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Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014

Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014

Titel: Slow Food Genussfuehrer Deutschland 2014 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slow Food Deutschland Hrsg
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Hauptgang vielleicht den Schwäbischen Zwiebelrostbraten vom heimischen Rind mit hausgemachten Spätzle. Und wo bekommt man sonst ein Ragout von Reh, Gams und Wildschwein aus heimischer Jagd mit Pilzen, Brokkoli, Spätzle und Preiselbeeren? Bier wird von einer kleinen regionalen Brauerei gekauft, die deutschen Weine kommen direkt vom Winzer. Die hauseigene Brennerei liefert Brände vom Obst der Region, von Streuobstwiesen und aus Wildbeständen von Schlehe und Zibarte (Wildpflaume).
    Kloster Beuron und die Burg Wildenstein liegen in der Nähe des Gasthofs.

LÖCHGAU

Besenwirtschaft Fritz Funk
    Friedhofstraße 25, 74369 Löchgau
    0 71 43 / 76 66
    [email protected]
    www.weinbau-fritz-funk.de/
    Größe: 40 Plätze
    Preise: Hauptgerichte 6 bis 9 €
    Kreditkarten: EC, Master, Visa
    Öffnungszeiten: Im September und Februar ab 16 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr; kein Ruhetag
    Barrierefrei (ohne Behinderten-WC)
    Für die einen ist es die Straußwirtschaft, für die anderen der Buschenschank, in Württemberg ist‘s der »Besen« oder die Besenwirtschaft. Steuerlich begünstigt durch eingeschränkte Öffnungszeiten, ist nur zwei Monate lang Besenzeit, unter der Bedingung, nur eigenen Wein auszuschenken, dazu einfache selbst gemachte Gerichte. Erkennungsmerkmal ist der Besen, der dann mit einem Band geschmückt das Anwesen ziert. Die Besenverordnung geht auf Karl den Großen von 812 zurück, der den Winzern den Betrieb von Kranzwirtschaften erlaubte, ähnliche Rechte wurden Bierbrauern verliehen. Sagt man den Schwaben nach, dass sie ein Lokal verlassen, wenn kein ganzer Tisch frei ist, so ist diese Regel im »Besen« aufgehoben. Zusammenrutschen! Nähe genießen! Der Schwabe wird ein anderer Mensch und nach ein paar Viertele ziemlich leutselig.
    Bei Fritz Funk, unweit von Bietigheim, wird das Besen-Konzept zum freudigen Erlebnis. Der stets gut gelaunte und gesprächige »Fritz« serviert mit flinkem Team, was die Küche gekonnt gekocht und vorbereitet hat: Das sind Schlachtplatte, Würste, Vesperteller und Käse einschließlich Selbstgebackenem oder einer anständigen Portion Luggeleskäs (angemachter Quark). Fritz Funks Besen serviert rund 25 Gerichte, die sich je nach Hunger auch gut kombinieren lassen. Die Maultaschen mit Kartoffelsalat, das Ripple mit Sauerkraut und die Schlachtplatte fanden wir ziemlich genussreich. Würste und Ripple sind vom guten Metzger um die Ecke, die Charentais-Melonen aus dem eigenen Garten, dazu die Freilufttomaten. Seine Weine (das Weingut hat drei Sterne im Eichelmann-Führer) kann man im 0,1 Liter-Glas probieren, was in einer Besenwirtschaft nicht üblich ist. So arbeitet man sich vom einfachen Riesling oder Trollinger zur Blanc de Noir-Spätlese oder zur Lemberger-Auslese langsam hoch. Die Weine sind ohne Restsüße unfiltriert ausgebaut. Der einfache Besenwein im Henkelglas ist ebenfalls vorhanden, auch Schnäpse und Mineralwasser.

LÖRRACH

Restaurant Drei König
    Basler Straße 169, 79539 Lörrach
    0 76 21 / 4 25 83 33
    [email protected]
    www.restaurant-dreikoenig.de
    Größe: 70 Plätze im Gastraum und 45 auf der Terrasse
    Preise: Hauptgerichte 16 bis 29 €
    Kreditkarten: EC, Master, Visa
    Öffnungszeiten: Di bis So 11.30 bis 14.30 Uhr und 17.30 bis 24 Uhr, Küche bis 21.30 Uhr; Ruhetag: Mo
    Barrierefrei
    Konrad Winzer, im Hauptberuf erfolgreicher Bildhauer, hat die Einrichtung des »Restaurant Drei König« selbst entworfen. Kompromisslos schlicht, hat er heimische Hölzer zu standfesten Tischen verarbeitet, die auch eine lange Tafel bilden können. Die offene Küche bietet Einblicke ins Kochgeschehen, ohne sich als Event aufzuspielen. Beim ersten Sonnenstrahl bietet der breite Balkon des im ersten Obergeschoss gelegenen Restaurants eine reizvolle Sicht auf den Alten Markt, das lebhafte Zentrum von Lörrach. Die Küche des »Drei König« steht mit ihren drei Köchen für die frische Zubereitung ebenso frischer Produkte, die, soweit möglich, von Erzeugern in der Region bezogen werden.
    Die Speisekarte besteht zu einem guten Drittel aus traditionellen badischen Gerichten, zu einem Drittel aus Elementen einer bodenständig-mediterranen Küche und weiteren Genüssen einer eher internationalen Stilistik. Badisches Suppenfleisch am Samstag und ein Sonntagsbraten an der langen Tafel sollen fast vergessene Traditionen neu beleben. Auch beim Gemüse wird manche alte Sorte wiederentdeckt. Auf der Karte fanden wir bei den Vorspeisen ein Tatar vom Weiderind mit Rauchaal. Zu den

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