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So nah bei dir und doch so fern

So nah bei dir und doch so fern

Titel: So nah bei dir und doch so fern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Allatt
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gespendet. Ich bin sicher, dass alles, was Sie Sheila und ihrer Familie an Ratschlägen und Ermutigung zuteilwerden lassen, ihnen gewaltigen Auftrieb gibt, da sie von Tag zu Tag größere Fortschritte in diesem harten Kampf macht. Herzlichen Dank dafür, dass Sie Ihre positive Energie mit uns teilen.
    Die Mutter eines jungen Mannes aus Amerika nahm Kontakt mit mir auf, nachdem sie meine Geschichte im Internet gefunden hatte. Sie schrieb:
Möchte Ihnen mitteilen, dass Sie für unsere Familie eine große Inspiration gewesen sind. Unser Sohn Stephen erlitt am 15. Oktober einen fürchterlichen Hirnstamm-Schlaganfall. Die Prognose war äußerst schlecht: Locked-in-Syndrom der schlimmsten Sorte. Wir haben nach Erfahrungen gesucht und Ihre Web-Seite gefunden und Steve Ihre Geschichte vorgelesen. Kurz darauf begann er zu reagieren und wachte auf. Er ist in einer Reha-Klinik und macht Sprech-/Schluck-, Physio- und Beschäftigungstherapie, kann jetzt alle Glieder bewegen und sprechen (ohne Stimme, weil er einen Trachi hat, deshalb bemühen wir uns, von seinen Lippen abzulesen). Er hängt am Beatmungsgerät, und es liegt noch ein langer, harter Weg vor ihm, aber Steve tut viel, um wieder gesund zu werden. Danke, und laufen Sie!
    Im September 2010 hatte ein junger Mann namens Gary Atkinson einen Hirnstamm-Schlaganfall, der bei ihm zum Locked-in-Syndrom führte. Seine Situation war nahezu identisch mit meiner. Seine Tochter Chloe verfolgte meine Facebook-Seite, und plötzlich erhielt ich eine E-Mail von seiner Ehefrau Deborah. Sie erklärte mir Garys Situation und fragte mich, ob ich bereit sei, ihren Mann achtzig Kilometer entfernt in Bury, Lancashire, zu besuchen. In der E-Mail stand:

    Ich habe Ihre Geschichte mit großem Interesse verfolgt, nachdem ich von Ihrer unglaublichen und bemerkenswerten Anstrengung erfahren habe, sich von einem Hirnstamm-Schlaganfall und Locked-in-Syndrom zu erholen. Wie bei Ihnen und Ihrem Mann nahm man auch uns ein ums andere Mal so gut wie jede Hoffnung, was Garys Zukunft betrifft. Da ich selbst ein sehr positiv denkender Mensch bin und jetzt gelesen habe, wie Sie sich durch das Locked-in-Syndrom durchgekämpft und es überwunden haben, war ich nicht bereit, mich geschlagen zu geben, denn Gary und ich können noch viel leisten. Ich kenne seine innere Kraft, die er für sich nutzen kann. Ich will den Ärzten beweisen, dass – warum nicht, wenn jemand anderes es geschafft hat? – auch Gary dazu in der Lage ist. Momentan ist er seit sechs Monaten in einer Reha-Einrichtung in Bury, wo er jeden Tag Therapie hat, einschließlich Physiotherapie, Logopädie, Psychotherapie und Ergotherapie, außerdem generelle pflegerische Versorgung. Ich wüsste gerne, welche Art Therapie Sie in diesem Stadium Ihrer Genesung bekommen haben. Ich möchte keine unangenehmen Erinnerungen und Gefühle in Ihnen wachrufen, aber Ihre Symptome und Diagnose stimmen praktisch mit denen von Gary überein, und ich weiß, dass mir Ihre Erfahrung helfen würde, Gary zu motivieren, den Kampf fortzuführen. Im Augenblick leidet er unter kleinen quälenden Infektionen, die uns jedes Mal wieder zurückwerfen, wenn es gerade aufwärtsgeht. Ich würde Ihnen gerne in irgendeiner Form helfen und Ihren Kampf, mehr Aufmerksamkeit auf das Locked-in-Syndrom zu lenken, unterstützen.

    Ich antwortete all diesen Menschen, so gut es ging, indem ich ihnen meine Erfahrungen vermittelte und ihnen sagte, sie sollten ihren Angehörigen dabei helfen, sich Ziele zu setzen und diese zu erreichen, ganz egal, wie klein oder signifikant sie sein mochten.
    Ungefähr zu jener Zeit erhielt ich eine E-Mail von Hazel Cushion, Chefin von Accent Press, die gelesen hatte, dass ich ein Buch schreiben wollte, und die mich ermunterte, weiter daran zu arbeiten, weil sie es gerne verlegen würde. Damit hatte ich ein weiteres Ziel meiner Krankenhauszeit erreicht, denn jetzt konnten all jene Notizen, die ich in den langen und einsamen Stunden von Osborn 4 niedergekritzelt hatte, Teil des Buchs werden.
    Über Facebook lernte ich auch eine weitere Mutter aus den Midlands kennen. Sue war verheiratet und hatte einen dreizehnjährigen und einen erwachsenen Sohn. Sie hatte im Sommer einen Schlaganfall erlitten und konnte sich danach nicht mehr bewegen. Wie ich war sie entschlossen, wieder gehen zu können, und sie verlangte nach einer Therapie, die ihr helfen sollte, Treppen hochsteigen zu lernen. Auch sie bot mir an, meine Stiftung zu unterstützen und sich am Kampf für andere

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