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So heiß wie der Wuestenwind

So heiß wie der Wuestenwind

Titel: So heiß wie der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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tanzen.
    Kamal ergriff Aliyahs Hand. „Komm, lass uns auch tanzen.“
    „Nein, geh du lieber alleine. Ich glaube, ich bekomme Kopfschmerzen.“
    „Ach, komm. Gib dir einen Ruck.“
    Schließlich willigte sie ein und ließ sich von ihm auf die Tanzfläche ziehen. Die Gäste applaudierten. Erstaunt sah sie, wie sicher er die komplizierten Tanzschritte beherrschte. Sie musste in ihrer Erinnerung kramen. Früher hatte sie ähnliche Tänze auch gekonnt, aber das war lange her. Doch zu ihrer Erleichterung fand sie sich schnell wieder hinein.
    Es lag auch an ihm, an der Art, wie er sie führte und geradezu verzauberte. Als nach einiger Zeit die Musik endete, war nicht nur sie enttäuscht, sondern das gesamte Publikum.
    Doch Kamal hob beschwichtigend die Hand, als Zeichen, dass noch mehr kommen würde. Er zog das Schwert der Königswürde aus der Scheide und überreichte es ihr in einer großen Geste. Das Publikum applaudierte erneut.
    Sein Blick erinnerte sie an früher. So hatte er sie damals auch oft angesehen. Verlegen flüchtete sie sich in einen Scherz. „Bist du schon amtsmüde? Soll ich den Job übernehmen? Dabei bist du doch erst seit ein paar Stunden König und hast noch gar nichts geleistet. Außer ein bisschen herumzutanzen.“
    „Betrachte es als Leihgabe“, antwortete er amüsiert. „Du darfst es ein wenig schwingen … wenn du es schaffst.“
    Das Schwert war wirklich schwer. Sie ergriff es lieber mit beiden Händen. „Hast du keine Angst, dass ich damit Dummheiten anstelle?“
    „Dass du mich versehentlich köpfst beispielsweise? Nein, ich vertraue dir.“
    Und tatsächlich gelang es ihr, einen eleganten Schwerttanz aufzuführen, der selbst Kamal in Erstaunen versetzte. Als sie fertig war, brach er in schallendes Gelächter aus. Erst dann applaudierten die Zuschauer, als hätten sie erst auf seine Erlaubnis gewartet.
    Statt das Schwert zurückzunehmen, stand Kamal nur da und schüttelte den Kopf. „ Sayfah baad … eine Schwertkämpferin ist sie auch noch.“ Erneut lachte er und gab Faruq ein Zeichen. Der verstand sofort und warf ihm sein Schwert zu. Kamal fing es geschickt auf und machte gespielte Drohgebärden. „ Zain , zeig mir, was du kannst.“
    „Ganz wie du möchtest.“ Sie stellte sich in Kampfposition. „Ich hoffe, du bereust es nicht.“
    Die Gäste waren begeistert. Gleich würden sie etwas Einmaliges erleben: einen Schaukampf zwischen dem König und seiner Königin. Dumpfe Trommelrhythmen stimmten alle auf das Gefecht ein.
    Aliyah schlug zuerst zu, und Kamal wehrte den Hieb mit seinem Schwert geschickt ab. Dann kam sein erster Schlag. Sie spürte, dass er dabei nicht seine volle Kraft gebrauchte, und schlug umso heftiger zurück, um ihm zu zeigen, dass er keine Rücksicht auf sie zu nehmen brauchte. Geschickt parierte er den Hieb und schlug nun auch stärker zu. So ging es hin und her, und das Publikum johlte begeistert. Obwohl sie ihr Bestes gab, gelang es ihm schließlich, sie zu entwaffnen. Im gleichen Moment wurden die Trommelschläge immer wilder.
    „Was machen sie denn jetzt?“, fragte sie atemlos keuchend. „Was ist das für ein Trommelrhythmus?“
    Er steckte sein Schwert wieder in die Scheide, warf Faruq seines wieder zu und zog Aliyah an sich. „Das sind die Trommeln der Entjungferung.“
    „Die Trommeln der was ?“
    „Du hast mich schon verstanden.“
    Ohne einen weiteren Kommentar nahm er sie auf die Arme und schritt mit ihr durch die jubelnde Menge.

7. KAPITEL
    Kamal konnte seine Leidenschaft kaum zügeln. Sieben Jahre lang hatte er sie zwangsweise unter Kontrolle halten müssen, doch jetzt ließ sie sich nicht mehr bändigen. Er wollte diese Frau, diesen Wirbelsturm von einer Frau, jetzt und sofort. Und nicht etwa sanft und zärtlich. Er brauchte sie … wild und leidenschaftlich.
    Und sie wollte es genauso sehr wie er. Er spürte es daran, wie sie sich an ihn klammerte, wie sie ihn mit Blicken regelrecht verschlang, wie sie stoßweise atmete.
    Aber erst als sie ihm ins Ohr flüsterte: „Kannst du nicht schneller gehen?“, rief er ein paar Befehle aus. Sofort verschwanden alle Bediensteten aus dem Blickfeld. In einem Radius von einigen hundert Metern um seine Gemächer herum würde sich nun niemand mehr blicken lassen.
    Eigentlich hätte es ihn anstrengen müssen, mit ihr auf den Armen durch die schier endlosen Gänge zu hasten und unzählige Treppenstufen zu erklimmen. Doch er merkte nichts davon. Schließlich erreichte er durch das Labyrinth von Gängen

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