Bonin ist professionell und auf dem Punkt. Gemüse kommt aus dem Garten, die Kartoffel vom eigenen Acker. Zum Jahresende gibt es als Spezialität die Ente aus dem Backofen. Die Tiere kommen aus dem Oderbruch. Schechert‘s Hof hat auch einen Weinhandel. Zum Essen schenkt Schalow schoppenweise aus. Dazu Biere der Klosterbrauerei Neuzelle und aus Polen. Der Service ist rauh aber herzlich.
200 Meter entfernt findet man die Manufaktur »Marxdorfer Liköre« mit fast 300 Kreszenzen.
WRIEZEN
Breiers Kräutergarten
Rathsdorf 21,
16269 Wriezen-Rathsdorf
03 34 56 / 7 00 49
[email protected] www.breiers-kraeutergarten.de
Größe: 60 Plätze, 30 im Garten
Preise: Hauptgerichte 10 bis 18 €
Kreditkarten: Keine
Öffnungszeiten: Mi bis Sa 11.30 bis 21 Uhr, So 11.30 bis 20 Uhr; Ruhetag: Mo
Barrierefrei
Das alte Haus im Straßendorf Rathsdorf am Rand des Oderbruchs hat Alfons Breier im Jahr 2000 in ein Gasthaus umgewandelt. Der gelernte Fleischer hatte seine Leidenschaft für Kräuter, Beeren und seltene Gemüsesorten entdeckt, die er hinterm Haus anbaut. So kam es zum Namen »Breiers Kräutergarten«. Der kleine Gastraum wurde zuletzt um einen großen Wintergarten erweitert. Das Lokal ist im Oderbruch sehr beliebt, am Wochenende kommen die Berliner. Mit ein wenig Fantasie kann man »Breiers Kräutergarten« als Ost-Pendant zum legendären »Vieux Sinzig« des Kräuter- und Trüffel-Maniacs Jean-Marie Dumaine im Rheinland betrachten. Auch bei Breier dreht sich im Sommer die gesamte Küche um den Garten. Beide sind Autoren von Kräuter-Kochbüchern. Breier ist auch Gründungsmitglied des »ODER-Culinariums«, das sich verpflichtet, 80 Prozent der Produkte regional zu beziehen.
Natürlich serviert Breier auch Fleischgerichte von Rind, Schwein, Lamm und Geflügel, die er mit Gemüse und Kräutern kombiniert. Es gibt saftige Schweine- und Rindersteaks und als Spezialität auch Ragouts vom Lamm und Wild oder Pilze im Brotteig, die sehr zu empfehlen sind. Auch mit dem Wildbraten und der Fischsuppe war das Testteam zufrieden. Den beliebten hängenden Fleischspieß hat Breier von seinem Urlaubsort auf Madeira mitgebracht. Fisch aus der Region gibt es, wenn er verfügbar ist. Sonst steht Ostseefisch auf der Karte. Die Portionen sind groß! Bei einem so populären Lokal bleibt es nicht aus, dass als Beilage auch Pommes frites gereicht werden. Als Nachtisch schleckten wir Eis-Kombinationen mit hauseigenen Fruchtsoßen. Und mit dem selbst gebackenen Kuchen liegt man immer richtig. Denj Service übernimmt die Familie, er ist freundlich und aufmerksam. In der Weinkarte entdeckt man Güter der Pfalz und Mosel mit anständigem Wein. Unser Urteil: In einer gastronomisch schwach entwickelten Region ist der »Kräutergarten« eine empfehlenswerte Adresse. Das volle Programm gibt’s aber nur in der Vegetationsperiode. Keine Hunde!
In der alten Schule des Dorfes Altreetz mitten im Oderbruch hat Christian Filter einen Dorfladen eingerichtet, der alles aus der Region bietet. Eigene Spezialitäten sind sein Streuobstwiesen-Apfelsaft und seine Brände.
AUMÜHLE
Waldesruh am See
Am Mühlenteich 2, 21521 Aumühle
0 41 04 / 69 53 – 0
[email protected] www.waldesruh-am-see.de
Größe: Restaurant und Orangerie 64 Plätze, Salon 80
Preise: Hauptgerichte 12 bis 25 €
Kreditkarten: Alle gängigen Karten
Öffnungszeiten: Mi bis Mo 11 bis 21.30 Uhr; Ruhetag: Di
Nicht barrierefrei
Das Haus, etwa 20 Kilometer östlich von Hamburg gelegen, wurde 1737 erstmals erwähnt, als Treffpunkt für alle, die in der Mühle ihr Getreide mahlen ließen. 1896 ging es in den Besitz von Otto von Bismarck über. Nach dem 2. Weltkrieg wurden Räume und Hotelzimmer von Fürstin Ann-Marie von Bismarck mit antiken Möbeln gestaltet, seit 1969 führt die Familie Gehl das Haus. Heute, in zweiter Generation, sind Katrin und Erik Gehl die Inhaber. Das Jagdrestaurant ist behaglich eingerichtet, inklusive Kamin, Bismarck-Bildnis und vielen Jagdtrophäen. Die Orangerie ist hell und freundlich. Schmuckstück ist der große historische Festsaal. An schönen Tagen sitzt man auf der Terrasse und genießt den Blick über den See.
Erik Gehl kocht selbst, es werden ganze Tiere gekauft und verarbeitet. Die Zutaten stammen aus Schleswig-Holstein, manches direkt aus dem lokalen Umfeld, das Wild kommt aus dem nebenan gelegenen Sachsenwald. Die Küche des Hauses serviert viele Wildgerichte, wir aßen eine Interpretation des Jägerschnitzels vom