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So schoen Tot

So schoen Tot

Titel: So schoen Tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Franke , Sandra Luepkes
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rechtzeitig. Wunderbar. Nichts zu danken. Kontonummer haben Sie ja.«
    Als er die Verbindung beendet hat, frage ich zaghaft: »Zwölf?«
    Er fährt mich an. »Ob drei oder zwölf, hast du nun die Tests gemacht oder nicht?«
    »Ja, schon   …«
    »Und?«
    »Prima, aber   …«
    »Na, also.« Er drückt mir einen Hunderteuroschein in die Hand. Dann sagt er: »Zwanzig zurück.«
     
    Der Fernseher läuft, und wahrscheinlich zeigen sie es jetzt schon zum dritten Mal in den Nachrichten. Ich kann es nicht so gut hören hier drin in meinem Bad.
    Ich habe mich eingeschlossen, aber das nützt nichts. Dutzke brüllt heiser, er hätte drei Männer dabei. Ich glaube ihm. Wenn er mich am Leben lässt, wird er mir zumindest beide Arme brechen oder was Ähnliches. Wenn Dutzke wütend ist, kennt er kein Pardon.
    Trotz des heftigen Trommelns gegen meine Wohnungstür höre ich jetzt den Nachrichtensprecher. Die abgetakelte Schauspielerin Elfi Holz hat beim Frühstücksfernsehen ihre neue Nanoemulsion-Aufbaucreme vorgestellt.
    »Riecht gut«, hat die Moderatorin noch gesagt, bevor sich Frau Holz ihre Creme vor laufender Kamera ins Gesicht gerieben hat.
    Schön war das nicht. Die Falten gingen zwar weg, aber am Ende ist ihr die Nase runtergefallen.
    Und ich glaube, ich muss jetzt die Tür aufmachen.

    Der ultimative (historische) Wellnesstipp von Ralf Kramp:
     
    Eifel-Wellness Bäuerinnen-Art
     
    Als überzeugter Eifeler weiß ich seit meinen Jugendtagen die Weisheit vergangener Generationen zu schätzen. Selbst die kargen Lebensumstände der Altvorderen erlaubten doch auch der Eifeler Landbevölkerung seit jeher ein gewisses Maß an Wohlfühlinseln im rauen Alltag:
    Zuerst gönnte man sich ein hautreinigendes Ganzkörperpeeling mit erkaltetem (nicht zu fein gemahlenem) Kaffeesatz, dann folgte ein ausgedehntes Bad in der Viehtränke auf dem Feld, das je nach Jahreszeit die Durchblutung ganz neuen Zirkulationsrhythmen entgegenpeitschte, und schließlich endete das Ganze in einer Melkfett-Massage unter den Händen eines besonders groben Knechts. Die anschließende Ruhephase im dampfenden Heu und die innerliche Spülung durch selbstgebrannten hochprozentigen Pflaumenschnaps vervollständigten den Reinigungsprozess und führten zu neuer Schaffenskraft und bisweilen auch zu weitgreifender Bewusstseinserweiterung oder sogar spontaner Blindheit.

Susanne Schubarsky
Wellness ist wirklich ursuper
    »Was soll ich erzählen? Eigentlich ist ja gar nichts passiert, nicht wirklich. Das Hotel war ursuper, ursuper, sag ich Ihnen, aber sonst? Na ja, vielleicht die eine Sache   …«
    »Beginnen wir der Einfachheit halber am Anfang. Warum waren Sie überhaupt in dem Hotel?«
    »Na, weil ich einen Wellnessurlaub gemacht habe. Das war nämlich so   …«
     
    Ich komme heim von der Arbeit, an dem Tag schon ein bissl früher, weil mich der Chef rausgeschmissen hat. Keine große Sache, das macht er mindestens einmal im Monat, aber er beruhigt sich dann bald wieder. Es dauert halt ein paar Tage, bis er anruft und mir vorjammert, dass ihm seine beste Tänzerin fehlt und ob ich nicht doch wieder anfangen möchte. Die anderen Mädels haben nämlich so gar kein Gefühl dafür, was die Männer anmacht. Ist halt so.
    Diesmal hat er mir nicht mal Zeit gegeben, mich umzuziehen, Jeans und T-Shirt sind noch in der Garderobe. Also stapfe ich mit den High Heels und sonst fast nichts an durch die Straßen zu meiner Wohnung. Richie wird wohl noch schlafen, es ist ja auch erst vier Uhr früh.
    Als ich reinkomme, höre ich lautes Stöhnen. Hm. Ist ihm wieder mal schlecht vom vielen Bier? Ich natürlich gleich ins Schlafzimmer, und dort haut’s mich richtig aus den Socken oder halt aus den Schuhen, denn Socken habe ich ja keine an. Ist der Typ doch tatsächlich am Vögeln, mit irgend so ’ner Tussi! Ich sofort hin und zieh die Nutte an den Haaren aus dem Bett. Meinem Bett! Sie kreischt   – anden Haaren reißen tut gemein weh!   –, und was tut der Saukerl? Gibt mir eine Ohrfeige, dass ich Sterne sehe, und schreit mich an, dass er genug von mir hat und ich mich schleichen soll.
    Und ich Volldeppin tu das auch noch! Erst am nächsten Tag bei Evelyne, der so nett war und mich kurzfristig aufgenommen hat, ist mir dann eingefallen, dass es ja eigentlich meine Wohnung ist. Aber da war es dann schon zu spät. Richie hat das Schloss auswechseln lassen, und ich bin nicht mehr hineingekommen. Die Hausverwaltung hat nur gemeint, da können sie gar nichts machen, ich soll

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