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So erregend rätselhaft (German Edition)

So erregend rätselhaft (German Edition)

Titel: So erregend rätselhaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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ihr inneres Zwiegespräch mit sich selbst fort.
    Dieser Mann ist kein herzloser Roboter, behauptete ihre emotionale Seite. Heute Abend war er genauso besorgt wie du. Da war es nur natürlich, einander zu trösten.
    Natürlich? Es war bequem, mehr nicht. Und jetzt? Wie oft in den kommenden Wochen wird es natürlich sein, wieder Trost in Sex zu suchen? Wie oft noch willst du diesen Fehler machen? Und wie viel schwieriger wird es jetzt sein, mit Isabella einfach zu gehen, wenn es Zeit ist?
    Da war er wieder, der Gedanke daran, dass sie alles tun würde, was nötig war, um Isabella zurückzubekommen.
    Aber was, wenn sie sich irrte? Wer konnte schon sagen, dass es das einzig Richtige war, Dex Isabella wegzunehmen?
    Sicher, als sie ihn noch für einen herzlosen Roboter hielt, war ihr Bestreben, das Sorgerecht für Isabella zu erlangen, gerechtfertigt. Aber jetzt sah sie es anders. Seit heute Abend wusste sie, dass er sich um Isabella sorgte.
    Lucy dachte kurz an die Diamantring-Halskette in ihrer Handtasche. Seiner Tochter einen Diamantring zu schenken war keine romantische Geste. Es zeigte vielmehr, wie viel Isabella ihm bedeutete. Nur ein weiterer Beweis dafür, dass er bereit war, sich um die Kleine zu kümmern.
    Womöglich war er genauso sehr bereit dazu wie sie selbst.
    Woher nahm sie also das Recht zu entscheiden, was das Beste für sie alle war?
    Lucy war so in Gedanken, dass sie kaum merkte, dass Dex aufstand und ins Bad ging. Ein paar Minuten später brachte er ihr ein Glas Wasser. Sie nahm es, ohne ihn anzusehen.
    „Wo bist du gerade?“
    Überrascht sah sie ihn an. „Bitte?“
    „Vor ein paar Minuten noch lag eine leidenschaftliche Frau in meinen Armen.“ Er zog seine Jeans an. „Jetzt ist es, als wärst du gar nicht hier.“
    Sie wandte ihm den Rücken zu, weil die intime Situation sie plötzlich verlegen machte. Erst als auch sie ihre Jeans anhatte, drehte sie sich wieder zu Dex um. Doch statt seine Frage zu beantworten, stellte sie ihm selbst eine.
    „Du gibst mir nicht das Sorgerecht für Isabella, oder?“
    „Das alleinige Sorgerecht?“
    „Ja.“ Mit angehaltenem Atem wartete sie auf seine Antwort, obwohl sie bereits wusste, wie sie lauten würde. Wenn man einmal das, was sie gerade miteinander erlebt hatten, beiseiteließ, war die Frage, wer sich in Zukunft um Isabella kümmern würde, das, was zwischen ihnen stand.
    „Nein. Nicht das alleinige Sorgerecht.“
    „Egal, was ich tue? Egal, wie gut ich als Mutter bin? Für dich kommt das gar nicht infrage, oder?“
    Während sie sprach, sah sie ihm tief in die Augen, weil sie hoffte, dass er so ihre Verzweiflung sah.
    Aber sie zwang sich auch, ihn richtig zu sehen. Nicht nur als Mann, der ihr Isabella wegnehmen konnte. Nicht nur als einen Mann, der zwar Geld hatte, aber kein Herz.
    Sondern als Vater. Als Mann, der Trost gesucht und gespendet hatte. Ganz zu schweigen von unglaublicher Lust.
    Oh, es war nur allzu leicht, ihn zum Buhmann zu machen und seine Bedürfnisse oder Rechte nicht zu berücksichtigen.
    Aber war es nicht schon schlimm genug, dass sie ihn belogen hatte? Musste sie da wirklich auch sich selbst weiterhin belügen? Musste sie sich selbst weiterhin einreden, dass er ein gefühlloser Mann war, dem das Wohlergehen seines Kindes egal war?
    Bekümmert wandte sie sich ab.
    Dex musste ihr ihre Verzweiflung angesehen haben, denn er umfasste zärtlich ihr Kinn, damit sie ihn wieder anschaute.
    „Hier geht es nicht darum, ob du eine gute Mutter bist. Hier geht es darum, was das Beste für Izzie ist. Ich bezweifle nicht, dass du ihr die beste Mutter überhaupt bist. Aber sie braucht auch einen Vater.“
    Dass er ihr den Kosenamen Izzie gegeben hatte, versetzte Lucy einen Stich. Es war, als habe er plötzlich ein Stück von Isabella, das sie nicht hatte. Ein Stück, das sie nie zurückbekommen würde. „Aber …“
    „Es gibt bestimmt eine Menge alleinerziehender Mütter, die mir nicht zustimmen würden. Aber du musst sie nicht allein erziehen. Zudem habe ich finanzielle Mittel, von denen du nicht einmal zu träumen wagst.“
    „Geld?“ Sie entzog sich ihm abrupt. Warum hatte sie überhaupt etwas gesagt? Warum hatte sie es nicht einfach genießen können, in seinen Armen zu liegen? Stattdessen hatte sie genau das eine Thema zur Sprache gebracht, über das sie sich niemals einigen würden. „Du macht das alles von Geld abhängig?“
    „Ich bin nur ehrlich.“
    „Indem du betonst, dass du, falls es zum Prozess käme, schon allein aufgrund

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