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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy King
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nur Freude empfunden. Dann Erleichterung, weil sich dadurch die Frage, wie sie an ihn herantreten sollte, von selbst gelöst hatte. Doch als er dann in ihrem Wohnzimmer stand und den ganzen Raum mit seiner Präsenz dominierte, hatte sie plötzlich das Gefühl gehabt, der Situation nicht gewachsen zu sein.
    Imogen drehte den Wasserhahn zu, trocknete sich die Hände ab und holte ein Glas aus dem Schrank. Schon seine Bemerkung, sie sähe „entzückend“ und „einladend“ aus, hatte sie total aus dem Gleichgewicht gebracht. Unwillkürlich huschte ein kleines Lächeln über ihr Gesicht. Falls er das wirklich ernst gemeint hatte – und die Art, wie er sie gerade geküsst hatte, ließ eigentlich keinen Zweifel daran –, dann musste er genauso neben der Spur sein wie sie. In ihrer uralten Freizeitmontur und ohne jedes Make-up war sie definitiv keine Augenweide.
    Sie zog den Korken aus der angebrochenen Weinflasche, füllte Jacks Glas und stellte fest, dass ihre Hände nicht mehr zitterten. Sehr gut. Anscheinend hatte sie sich wieder so weit im Griff, dass sie eine erneute Begegnung mit ihm riskieren konnte.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte, hatte er eins der vielen Fotos, die überall herumstanden, in der Hand und betrachtete es mit undurchdringlicher Miene. Wieder einmal wurde Imogen bewusst, wie wenig sie über ihn wusste. Aus dem Internet hatte sie zwar einiges über ihn in Erfahrung bringen können, aber es genügte nicht annähernd, um ihre brennende Neugier auf diesen Mann zu stillen. Das war überhaupt nicht gut, aber leider nicht zu ändern.
    „Wie war das Babysitten?“, erkundigte sie sich beiläufig, als hätte der peinliche Auftakt seines Besuches nie stattgefunden.
    „Gelinde gesagt anstrengend.“ Jack nahm das Glas entgegen, das sie ihm hinhielt. „Aber das hast du ja schon vorher gewusst, oder?“
    Imogen lächelte sanft. „Ich hatte so eine Ahnung.“
    „Wegen der beiden hier?“
    Sie blickte auf das Foto in seiner Hand und nickte. „Mein Neffe und meine Nichte. Sie sind fünf und drei und ganz entzückend, aber sie können auch fürchterliche Tyrannen sein.“
    Jack stellte die Aufnahme an ihren Platz zurück. „Du hättest mich warnen sollen.“
    „Und dir den ganzen Spaß verderben?“ Imogen setzte sich auf eins der Sofas, während Jack sich auf dem Ohrensessel gegenüber niederließ.
    „Das war kein Spaß, sondern die Hölle.“
    „Wirklich?“ Verunsichert zog Imogen die Stirn kraus. Meinte er das etwa ernst?
    „Nein, nicht wirklich.“ Jacks gespielte Leidensmiene ging in ein Grinsen über. „Es war sehr nett, aber das ändert nichts daran, dass du eine kleine, hinterhältige Hexe bist.“
    „Danke“, erwiderte sie. „Ich tue mein Bestes.“
    Er musterte sie einen Moment lang nachdenklich. „Du scheinst ein ziemlich enges Verhältnis zu deiner Familie zu haben“, stellte er fest.
    Imogen nickte. „Ja. Wir sind nicht viele, aber wir stehen uns sehr nah.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte sie, so etwas wie Neid in seinen Augen aufflackern zu sehen, aber sicher hatte sie sich getäuscht. Jack schien seine Unabhängigkeit über alle Maßen zu schätzen und dürfte kaum Geschmack an einer lauten, chaotischen Familie wie ihrer finden.
    Oder vielleicht doch?
    Stopp! gebot Imogen sich Einhalt, bevor dieser Gedanke in ihrem Kopf Fuß fassen konnte. Sie würde keinesfalls versuchen, in seine Psyche einzudringen. Erstens würde es Jack nicht gefallen, und zweitens war seine Einstellung bezüglich Heirat, Familie und dergleichen von keinerlei Interesse für sie. Sie brauchte nur zu wissen, wie er zu einem kleinen Abenteuer mit ihr stand.
    „Was hast du denn mit Daisy unternommen?“, erkundigte sie sich.
    Jack fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und gab ein unterdrücktes Stöhnen von sich. „Frag mich lieber, was wir nicht unternommen haben. Wir waren im Regent’s Park, dann im Zoo und anschließend Eis essen. Und damit hatten wir gerade mal die ersten zwei Stunden herumgebracht. Ich glaube nicht, dass ich je wieder derselbe sein werde.“
    Imogen lachte hell auf. „Mit anderen Worten, sie hatte dich eisern an der Kandare.“
    „Das kann man wohl sagen“, bestätigte er, und es klang nicht so, als wäre er wild darauf, diese Erfahrung so bald zu wiederholen.
    „Dann bist du noch nicht bereit, dich selbst in die Riege der Väter einzureihen?“, zog sie ihn auf.
    „Machst du Witze?“
    Angesichts seiner entsetzten Miene vergaß Imogen vorübergehend ihren

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