Kalbstafelspitzsuppe mit »immer etwas anderem drin« und die Getrüffelte Kartoffelrahmsuppe. Eine schöne Vorspeise ist der Chiemsee-Renken-Matjes mit Apfeldip, roten Zwiebeln und Kartoffeln. Jetzt werden die Hauptgerichte aufgetragen: eine Anguslendenscheibe in Meerrettichpanade oder Klassiker wie Putenbrustschnitzel und Kalbstafelspitz bis hin zum kross gebratenen Zanderfilet. Je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit wird auch frisches Reh oder Damhirsch serviert oder es landen ein paar Bauernenten im Rohr. Noch ein Dessert? Apfelpfannkuchen mit Zimtsahne oder Sauerrahmcreme mit Zwetschgenmus sind feine Leckereien zum guten Abschluss. Im Sommer kommt hauseigenes Eis auf die wöchentlich wechselnde Karte. Die Biere der Klosterbrauerei Baumburg sind ein Geheimtipp, aber auch Säfte der regionalen Kelterei Greimel, Mineralwasser der Siegsdorfer Petrusquelle und Weine von einem befreundeten Winzer der Wachau stehen für ein gutes Getränkeangebot der kurzen Wege.
Höhepunkt der Wintersaison ist im Januar und Februar das Kulinarium. Dann zieht Obermaier alle Register und bringt 25 bis 30 (!) Gänge an die Tische, jeweils in Amuse-Geule-Größe, verbunden mit verschiedenen Weinen.
FLADUNGEN
Berggasthof Hotel Sennhütte
Sennhütte 1, 97650 Fladungen-Sennhütte
0 97 78 / 9 10 10
[email protected] www.sennhuette-rhoen.de
Größe: 120 Plätze im Restaurant, 70 im Biergarten
Preise: Hauptgerichte 8 bis 15 €
Kreditkarten: EC, Master, Visa
Öffnungszeiten: Di bis So 11 bis 14 Uhr und 18 bis 20 Uhr; Ruhetag: Mo; November, Dezember geschlossen
Barrierefrei
Der Berggasthof, 20 Kilometer nordwestlich von Bad Neustadt, liegt 750 Meter hoch, unweit des Schwarzen Moors, eines einzigartigen Naturschutzgebiets. Hier stoßen auch die drei Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen zusammen; ein ehemaliger DDR-Wachturm mit Museum kündet von der alten deutsch-deutschen Grenze. Das Restaurant bietet mit seiner verglasten, beheizbaren Veranda eine wundervolle Aussicht auf die nördliche, die thüringische Rhön. Das gediegene Ambiente des Berggasthofs ist von dunklem Holz bestimmt.
Patron und Chefkoch Michael Klingenberg versteht sein Metier. Auf den Tisch kommt eine handwerklich gut gemachte, saisonale fränkische Küche nach Rhöner Spielart. Die Produkte werden weitgehend in der Rhön und im Grabfeldgau erzeugt, vieles in nächster Umgebung, die Portionen befriedigen auch großen Hunger. Hervorzuheben ist die appetitliche Speisenpräsentation, die Sinn für Farben und Formen verrät. Versuchen Sie die Heusuppe von der »Sennhüttenwiese«, die Wildkraftbrühe mit Grießklößchen und Gemüsestreifen oder die Lammbratwürstchen auf Rahmwirsing und Rosmarin-Kartoffeln. Hausgemacht sind hier auch die Linguine mit Steinpilzen im Kräuterrahm. Eine Nummer deftiger ist das Schweinesteak vom Rhöner Weideschwein auf geschmolzenen Zwiebeln mit Bratkartoffeln. Nur wenige Kilometer westlich wird die Bachforelle als Wildling gezüchtet, die hier nach Müllerin Art serviert wird. Fisch ist Klingenbergs Spezialität und so ist auch das Saiblingsfilet auf Thüringer Rahmsauerkraut mit Kartoffelpüree eine gute Wahl. Nicht auslassen sollte man die Desserts wie den Apfel-Zimt-Blootz oder die Hollerküchlich (gebackene Holunderblüten) mit Holunderblüten-Sorbet aus Rohstoffen vom eigenen Holunderbaum. Für Café-Gäste wird täglich frischer Kuchen gebacken. Die Biere und Destillate kommen aus der Rhön, die Weine aus dem Maintal. »Selbst gemacht« ist hier auch das hauseigene Wasser aus Basaltgestein. Der Service ist flott und aufmerksam.
FREISING
Gasthaus Landbrecht
Freisinger Straße 1, 85354 Freising-Haindlfing
0 81 67 / 89 26
www.gasthaus-landbrecht.de
Größe: 80 Plätze innen, 45 außen
Preise: Hauptgerichte 10 bis 21 €
Kreditkarten: EC, Master, Visa
Öffnungszeiten: Mi bis Fr ab 16 Uhr, Sa, So ab 11.30 Uhr, Feiertags 11.30 bis 15 Uhr; Ruhetag: Mo, Di
Barrierefrei
Etwa 30 Kilometer nördlich von München liegt die schöne Domstadt Freising. Wenn man noch fünf Kilometer weiter ins Ampertal fährt, kommt man zu dem kleinen Weiler Haindlfing. Mittendrin sitzt das schmucke »Gasthaus Landbrecht«, das von der Familie seit 1914 bewirtschaftet wird. Die Metzgerei vom Opa Arthur senior gibt‘s leider nicht mehr, aber Wirt Arthur junior pflegt die Tradition eines richtig guten bayrischen Gasthauses mit Nachdruck, und auf Sohn Maximilian ruht die Hoffnung, dass es das noch lange geben wird. Wir sprechen auch und