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So hell wie der Mond

So hell wie der Mond

Titel: So hell wie der Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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genug Zeit, um …«
    »Du hast fast einen ganzen Monat, deine Termine so zu legen, dass es geht. Atlanta ist nicht Bora-Bora, Kate. Es liegt in Georgia.«
    »Ich weiß, wo Atlanta liegt«, blaffte sie wütend. »Hör zu, abgesehen vom Zeitfaktor ist Thanksgiving ein Fest der Familie. Da bringt man nicht einfach irgendwen mit.«
    »Du bist nicht irgendwer«, sagte er in ruhigem Ton. Ihr Blick drückte nackte Panik aus, doch auch wenn ihn ihre Reaktion zornig machte, ließe er sich von seinem Vorhaben nicht so einfach abbringen. »Dort, wo ich herkomme, ist es Tradition, dass man die Frau, die einem wichtig ist, der Familie vorstellt. Vor allem, wenn man diese Frau liebt und heiraten will.«
    Sie fuhr zurück, als hätte er ihr eine Ohrfeige versetzt, und sprang eilig auf. »Einen Augenblick. Warte mal. Himmel. Was soll denn das? Da koche ich eine dämliche Mahlzeit und schon hebst du vollkommen ab.«
    »Ich liebe dich, Kate, und will dich heiraten. Es würde mir eine Menge bedeuten, wenn du ein paar Tage mit zu meiner Familie kämst. Ich bin sicher, Margo und Laura können ihre Arbeitszeiten so einrichten, dass du vorübergehend frei bist.«
    Sie musste sich mehrmals räuspern, ehe sie ihre Stimme wiederfand. »Wie kannst du hier sitzen und seelenruhig über Termine und gleichzeitig übers Heiraten sprechen? Bist du vollkommen übergeschnappt?«
    »Ich dachte, du wüßtest zu schätzen, wie beherzt ich diese Dinge angehe.« Nicht sicher, ob er wütender auf Kate oder auf sich selber war, leerte er sein Champagnerglas in einem Zug.
    »Du hast dich geirrt. Also hör einfach auf damit. Ich weiß nicht, woher du diese Schnapsidee vom Heiraten hast, aber …«
    »Schnapsidee kann man es nicht unbedingt nennen«, widersprach er und starrte in sein Glas. »Ich habe nämlich einigermaßen darüber nachgedacht.«
    »Ach ja? Tatsächlich? Hast du das?« Kate war froh, dass endlich ihr Zorn die Oberhand über ihre Panik gewann, und fauchte ihn an: »So laufen die Dinge für dich, nicht wahr? Byron De Witt geht eine Sache in seiner ruhigen, nachdenklichen, vor allem geduldigen Weise an, und schon läuft alles nach seinem Plan. Jetzt verstehe ich«, wütete sie und stürmte um den Tisch herum. »Ich kann nicht glauben, dass ich es nicht bereits viel eher begriffen habe. Wie clever du doch bist, Byron. Wie ungemein schlau. Wie umsichtig. Du hast mich einfach um den Finger gewickelt, stimmt’s? Du hast die Übernahme sorgsam Schritt für Schritt geplant.«
    »Das wirst du mir erklären müssen. Was genau habe ich deiner Meinung nach übernommen, wenn ich fragen darf?«
    »Mich! Und bilde dir nicht ein, dass mir nicht endlich alles sonnenklar wäre. Erst war es der Sex. Es ist schwer, noch klar zu denken, wenn man nichts weiter als eine einzige große, vor Verlangen pochende Männlichkeit ist.«
    Beinahe hätte er gelacht, und so schob er sich vorsichtshalber eine Olive in den Mund. »Soweit ich mich entsinne, war der Sex ebenso deine wie meine Idee. Am Anfang habe ich mich vielleicht sogar mehr geziert als du.«
    »Versuch nicht abzulenken«, fuhr sie ihn an, während sie mit der Faust auf die Arbeitsplatte schlug.
    »Ich habe lediglich ein paar Tatsachen ins Feld geführt. Aber sprich ruhig weiter, Kate.«
    »Dann war es die Kampagne Sorgen-wir-dafür-dass-Kate-gesünder-wird. Krankenhäuser, Scheiß-Ärzte, Medizin.«
    »Lenke ich nun wieder vom Thema ab, wenn ich anmerke, dass du ein Magengeschwür hattest?«
    »Damit wäre ich auch alleine zurechtgekommen. Ich hätte ebenso alleine zu einem Arzt gehen können. Und dann fütterst du mich mit all diesem gesunden Zeug. ›Du brauchst ein anständiges Frühstück, Kate. Du solltest wirklich etwas weniger Kaffee trinken.‹ Und ehe ich wusste, wie mir geschah, habe ich regelmäßig Mahlzeiten zu mir genommen und auch noch täglich Turnübungen veranstaltet.«
    Byron fuhr sich mit der Zunge über die Zähne und starrte auf den Tisch. »Also gut, ich schäme mich. Dir diese teuflische Falle zu stellen, war wirklich eine unverzeihliche Tat.«
    »Jetzt mach dich nicht obendrein lustig über mich, du Schuft. Du hast zwei Welpen gekauft. Du hast meinen Wagen repariert.«
    Er rieb sich die Schläfen, ehe er sich erhob. »Ich habe also die Hunde gekauft und deinen Wagen repariert, um dich derart zu blenden, dass du mir in die Falle gehst. Kate, mach dich doch nicht lächerlich.«
    »Mache ich nicht. Ich weiß sehr wohl, wann ich mich lächerlich mache und wann nicht. Clever, wie du bist,

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