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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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bevor seine Mutter den Telefonhörer wieder an sich reißen konnte.
     
    Fast den ganzen Morgen verbrachte Cheyenne in Konferenzen mit Rance, Keegan und Travis Reid, der als Anwalt bei McKettrickCo arbeitete. Gemeinsam skizzierten sie einen ersten Plan für das Arbeitsstudium-Programm.
    Um halb zwölf kam Keegan in ihr Büro und lud sie ein, zusammen mit ihnen im Roadhouse Mittag zu essen. Sie lehnte höflich ab. Sie hatte bereits versprochen, sich mit Myrna ein bei Lucky’s bestelltes doppeltes Thunfischsandwich zu teilen. Einerseits, weil Myrna ihr als Willkommensgruß einen Bambusstrauch geschenkt hatte, andererseits, weil sie am Ende ihres ersten Tags bereits ein paar Ideen ausgearbeitet haben wollte.
    Keegan zögerte, als ob er noch etwas sagen wollte, dann nickte er und ging.
    Eine Viertelstunde später tauchte Jesse auf - mit Essen vom Chinesen. Bei seinem Anblick errötete Cheyenne. Sie dachte daran, was sie letzte Nacht alles miteinander angestellt hatten, und -schlimmer noch - was sie noch mit ihm anstellen wollte.
    "Hey", begrüßte sie ihn.
    "Hey. Was ist mit deinem Haar passiert?"
    Warum mäkelte heute eigentlich jeder an ihrer Frisur herum? "Das hier ist ein Büro, Jesse, kein Schlafzimmer."
    Er trat ein, schloss die Tür hinter sich und sah sich um. Es gab kaum Möbel, nur ein Bücherregal, ihren Schreibtisch und einen Stuhl. Keine Bilder an den Wänden. Kein Kaffeebecher mit einem albernen Spruch darauf. Bisher hatte sie noch keine Zeit gehabt, dem Raum eine persönliche Note zu verleihen. Davon mal abgesehen hatte sie in einem der Millionen Ratgeber gelesen, dass Frauen keine gemütlichen Büros haben sollten, wenn sie im Geschäftsleben ernst genommen werden wollten.
    "Wettest du gern?", fragte Jesse.
    "Das ist eine rhetorische Frage", entgegnete Cheyenne, die sich langsam von dem Schrecken erholte, gleich am Morgen danach mit Jesse umgehen zu müssen. "Das weißt du doch. Zumindest, wenn es um Poker geht."
    Er stellte die Tüten auf ihrem Schreibtisch ab, kam auf ihre Seite, legte die Hände auf ihre Stuhllehnen und sah ihr direkt in die Augen. "Ich wette, wir werden uns innerhalb eines Monats hier in diesem Büro lieben."
    Das machte Cheyenne furchtbar wütend. Gleichzeitig wünschte sie inständig, die Wette zu verlieren und möglichst nicht erst in einem Monat, als sie antwortete: "Die Wette gilt."
    "Wenn ich gewinne, musst du dein Haar offen tragen wie gestern Abend, und zwar ein Jahr lang jeden Tag."
    "Und wenn ich gewinne? Was bekomme ich dann?"
    "Alles, was du willst."
    "Alles?"
    "Alles." Er griff nach ihrem Tischkalender, blätterte dreißig Tage weiter und malte mit einem Kugelschreiber ein großes X auf die Seite.
    Sie schluckte. wie wäre es mit dem Land, das du mir auf keinen Fall verkaufen willst?"
    In seinen kühlen blauen Augen entzündete sich plötzlich ein Feuer, sein Atem lag warm auf ihren Lippen, und Cheyenne dachte, dass sie von Glück sagen konnte, wenn sie die Wette nicht schon innerhalb der nächsten fünf Minuten verlor.
    "Einverstanden", erklärte Jesse.
    Da Myrna jeden Moment mit dem Thunfischsandwich hereinkommen konnte, fühlte Cheyenne sich ziemlich unbehaglich.
    "Dann sollten wir besser die Bedingungen festlegen, meinst du nicht?", fuhr Jesse fort.
    "Was für Bedingungen?«
    "Zunächst einmal sollten wir klären, was „uns lieben“ genau bedeutet." Er berührte kurz ihre Lippen. "Du bist eine sehr sinnliche Frau, Cheyenne. Und mir fallen mindestens ein halbes Dutzend Möglichkeiten ein, dich zum Höhepunkt zu bringen."
    Das wusste sie bereits. Letzte Nacht hatte Jesse sie in den verschiedensten Stellungen geliebt, und ihr Körper summte noch immer vor Glück bei diesen Erinnerungen.
    "Sagen wir, ich knie mich hin und lege deine Beine über die Armlehnen des Stuhls ..."
    Cheyenne unterdrückte ein Stöhnen. Jesse, hör auf."
    "Stell dir vor, ich liebe dich mit meiner Zunge ..."
    "Jesse." Allein bei dem Gedanken daran erschauerte Cheyenne. Doch sie riss sich zusammen. "Nein", sagte sie. " Das würde nicht zählen."
    "Was dann?' Er küsste sie noch einmal. "Was dann, Cheyenne?"
    "Ach, verdammt, Jesse. Verzieh dich. Im Gegensatz zu dir muss ich arbeiten."
    Er knabberte an ihrem Hals und küsste ihr Ohrläppchen. "Was, Cheyenne?", flüsterte er. "Vollständiges Eindringen?"
    "Ja", keuchte sie atemlos." Vollständiges Eindringen."
    "In diesem Büro."
    "In diesem Büro", stimmte sie zu.
    "Die Wette gilt.
    Mit einem Mal fiel ihr auf, wie köstlich die Tüten auf ihrem

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