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So hell wie der Mond

So hell wie der Mond

Titel: So hell wie der Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Lippen über ihrer Brustwarze und trieb sie gnadenlos erneut zum Höhepunkt.
    »Ich kann nicht mehr.« Erschreckt von dem, was er ihr zu entlocken vermochte, riß sie an seinem Haar. »Ich kann …«
    »Aber sicher kannst du noch.« Abermals verschmolz sein Mund mit ihrem Lippenpaar. Jede ihrer Poren sandte heiße Strahlen aus. Nie zuvor hatte er es mit einer Frau zu tun gehabt, die sich derart willig und zugleich derart widerspenstig gab. Das Verlangen, ihr zu zeigen, dass er der einzige war, der ihren Widerstand zu überwinden und ihr den Himmel zu öffnen vermochte, hielt ihn dazu an, den endgültigen Höhepunkt, das Ende des sie beide quälenden Verlangens noch zu verschieben.
    Es schien, als hätte er die vollkommene Herrschaft über sie erlangt. Sie hatte keine Kontrolle über sich und sogar den Willen verloren, weiter ein selbstbestimmtes Wesen zu sein. Seine Lippen waren überall zugleich, und jedesmal, wenn sie meinte, dass er endlich zu einem Ende kam, führte er sie zu einer neuen Explosion, ehe er geduldig dort fortfuhr, wo er sich unterbrochen hatte.
    Sie nahm ihre beiden Leiber, das Verschmelzen, die Kontraste überdeutlich wahr. Kerzenlicht flackerte über sein Gesicht, über seine geschmeidige, seidige Haut, machte ihn beinahe unerträglich schön. Sein Geruch wirkte wie eine dunkle, mächtige, langsam wirkende Droge, nach der sie bereits süchtig war.
    Er stützte sich auf beiden Händen ab und wartete darauf, dass sie die Augen öffnete. »Erst hatte ich nicht das geringte Interesse an dir«, sagte er in angespanntem Ton. »Und dann wollte ich nur noch dich. Ich hoffe, dass du das verstehst!«
    »Um Himmels willen, Byron. Jetzt!«
    »Jetzt.« Kraftvoll drang er in sie. »Jetzt und für alle Zeit.«
    Der warme rote Schleier, der vor ihren Augen lag, löste sich langsam auf. Allmählich wurde sie sich der Welt außerhalb ihres Leibes wieder bewusst. Das Kerzenlicht, das hinter ihren halb geschlossenen Lidern flackerte, zeichnete weiche, surreale Muster an die Wand. Die abendliche Brise hatte sich verstärkt, so dass die Vorhänge sich vor den Fenstern bauschten. Aus Richtung der Stereoanlage im unteren Stock drangen das leise Hämmern eines Basses und das Schluchzen eines Tenor-Saxophons an ihr Ohr. Es roch nach heißem Wachs und Schweiß und Sex.
    Sie spürte seinen Geschmack im Mund und das gute, solide Gefühl von seinem Körper unter ihrem Leib. Er hatte sie auf sich gezogen, so dass sie mit gespreizten Gliedern auf ihm lag. Sicher fürchtete er, sie zu erdrücken, dachte sie. Stets der umsichtige Gentleman.
    Nur, wie ging sie mit der Situation um? Was tat sie nach einem Ausbruch derart wilder, spektakulärer Leidenschaft? Das Zusammensein zu initiieren war eine Sache gewesen, die Durchführung war jedoch eindeutig etwas ganz anderes. Aber bestimmt würden die ersten kurzen Augenblicke des Hinterhers deutlich machen, wie es von nun an zwischen ihnen beiden weiterging.
    »Ich kriege regelrecht mit, wie sich dein Hirn wieder einschaltet«, murmelte er. Seine Stimme verriet eine gewisse Belustigung, während er ihr sanft über die wirren, kurzen Haare strich. »Es ist wirklich faszinierend«, fuhr er fort. »Noch nie zuvor hat mich das Hirn einer Frau derart angezogen.« Als sie sich zu bewegen begann, fuhr er mit der Hand an ihrem Rücken hinunter bis zu ihrem Po. »Nein, beweg dich bitte nicht. Ich habe mich noch längst nicht wieder erholt.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. Seine prachtvollen grünen Augen waren halb geschlossen, und der Mund, der sie eben noch zum Erbeben gebracht hatte, wurde von einem weichen Lächeln umspielt. Er war, so dachte sie, das perfekte Bild des befriedigten männlichen Eroberers.
    »Ob es jetzt wohl peinlich wird?« fragte sie sich laut.
    »Das muss nicht sein. Mir scheint, dass unsere Beziehung seit dem Augenblick unserer ersten Begegnung darauf zugesteuert ist. Ob wir es nun wussten oder nicht.«
    »Was mich zu meiner nächsten Frage führt.«
    Ah, dieses wohlgeordnete, praktische, aufgeräumte Hirn. »Die da lautet, welche Richtung unsere Beziehung von jetzt an nehmen wird? Darüber müssen wir uns sicher unterhalten«, sagte er, rollte sie von sich herunter und gab ihr, ehe sie etwas erwidern konnte, einen langen, tiefen, schwindelerregenden Kuß. »Aber erst zu den praktischen Dingen, ja?«
    Er stand auf und zog sie an seine Brust. Wieder wallte Hitze in ihr auf. Sie war es nicht gewohnt, dass man sie trug, und die Erkenntnis, dass sie diesem Mann körperlich

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