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So sinnlich wie dein Kuss

So sinnlich wie dein Kuss

Titel: So sinnlich wie dein Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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verraten. Natürlich nimmt das mit!“
    „Wieso hast du es dann gemacht? Warum hat Charles so viel Macht über dich?“
    „Das verstehst du nicht“, antwortete sie und wollte die Tür schließen.
    Er drückte mit der Hand dagegen. „Vielleicht doch. Versuch doch wenigstens, es mir zu erklären.“
    „Es ist schon spät. Ich will darüber jetzt nicht reden.“ Auffordernd sah sie auf seine Hand. „Gute Nacht.“
    Er verstand und nahm die Hand weg. „Schlaf gut, Anna“, sagte er, aber die Tür war schon zu. Er ging zurück in sein Zimmer. So, sie wollte nicht über ihre Beziehung zu Charles reden, kein Wunder. Im Moment war das ja auch verständlich. Aber früher oder später würde er die Wahrheit aus ihr herausbekommen und bis dahin jede Gelegenheit nutzen, um sie zu verführen. Denn die Anziehung zwischen ihnen beruhte auf Gegenseitigkeit, daran bestand kein Zweifel.
    Rache kann so süß sein …
    Am nächsten Morgen wartete Anna geduldig darauf, dass Nicole ins Büro kam. Aber sie tauchte nicht auf und ging auch nicht an ihr Handy. Auch Charles war nirgends zu sehen, und laut dem Hauspersonal kümmerte sich Judd um ihn.
    Diese Entwicklung der Dinge gefiel Anna gar nicht, aber sie war vollkommen machtlos. Sie beschloss, früher als sonst eine kleine Pause einzulegen. Im Aufenthaltsraum nahm sie ihre Lieblingstasse aus dem Regal und ging zur Kaffeemaschine.
    An einem der Tische saß eine Büroangestellte, die ebenfalls Kaffee trank und etwas auf dem Bildschirm ihres Notebooks betrachtete.
    Als Anna im Vorbeigehen sah, dass sie eine viel besuchte Klatschseite betrachtete, lächelte sie. Der Stil dieser Seite war immer sehr locker, humorvoll und unterhaltsam. „Und, gibt es was Interessantes?“, fragte sie.
    „Na ja, das Übliche. Ach, warte mal … Schau dir das an!“
    Sie drehte den Computer ein Stück, und Anna sah sofort, dass es um Nicole ging. Sie war in einer der angesagtesten Diskotheken gesehen worden, wo sie die halbe Nacht durchgetanzt hatte – mit einem überaus begehrten, reichen Geschäftsmann aus Auckland, der offenbar gekommen war, um die Mehrheit einer großen Firma zu übernehmen. Obwohl sein Name nicht erwähnt wurde, wusste Anna, dass diese Beschreibung nur auf einen passte: Nate Hunter.
    Irgendwie schaffte sie es, etwas Belangloses zu sagen. Sie nahm die Kaffeetasse mit in ihr Büro und überlegte fieberhaft.
    Was sollte sie denn jetzt tun? Was hatte Nicole nur vor? Sie musste sie unbedingt finden – aber wie? Über das Internet bekam sie die Telefonnummer von Jackson Importers heraus. Vielleicht wusste Nate Hunter, wo sie steckte.
    Nach einem kurzen Telefonat legte Anna enttäuscht auf. Nate Hunter war bis auf Weiteres nicht zu erreichen, was auch immer das bedeutete.
    Aber je mehr sie darüber nachdachte, desto wahrscheinlicher erschien es, dass Nicole mit ihm zusammen war. Und wenn man das Ausmaß ihrer Enttäuschung und ihr Temperament betrachtete, lag der Schluss nahe, dass das nichts Gutes verhieß.
    Ich hätte verhindern können, dass der Streit eskaliert. Es ist alles meine Schuld!
    Wütend ballte Anna die Fäuste. Am liebsten hätte sie laut aufgeschrien. Sie zwang sich, langsam ein- und auszuatmen, um sich zu beruhigen.
    Jetzt galt es, den Schaden zu begrenzen, bevor alles noch schlimmer wurde. Sie wählte Judds Nummer. Er würde wissen, was zu tun war.
    „Unglaublich! Was in aller Welt denkt sie sich dabei?“
    Anna betrachtete Charles, der wütend im Büro auf und ab ging. Sie wusste, dass der Ärger und die Aufregung nicht gut für ihn waren, schaffte es aber nicht, ihn zu beruhigen.
    Das ganze Wochenende hatte er vergebens auf seine Tochter gewartet, und erst jetzt, am Montagnachmittag endlich etwas von Nicole gehört. Leider nichts Erfreuliches: Die Neuigkeit, dass sie jetzt für Jackson Importers arbeitete, hatte wie eine Bombe eingeschlagen.
    Charles war nicht zu bremsen. „Gar nichts denkt sie, das ist es! Und da wundert sie sich, warum ich Judd die Hauptanteile an unserer Firma übertragen habe!“
    „Lass ihr doch etwas Zeit, Charles. Bestimmt kommt sie bald wieder“, versuchte Anna ihn zu beschwichtigen. Aber es nützte nichts.
    „Das kann sie sich sparen! Jetzt, wo sie für diesen Widerling arbeitet! Ich hätte gute Lust, sie ganz aus meinem Testament zu streichen.“
    Anna wusste, wie viel Wert Charles auf Loyalität und Vertrauen legte. Daher glaubte sie nicht, dass seine Wut so schnell verrauchen würde.
    „Und was machen wir jetzt?“, schimpfte er

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