oder das Kalbsherz süß-sauer bereichern die Tafel. Klöße (fränkisch »Gniedla«) und Backers werden selbst gerieben. Krautwickel mit »Stopfer« und Gemüse sind ebenfalls ein Genuss. Zum Nachtisch hausgemachtes Mousse: etwa der famose Cadolzburger Dreispänner oder das Mokkamousse mit Vanillesoße – ein süßes Vergnügen. Im Gastraum kümmert sich Hansi Weinländer mit fränkischem Charme um die Gäste, Oma Marianne kassiert. Als Bier wird süffiges regionales Ammerndorfer vom Fass gezapft. Das Weinangebot ist nicht sehr umfangreich, dafür die Auswahl an Edelbränden der Region.
Die Kaffeerösterei Fortezza (Melli-Beese-Straße 19, 90768 Fürth) bietet Espresso-Genuss wie in Italien und Handwerkskunst für alle Sinne.
CASTELL
Gasthaus zum Schwan
Birklinger Straße 2, 97355 Castell
0 93 25 / 9 01 33
[email protected] www.schwan-castell.de
Größe: 80 Plätze, 40 auf der Sommerterrasse
Preise: Hauptgerichte 10 bis 18 €
Kreditkarten: EC
Öffnungszeiten: So ab 11 Uhr, Mo, Do bis Sa 11 bis 14 Uhr und ab 17 Uhr; Ruhetag: Di, Mi
Nicht barrierefrei
Ein Familienbetrieb wie er im Buche steht. In der Küche walten Markus Lösch als Chefkoch mit seiner Mutter und einem kleinen Team. Im Restaurant macht der Vater die Arbeit hinter der Theke. Das alteingesessene Gasthaus, 45 Kilometer östlich von Würzburg, ist seit Generationen im Besitz der Familie. Die kleine Gaststube ist gemütlich, zwei weitere offene Räume schließen sich an. Markus Lösch praktiziert eine feine Wirtshausküche mit meist regionalen Speisen. Auch seine Rohstoffe bezieht er vorwiegend von Erzeugern der Region. Für die Karpfen – sie gelingen ihm in der Küche saftig und aromatisch – und für die Forellen hat er eigene Becken mit Quellwasser. Da er auch mediterrane Ausflüge liebt, bezieht er Salzwassergetier und südliche Früchte vom Spezialitätenhändler.
Seine Speisen sind leicht und elegant, die großen Meister, bei denen er gearbeitet hat, haben deutliche Spuren hinterlassen. Herrlich der Salat vom Kalbskopf mit Pfifferlingen, die Marinierte Kalbszunge oder auch die Meerrettichschaumsuppe mit hausgemachtem Wildschweinschinken. Zur Kaninchenkeule reicht er geschmorten Chicoree, zum Saibling unter der Meerrettichkruste gibt’s Rote Beete, die gebratene Forelle wird mit Zitronensoße und Knoblauchbutter kombiniert. Versuchen Sie auch die Lammkrone auf mediterranen Gemüsen, oder den Knusprigen Braten vom Iphöfer Eichelschwein. Zum guten Schluss die hausgemachten Desserts: Es gibt Zimtparfait mit Zwetschgenragout, das Maronenmousse mit Gewürzorangen oder ein Scheiterhaufenauflauf mit Lavendelschaum und Vanilleeis. Die stattliche Weinkarte zeigt neben einigen Eigenbauweinen vor allem fränkische Winzer mit günstigem Preisniveau. Gelegentlich präsentieren bekannte Weinmacher zu Spezialmenüs ihre Gewächse. Auch die feinen Obstdestillate stammen aus der Region.
DIETFURT
Historischer Gasthof Stirzer
Hauptstraße 45, 92345 Dietfurt
0 84 64 / 86 58
[email protected] www.stirzer.de
Größe: Gast und Weinstube für je 25 Gäste, Brauhaus für 60 Gäste
Preise: Hauptgerichte 9 bis 16 €
Kreditkarten: EC
Öffnungszeiten: Mi bis So 10 bis 24 Uhr; Ruhetag: Mo, Di
Nicht barrierefrei
Der Gasthof wurde in traditioneller Jurahaus-Bauweise mit starken Mauern und flachem Dach errichtet. Bereits im Jahr 1500 findet sich in den Büchern eine erste Erwähnung. Haupthaus und Name des »Stirzer« stammen aus der Zeit kurz nach dem 30-jährigen Krieg. Seit den 1990er Jahren wird der behutsam renovierte Gasthof von Irmgard und Sepp Hierl geführt. Der größte Raum, von einem eindrucksvollen Gewölbe überspannt, ist das ehemalige Brauhaus. Daneben gibt es eine Gaststube, eine Weinstube und den Innenhof. Steinböden und niedrige Türen, dazu 120 Jahre alte Eichenholzbänke und Holzöfen.
Gleich am Anfang der Speisekarte stehen die Produzenten, inklusive Schäfer und Jäger. Motto des Hauses: »Hier gewachsen, hier gegessen«. Gemüse und Salate liefern lokale Demeter-Betriebe. Die Karte wechselt täglich. Empfehlenswerter Klassiker im Frühjahr und Sommer ist die Brennesselsuppe mit Schwarzbrotkrustl. Schöne Vorspeisen sind Nudelfleckerl mit Speck-Krautfüllung und geriebenem Käse oder das Brezenknödel-Carpaccio mit Blutwurstgröstl. Zwischendurch wird auch mal experimentiert: Weißwurstradl mit Sesamkruste auf sauren Linsen. Kernkompetenz ist die vorbildliche Verarbeitung von Altmühltaler Lamm bis hin zu Saurem Lüngerl