommt aus dem Harz, das Bier aus Braunschweig. Der Wein wächst im 200 Kilometer entfernten Anbaugebiet Saale-Unstrut.
In der Eisdiele De Pellegrin (Wendenstraße 2, 38100 Braunschweig) findet das Schleckermäulchen selbst gemachte Eissorten von Rhabarber bis zu Cantuccini.
BREMEN
Jon-Luk
Am Wall 135, 28195 Bremen
04 21 / 68 42 72 18
[email protected] www.jon-luk.de
Größe: 65 Plätze
Preise: Hauptgerichte 15 bis 25 €
Kreditkarten: EC, Master, Visa
Öffnungszeiten: Di bis Sa 12 bis 15 Uhr und 18 bis 22.30 Uhr; Ruhetag: So, Mo
Nicht barrierefrei
Das geschmackvoll eingerichtete Lokal liegt mitten in Bremen, fünf Minuten vom Bahnhof entfernt. In einladender, heller Atmosphäre können die Gäste den Köchen bei der Zubereitung der Speisen in der offenen Küche zusehen. Gekocht wird eine kreative Heimatküche mit den besten Produkten aus dem Umland. Der Name »Jon-Luk« leitet sich aus den Vornamen der Inhaber ab: Jonas Martin und Luka Lübke. Die Philosophie des Hauses erklärt Lübke so: »Im Vordergrund stehen zeitgemäße Küche, Transparenz und Nachhaltigkeit. Das Lebensmittel soll nicht verfremdet, sondern geadelt werden, ohne es in seiner Qualität und seinem Wesen zu verändern. Das nennen wir Cuisine naturelle.« Als eines der wenigen Restaurants in Bremen weist das »Jon-Luk« in seiner Karte eine Lieferantenliste aus.
Neben einer Vielzahl an neu interpretierten klassischen Bremer Rezepten wie etwa Pluckte Finken – ein Bohnen-Speck-Eintopf mit Äpfeln – finden sich auch Gerichte mit internationalem Charakter, zum Beispiel der Zucchino mit Dhaal, Gewürzjoghurt und Schwarzkümmel-Öl. Manchmal wird auch ein wenig gemixt zwischen Heimat und Fremde. Zusätzlich zur guten Auswahl von à la carte-Gerichten bietet die Küche sorgfältig und kreativ abgestimmte drei- und fünfgängige Menüs. Der Gast hat außerdem die Möglichkeit, ein Überraschungsmenü zu bestellen. Uns fiel auf der Menükarte die Altmodische Hühnersuppe mit Gemüse und Kräutern auf und das Kurzgebratene vom Ochtum-Lamm auf Birnen, Bohnen und Minzbulgur. Als Nachtisch wird neben modernen Desserts auch Maries süße Milchsuppe mit Blaubeer-Wacholdersorbet gereicht. Die recht umfangreiche Weinkarte bietet neben vielen europäischen Anbaugebieten natürlich auch deutsche Weine. Anfang 2013 hat Luka Lübke ihr erstes Kochbuch mit dem Titel »Unterwegs nach Bremen« veröffentlicht. Darin stellt sie überlieferte Rezepte ihrer Großmutter und ihre eigenen Neuinterpretationen vor.
CLAUSTHAL-ZELLERFELD
Landhaus Kemper
An der Trift 19,
38678 Clausthal-Zellerfeld, Buntenbrock
0 53 23 / 17 74
[email protected] www.landhaus-kemper.de/
Größe: 70 Plätze, 40 auf der Terrasse
Preise: Menü für 25 €
Kreditkarten: EC
Öffnungszeiten: Do bis Sa ab 17 Uhr, sonst nach Vorbestellung; kein Ruhetag
Nicht barrierefrei
Kein Massentourismus, keine Bummelallee, sondern das Einfache und Lebensnahe haben die Inhaberin Dorothee Kemper vor 18 Jahren an diesen Ort gebracht. »Ein farbenfrohes, versponnenes Universum voller Geheimnisse«, schrieb ein Besucher ins Gästebuch des »Landhaus Kemper«, dessen Ambiente man als bunt, künstlerisch und stilvoll bezeichnen kann. Motto von Frau Kemper: »Ein Apfel, eine Wiese, ein Stück Käse und ein Glas Wein, das ist die Üppigkeit Buntenbrocks, für den, der das Leben zu leben versteht.« Statt einer kapriziösen ausgefeilten Speisekarte erwartet die Gäste im Landhaus Kemper jeden Tag ein einziges Menü. »Bei uns kommt auf den Tisch, was die Landwirte aus der Umgebung geerntet haben.« Essen wird hier als sinnenfroher Genuss verstanden – im Einklang mit der Natur und mit all denjenigen, die das, was auf dem Teller liegt, angebaut, geerntet und verarbeitet haben.
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