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So sinnlich wie dein Kuss

So sinnlich wie dein Kuss

Titel: So sinnlich wie dein Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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auch mal Nein zu sagen.“
    „Er hat mich nie um etwas gebeten, was mir unangenehm war.“
    „Dann ist ja gut. Für mich heißt das, dass es dir nicht unangenehm ist, mich zu begleiten … Wollen wir los?“
    Er legte ihr sanft den Arm um die Taille und führte sie zur Tür.
    Anna spürte die Berührung so intensiv, als würde er ihre nackte Haut liebkosen, und beeilte sich, etwas Abstand zu schaffen.
    Aber als er sie wieder losließ, empfand sie ein seltsames Gefühl des Verlustes und bereute ihr Verhalten sofort.
    Judd sprach erst wieder, als sie die Tiefgarage in Annas dunkelrotem Lexus verließen.
    „Schönes Auto“, sagte er anerkennend.
    „Ein Geschäftswagen. Er hat vier Räder und bringt mich schnell von A nach B.“
    „Ein edles Gefährt für eine Sekretärin. Du musst sehr gut in deinem Job sein.“
    Anna verstand seine Anspielung nur zu gut, aber sie wollte ihm nicht die Genugtuung verschaffen, darauf einzugehen. „Charles zeigt all seinen Mitarbeitern seine Wertschätzung“, sagte sie nur.
    „Einigen etwas mehr als anderen.“
    Wieder der Hinweis auf ihr Leben mit Charles. Viele Leute verstanden das nicht, und im Laufe der Zeit hatte sie gelernt, sich vor Klatsch und Tratsch zu schützen. Wie oft hatte sie das Gerede der Leute über die Beziehung ihrer Mutter zu Charles mitbekommen!
    Die Sticheleien hatten sie härter gemacht, als man es ihr ansah. Nicht dass sie nicht wehtaten, aber sie beherrschte es, sich nichts anmerken zu lassen. Nie gab sie mehr von sich preis als unbedingt nötig. Und niemals, absolut niemals würde sie etwas mit ihrem Boss anfangen!
    Um sich abzulenken, begann sie, Judd die Hauptvertriebsketten für Importwein zu erläutern.
    Aber er unterbrach sie. „Wer ist der wichtigste Konkurrent von Wilson Wines?“, wollte er wissen.
    „Jackson Importers. Warum fragst du?“
    „Es ist immer gut, seinen Gegner zu kennen. Was weißt du über die Firma?“
    „Sie wurde vor fünfundzwanzig Jahren von Thomas Jackson gegründet. Seit seinem Tod vor einem Jahr wird sie von Nate Hunter geleitet. Er müsste so etwa in deinem Alter sein und ist gleich, nachdem er sein Studium an der Auckland Universität abgeschlossen hatte, in die Firma eingetreten. Viel mehr wissen wir nicht über ihn. Nur dass er viele Jahre in Übersee gearbeitet hat und erst vor Kurzem nach Neuseeland zurückgekommen ist. Und dass ihn sein Geschäftssinn zu einem unserer härtesten Konkurrenten macht.“
    „Thomas Jackson … ich glaube, den Namen habe ich als Kind schon gehört …“
    „Das kann sein. Er und dein Vater waren gute Freunde und Geschäftspartner. Sie haben sich überworfen, und Charles hat ihn ausbezahlt.“
    „Muss ja ein großer Streit gewesen sein.“
    „Ja, vermutlich.“ Anna gab sich Mühe, möglichst emotionslos weiterzusprechen. „Das war vor meiner Zeit, und meine Mutter hat nie viel darüber erzählt.“ Aber sie hatte ihre eigenen Schlüsse gezogen. Charles’ Scheidung und sein Zerwürfnis mit Thomas waren zur gleichen Zeit passiert. Und die Tatsache, dass Charles nun auf einen Vaterschaftstest bestanden hatte, ließ tief blicken …
    Sie sah Judd an. Er wirkte sehr zufrieden. Was wohl in seinem Kopf vorging?
    „Und Charles hat nie darüber gesprochen?“, fragte er.
    „Kein Wort. Und ich lege auch keinen Wert darauf. Wenn es dich interessiert, frag ihn doch selbst“, sagte sie schärfer als beabsichtigt.
    Judd lächelte. „Und schon hast du mich zurechtgewiesen.“
    „So habe ich es nicht …“
    „Schon gut, Anna. Du hast ja recht. Es gibt Dinge, die ich selbst herausfinden muss. Und das werde ich. Verlass dich drauf.“
    Seine Worte machten sie nervös. Warum wollte er unbedingt in der Vergangenheit herumwühlen? Reichte es ihm nicht, dass sein Vater wieder Kontakt zu ihm aufgenommen hatte?
    Sie wusste, dass Thomas Jacksons Tod Charles sehr mitgenommen hatte. Bis dahin hatte sie immer geglaubt, er sah ihre Rivalität als Herausforderung an. Aber inzwischen hatte sie den Eindruck, er litt sehr darunter, dass die Freundschaft zerbrochen war.
    Wie auch immer, darauf konnte sie ohnehin keinen Einfluss nehmen. Sie parkte den Wagen auf dem Parkplatz eines wichtigen Großkunden und war froh, aus dem Auto herauszukommen.
    Denn egal, wie Judd von ihr dachte – seine Nähe reichte aus, um sie völlig um den Verstand zu bringen. Er roch so gut und weckte damit süße, verbotene Wünsche in ihr! So hatte sie noch nie für einen Mann empfunden …
    Sie bemühte sich, diese Gedanken

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