Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Snack Daddys Abenteuerliche Reise

Snack Daddys Abenteuerliche Reise

Titel: Snack Daddys Abenteuerliche Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Shteyngart
Vom Netzwerk:
doch für kein Fitzelchen unserer Persönlichkeit ein Leben nach dem Tode geben konnte).
    Inzwischen war mein rastloses Genital schon vorwitzig angeschwollen und hatte sich für die Liebe bereitgemacht, zum Beweis, dass man selbst beim Geschlechtsakt nicht wirklich anwesend sein musste. Mir dämmerte, dass Ljuba »
Busting My Nut Tonight
« in Endlosschleife durchlaufen ließ, und die großstädtische Epistel von Humungous G würde mir dabei helfen, mich auf die vor mir liegende Aufgabe zu konzentrieren.
Wann
soll ich mir die Eier an dir abstoßen? Na,
tonight
natürlich. Auf Knien kroch ich an der orangenen Decke entlang in Richtung Ljuba und transportierte den
chuj
näher zu ihr.
    »Mein
chuj
«, verkündete ich traurig.
    »Ja, dein
chujschik
«, sagte Ljuba und neigte den Kopf, um besser sehen zu können.
    »Man kann ihn jetzt anfassen«, hauchte ich und ließ Ljuba mit ihrem eiskalten Händchen an meinem oft verleumdeten
chuj
-Knauf ruckeln. Ich drehte ihn auf die Seite, um ihr die lange Narbe auf derUnterseite zu zeigen, die in improvisierten Winkeln angeklebten Hautklumpen, die aussahen wie eine zerdetschte Stoßstange nach einem Frontalzusammenstoß.
    »Oi, was war denn da los?«, fragte sie.
    Ich holte tief Luft und platzte in einem einzigen langen Satz mit der ganzen Geschichte heraus; nur einmal musste ich absetzen, um »
mitzvah
-Mobil« zu erklären.
    Um mich zum Schweigen zu bringen, nahm sie das purpurrote Ding in den Mund. Sooft es auch schon geschehen ist, ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wenn sich der feuchte Mund einer Frau um meinen
chuj
schließt.
    »Mmmm«, machte sie.
    »Was?«, fragte ich.
    Sie nahm den
chuj
heraus. »Schmeckt gut«, sagte sie. »Ganz sauber.«
    »Na ja, der Geschmack ist nicht das Problem«, sagte ich.
    »Leg dich auf mich!«, befahl sie.
    Ich tat, wie mir geheißen. Ihr Körper unter mir fühlte sich kalt an, und selbst das Innere ihrer
pizda
hatte kaum Zimmertemperatur, vielleicht wegen einer Überdosis an sehr kaltem Gleitmittel. Immer wieder rutschte ich heraus und wurde langsam wütend, aber der Zorn ließ mich nur umso härter zustoßen. Wir befanden uns in der klassischen Babymachstellung, und aus meiner Perspektive konnte ich die Konturen ihrer kleinen slawischen Brüste kaum ausmachen. Ljuba hatte die Augen geschlossen, und sie bewegte ihre Hüften von links nach rechts, offenbar im Rhythmus der fetten Beats von Humungous, die nicht mit meinem Rhythmus harmonierten. »Entweder tanzen oder ficken«, beschwerte ich mich.
    Entweder tanzen oder ficken.
Das war ganz mein Geliebter Herr Papa. Ich hatte sogar den beknackten Odessa-Gangster-Akzent angenommen, den er pflegte, wenn er sich zärtlich vorkam.
    »Sorry«, sagte sie, bewegte die Hüften auf entgegenkommendere Weise auf und ab und umfasste ihre Brüste, um ihnen mehr Form zu geben. Pflichtbewusst biss ich ihr mit meinen großen Zähnen
made in USA
in die beiden festen Brustwarzen und hob dann das Gesicht, um Ljuba in die Augen zu sehen. Sie zuckte im Rhythmus unseres stillenRammelns zusammen (denn mein Gewicht hält niemand aus), die Augen feucht und an die Decke gerichtet. Sie kniff mir in den Arsch, um mich anzufeuern, vielleicht. Offenbar wartete sie darauf, dass ich etwas sagte. Ihr mein Mitgefühl aussprach. Aber was soll man schon sagen, wenn man
chuj
-tief in seines Vaters junger Gattin steckt.
    Also versuchte ich es mit Zärtlichkeit. Tief blickte ich in die Löcher neben ihrer Nase, wo einst eine Herde jugendlicher orangener Sommersprossen geweidet hatte. Die Schönheitsoperation war nicht ganz gelungen und unter der obersten Hautschicht konnte man noch immer das Nachbild der ausgebrannten orangenen Flecken erkennen. Ich küsste ihr diese unreinen Orte, der Kindheit letztes Vermächtnis, und zauberte ein gezwungenes Lächeln auf Ljubas Gesicht. Vorsichtig berührte ich die verhärtete Stelle auf ihrer Haut, wo ihr Verwandter sie verbrannt hatte. Sie hatte die Konsistenz von warmem Zellophan, es war furchterregend.
    »Oi«, sagte sie. »Das kitzelt. Bist du bald fertig?«
    »Sorry«, flüsterte ich. Mein Schweiß tropfte auf sie herab. Die Luft im Zimmer war schal, die Atmosphäre tropisch, erfüllt vom Geruch eines ungesunden Männerkörpers, der plötzlich wieder arbeiten musste.
    »Schon okay«, sagte sie. »Bestimmt ist das Gleitmittel schuld –«
    »Nein, es liegt an mir«, sagte ich. »Ich nehme so viele Medikamente, deshalb kann ich so schwer – Oh! Ah, Moment, Ljubotschka!

Weitere Kostenlose Bücher