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So erregend rätselhaft (German Edition)

So erregend rätselhaft (German Edition)

Titel: So erregend rätselhaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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konnte er sich nicht mehr vorstellen. Und damit blieb ihm nur noch eine Möglichkeit. Falls er das Sorgerecht für Isabella wollte, würde er Lucy heiraten müssen.
    Als es kurz nach zwei an der Haustür klingelte, gleich nachdem sie Isabella in ihr Bettchen gebracht hatte, war Lucy sehr überrascht. Ein Hausierer würde es in dieser Gegend ja wohl kaum sein.
    Vor der Tür stand eine große, schlanke Frau mit einer sperrigen schwarzen Einkaufstüte in der Hand. Die blonden Haare der Unbekannten waren zu einem strengen Nackenknoten frisiert, was ihre verkniffene Miene entweder verursachte oder unterstrich, da war sich Lucy nicht sicher. Jedenfalls machte die Frau den Eindruck, als wäre sie überall lieber, nur nicht hier.
    „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte Lucy zögernd, da sie die Eiskönigin nicht noch mehr verärgern wollte.
    „Ich bin Raina Huffman.“ Sie streckte die Hand aus, doch ihr Händedruck war alles andere als herzlich. Dann trat sie ein, ohne abzuwarten, dass Lucy sie ins Haus bat. „Ich bin Mr. Messinas Assistentin, das heißt Mr. Derek Messinas Assistentin. Dex schickt mich, um Ihnen das hier zu bringen.“
    Raina hielt ihr die Kleidertüte hin.
    „Seine Sachen aus der Reinigung?“
    „Nein.“ Auch wenn ihre Miene neutral blieb, war Raina ihre Ungeduld deutlich anzuhören. „Das ist eine Auswahl an Abendkleidern, die Dex für Sie für die Gala heute Abend für angemessen hält.“
    „Oh …“
    Weil Lucy ihr die Tüte nicht sofort abnahm, stellte Raina sie aufs Sofa. „Ich habe auch …“
    „Was für eine Gala?“
    „Heute Abend gibt Messina Diamonds Dallas einen festlichen Empfang anlässlich der Eröffnung ihrer Filiale in Antwerpen. Dex ist der Meinung, Sie sollten daran teilnehmen. Er bat mich, dafür zu sorgen, dass Sie etwas Passendes anzuziehen haben, und war der Meinung, dass Sie für den Anlass vielleicht gern Hilfe mit Ihrer Frisur und Ihrem Makeup hätten.“
    „Ach so, diese Gala“, entfuhr es Lucy gereizt. Dex hatte vor einigen Tagen erwähnt, dass er heute einen geschäftlichen Termin habe. Und jetzt befahl er ihr, ebenfalls daran teilzunehmen. Typisch Messina-Tyrann. „Also, sagen Sie ihm, dass Sie es versucht haben, aber dass ich nirgends teilnehmen kann, an keiner Gala oder was auch immer, passende Garderobe hin oder her. Ich muss auf Isabella aufpassen. Ich kann sie hier nicht allein lassen.“
    „Dafür ist ebenfalls gesorgt. Ich habe eine sehr seriöse Babysitting-Agentur engagiert. Sie schicken in Kürze jemanden vorbei.“ Raina sah auf ihre Armbanduhr. „In einer Stunde wird ein Chauffeur Sie abholen und zu Ihrem Friseurtermin bringen. Übrigens, ich würde einen etwas …“ Ihr Blick verweilte auf Lucys Haar, das flammend rot gefärbt war, weil sie ja so aussehen musste wie Jewel. „… klassischeren Stil vorschlagen.“
    Lucy wurde ärgerlich, auch wenn sie das Grellrot ihrer Haare genauso wenig mochte wie anscheinend Raina. Sie wusste nicht, was sie wütender machte: Raina, weil die sie mit solcher Verachtung behandelte, obwohl sie sie nicht einmal zehn Minuten kannte, oder Dex, weil er ihr diese Frau aufgehalst hatte.
    Okay, sagte Lucy sich. Lass deinen Ärger nicht an ihr aus. Sicher macht sie nur ihren Job.
    Äußerlich so ruhig wie möglich ging sie zum Sofa mit der Kleidertüte hinüber, neugierig, was die Eisprinzessin für ein angemessenes Cocktailkleid für sie hielt. Ein gestärktes Modell im viktorianischen Stil vielleicht?
    Auf der Tüte prangte das Logo einer exklusiven Boutique für Abendmode. Lucy könnte es sich nie leisten, dort einzukaufen. Das einzige Mal in ihrem Leben, wo sie ein Kleid aus diesem Geschäft auch nur anfassen würde, war es ausgerechnet von Miss Perfect ausgesucht worden.
    Als sie jedoch die Tüte öffnete, verschlug es ihr vor Überraschung den Atem. Das erste Kleid, das sie herausnahm, war aus petrolfarbener Seide, hatte ein gerüschtes Oberteil und einen langen, fließenden Rock.
    „Es gefällt Ihnen nicht.“
    „Doch, ich …“ Zögernd berührte sie das Seidenkleid. „Es ist hinreißend. Sie haben es ausgesucht?“
    „Ich habe drei Kleider mitgebracht. Eines der anderen trifft vielleicht eher Ihren Geschmack.“
    „Nein. Dieses hier ist bildschön. Aber ist der Empfang wirklich so hochoffiziell?“
    Raina versteifte sich. „Das ist nicht mein erster Empfang bei Messina Diamonds. Ich habe ausgesucht, was ich für angemessen hielt …“
    Großartig. Lucy hatte sie erneut gekränkt. Beschwichtigend hielt Lucy

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