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Snapshot

Snapshot

Titel: Snapshot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Robertson
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ich dir dann helfen?«
    » Glaub mir, es ist wichtig. Kann sein, dass ich mich irre, dass alles seine Richtigkeit hat. Aber es kann doch nicht schaden, noch mal nachzuschauen, oder?«
    Das ließ sie sich einen Moment durch den Kopf gehen. » Ja, vielleicht. Hat das irgendwas mit dem Anschlag auf Addison zu tun?«
    » Könnte sein. Ich bin mir nicht sicher, aber ich will es rausfinden. Und dafür brauche ich deine Hilfe, Cat.«
    » Aber warum zum Teufel gehst du zu mir, wenn du Hilfe brauchst? Den Vortrag solltest du Alex Shirley halten, nicht mir. Das weißt du ja wohl.«
    » Ja, aber das geht nicht. Zumindest noch nicht. Und ich muss der Sache auf den Grund gehen. Addy liegt halb tot im Krankenhaus, und ich muss noch was für ihn in Ordnung bringen.«
    Ihr war anzusehen, dass sie einige der üblen Gerüchte gehört hatte, die aus der Lagerhalle in Rutherglen durchgesickert waren. Sie seufzte. » Ich muss komplett bescheuert sein…« Als er lächelte, fügte sie in warnendem Tonfall hinzu: » Mach dir keine großen Hoffnungen. Ich schau mir nur die Akte an, um zu sehen, ob du theoretisch recht haben könntest. Aber irgendwann wirst du mir verraten müssen, worum es hier eigentlich geht. Wann wurde dieser Ross ermordet?«
    » Die Leiche wurde Sonntag vor einer Woche gefunden. Am elften.«
    Sie stieß sich mit den Füßen ab und rollte auf ihrem Drehstuhl einen guten Meter nach hinten, bis sie vorm Monitor saß. Unter ständigem Kopfschütteln, als könnte sie kaum glauben, was sie da tat, huschten ihre Finger über die Tastatur. Sekunden später hatte sie ihn gefunden.
    » Samuel Kenneth Ross. Todesursache bla, bla, bla, Stichverletzung lebenswichtiger Organe, verursacht durch ein Messer oder einen ähnlichen Gegenstand mit scharfer Klinge. Am Tatort für tot erklärt durch Campbell Baxter. Geschätzter Todeszeitpunkt: 3.15 Uhr. Der Junge liegt noch im Leichenschauhaus. Okay, was soll hier sein und wie soll ich es finden? Wie stellst du dir das vor?«
    Winter versuchte es mit einem entschuldigenden Grinsen. » Ich weiß es nicht. Ich glaube einfach, dass die Stichverletzung nicht alles war. Dass da noch was anderes ist, wonach bloß keiner gesucht hat. Warum sollten sie auch? Und deshalb dachte ich mir, du könntest vielleicht eine zweite Autopsie anordnen…«
    » Das ist nicht dein Ernst, oder? Auf welcher Grundlage denn? Wegen deines Bauchgefühls, das du mir nicht mal erklären willst?«
    » Genau. Und ich dachte mir auch, dass vielleicht niemand davon erfahren müsste.«
    Ein spöttisches Lachen. » Na klar. Nenn mir einen einzigen Grund, warum ich das tun sollte. Aber einen wirklich guten Grund.«
    Ein Ass hatte er noch im Ärmel, auch wenn es ihm lieber gewesen wäre, es nicht auszuspielen. » Vielleicht wegen früher?«
    Sie verdrehte die Augen. » Du lässt echt nichts aus, Tony. Ich hab mich schon gefragt, ob du auch noch damit ankommen würdest. Früher? Früher war eine versoffene Nacht, in der wir zugegebenermaßen großartigen Sex hatten. Und jetzt denkst du, damit hättest du einen Gutschein für eine Gratisautopsie zu einem Zeitpunkt deiner Wahl gewonnen? In Verbindung mit einer Vertuschungsaktion, die mich meine Karriere kosten könnte?«
    » Es war großartig. Hast du selber gesagt.«
    Ihre Lippen zuckten. » Arschloch. Außerdem wollte ich bloß deinem Ego schmeicheln. Die Nacht war lediglich sehr gut. Aber das war Sex, Tony…«
    » Großartiger Sex.«
    » Und was war danach? Peinliche Momente und Krampf und verstohlene Blicke und sonst nichts. Du hast mir nie erklärt, warum du nicht noch mal wolltest. Warum du mich nie zum Essen eingeladen hast. Und mehr › früher‹ war da nicht. Hast du ernsthaft gedacht, ich würde deswegen bei deinem Wahnsinn mitmachen?«
    » Ich hatte es gehofft. Ich hab keine besseren Argumente.«
    » Arschloch«, sagte sie schon wieder. » Aber okay, meinetwegen. Ich wüsste da wen, den ich wahrscheinlich überreden könnte, sich den Typen noch mal vorzunehmen. Im Leichenschauhaus arbeitet ein junger Gerichtsmediziner, der… na ja, man könnte sagen, er mag mich. Sehr.«
    Als sie sein gequältes Lächeln sah, grinste sie schelmisch.
    » Wenn ich ganz lieb frage, hilft er mir bestimmt.« Ein paar Sekunden ließ sie ihn noch zappeln, bevor sie sagte: » Ich ruf ihn an.«
    » Danke, Cat. Und wegen damals, es tut mir…«
    » Raus hier. In deiner Gegenwart spreche ich nicht mit ihm. Du darfst wieder reinkommen, wenn ich fertig bin.«
    Ein paar Minuten später stand Winter

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