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So heiß wie der Wuestenwind

So heiß wie der Wuestenwind

Titel: So heiß wie der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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genieße sogar die Qual, es noch hinauszuzögern. Aber vorhin – da hätte ich es keine Sekunde länger ausgehalten. Wie gut, dass ich dich nicht erst … in alles einführen musste.“
    „Nein, das hast du ja schon vor sieben Jahren erledigt.“
    Erstaunt sah er sie an. „Du meinst … damals … Du warst noch …?“
    „Ja, ich war damals noch Jungfrau. Willst du etwa sagen, du hast es nicht bemerkt?“
    Er richtete sich auf, sein Blick war ganz leer. „Aber … da war doch kein Blut.“
    „Und heute erst recht nicht, sicher zu deinem großen Bedauern. Am liebsten hättest du doch sicher dein königliches Taschentuch damit benetzt und es der jubelnden Menge deiner Untertanen präsentiert.“
    Ohne auf ihre spitze Bemerkung einzugehen, stieß er hervor: „Das ist eine ziemlich gewichtige Behauptung.“ In seinen Augen spiegelte sich unbändige Wut.
    „Das ist keine Behauptung, das ist die Wahrheit. Ich dachte, du hättest es gewusst, ich dachte, es wäre überdeutlich gewesen.“
    In Gedanken ließ er den besagten Tag vor sieben Jahren Revue passieren. „Eine winzige Spur von Blut habe ich damals zwar gesehen, aber ich dachte … Es hat sich allerdings wirklich so angefühlt, als …“
    „Und wie viele Frauen hast du entjungfert? Oder ‚in alles eingeführt‘, wie du so schön zu sagen pflegst?“
    „Keine, dich natürlich nicht mitgerechnet, wenn es stimmt, was du sagst. Ich lasse mich nur mit Frauen ein, die mir sexuell in puncto Erfahrung ebenbürtig sind.“
    „Gibt es die denn, von den Damen einmal abgesehen, die sich für Liebe bezahlen lassen?“ Sie bemerkte seinen bösen Blick, redete aber trotzdem weiter. „Und wie stellst du fest, ob sie dir ebenbürtig sind? Reichen sie einen Lebenslauf ein, bevor sie dich bitten, das Bett mit ihnen zu teilen? Entjungferung 1998, bestandene Oralsexprüfung 2000, Lüsternheitsdiplom aus dem Jahre 2004? Müssen sie auch Arbeitszeugnisse vorlegen?“
    Lachend schüttelte er den Kopf. „Die Idee ist gar nicht so schlecht, danke für den Tipp. Aber bisher bin ich auch so klargekommen. Wenn ich den Ruf einer Frau kenne und sehe, wie sie sich gibt, kann ich sie schon einschätzen. Und du machtest auf mich nicht den Eindruck einer Jungfrau.“
    Aliyah bedauerte, das Thema überhaupt angeschnitten zu haben. Aber wie hätte sie ahnen können, dass er es nicht wusste? Für sie war das jahrelang einer der Gründe gewesen, ihn zu verabscheuen: dass er ihr die Unschuld genommen und sie gewissermaßen ausgenutzt hatte. Verlegen wandte Aliyah den Blick ab. „Lassen wir das. Es spielt doch keine Rolle.“
    „Glaubst du, du kannst so eine Bombe platzen lassen und dann einfach zur Tagesordnung übergehen?“
    „Was soll ich denn machen? Mich entschuldigen? Na gut. Es tut mir leid, dass ich so dumm war, derart schnell mit dir ins Bett zu gehen. Aber so was passiert eben, wenn man nicht besonders lebenserfahren ist.“
    Mit ausdruckslosem Gesicht sah er sie an. „Aber jetzt bist du erfahren.“
    „Und wie.“ Bei ihm hatte sie damals viel gelernt, auch Dinge, von denen sie vorher noch nie gehört hatte. Ihr Blick fiel auf die Liebesschaukel, die in einer Ecke des Raums angebracht war, und Aliyah wusste nicht, was sie davon halten sollte. Wahrscheinlich konnte sie immer noch dazulernen.
    Einen Augenblick lang herrschte Stille. „Habe ich dir wehgetan?“, fragte Kamal dann leise.
    Sie schwieg.
    „Ich weiß, dass du gerade einen Höhepunkt hattest. Es war so heftig, dass ich mich überhaupt nicht mehr beherrschen konnte. Aber ich war sehr stürmisch, und es ist ja keine Entschuldigung, dass du mich einfach um den Verstand gebracht hast. Aliyah, … war ich zu heftig, tut dir etwas weh?“
    Das fragte er jetzt, nachdem er ihr so viel Lust bereitet hatte? Oder wollte er das nur wissen, um als Nächstes noch stürmischer sein zu können? Aliyah zog eine Augenbraue hoch. „Und wenn ich jetzt Ja sage?“
    Zärtlich fuhr er mit dem Zeigefinger zwischen ihren Brüsten entlang, ließ ihn dann tiefer gleiten, bis zu ihrem Bauchnabel und noch tiefer … „Dann werde ich deinen Schmerz lindern, dich sanft behandeln und …“
    „Das heißt, du würdest dann nicht …?“
    „Du meinst, in dich eindringen? Wild und leidenschaftlich mit dir schlafen, bis du dich aufbäumst und vor Lust schreist?“ Er sah sie an. „Nein. Das tue ich dann nicht. Außer wenn du mich darum bittest.“
    „Na gut. Ich flehe dich an.“
    Lachend warf er den Kopf zurück und legte sich ganz auf sie.

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