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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Denton
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Seufzer aus und machte sich fertig zur Nacht. Die sie allein verbringen würde. Sie hatte die feste Absicht, daran etwas zu ändern. Und zwar bald.

10. KAPITEL
    Regel Nr. 10: Eine Dame sollte niemals die Entscheidung eines Mannes kritisieren oder infrage stellen.
    Cooper schüttelte den Kopf. Carly hatte ihren Becher und den voll gekrümelten Teller in der Spüle stehen lassen, bevor sie aufgebrochen war, um ein paar Besorgungen zu machen. Er räumte das Geschirr in die Spülmaschine und schaltete sie ein. Dann ging er ins Wohnzimmer. Sie hatte ihn damit überrascht, dass sie heute Morgen schon sehr früh auf war. Immerhin war es fünf Uhr morgens gewesen, als sie beide ins Bett gingen – allein.
    Genützt hatte es ihm nichts. Er hatte vielleicht drei Stunden geschlafen, und die waren auch nicht sonderlich erholsam gewesen. Ständig hatten ihn erotische Fantasien von einer sexy Blondine geplagt.
    Freitags machte Karen die Bar auf, sodass er den Großteil des Tages für sich hatte. Er hatte seine eigenen Besorgungen erledigt, kurz nachdem Carly gegangen war. Keine Entschuldigungen mehr, hatte er sich vorgenommen, und war in die Drogerie um die Ecke marschiert, um sich Kondome zu kaufen.
    Zwar war es verrückt, mit Carly zu schlafen, aber inzwischen war er reif für ein wenig Verrücktheit. Denn es gelang ihm ohnehin nicht mehr, sie aus seinen Gedanken zu verbannen, sosehr er es auch versuchte.
    In letzter Zeit erinnerte ihn ständig etwas an ihre Anwesenheit. Wenn sie nicht ihre Turnschuhe im Wohnzimmer liegen ließ, wo sie sie jeden Abend abstreifte, nachdem sie die Bar geschlossen hatten, dann stellte sie ihr Geschirr in die Spüle statt in die Spülmaschine, wo es hingehörte. Offenbar hatte ihr auch nie jemand gezeigt, wie man eine Zeitung ordentlich zusammenfaltete, nachdem man sie gelesen hatte. Und falls diese Frau jemals lernen sollte, die Zahnpastatube nach Gebrauch wieder zuzuschrauben, wäre es ein Wunder für ihn.
    Carly hatte eine Menge Talente. Es überraschte ihn, wie gut sie mit den Gästen zurechtkam. Außerdem konnte sie einen fantastischen Schmorbraten zubereiten, auch wenn sie dabei seine Küche in ein Katastrophengebiet verwandelte. Vor allem aber besaß sie das Talent, sein geordnetes Leben durcheinanderzubringen. Er mochte es, wenn alles an seinem Platz war. Carly hingegen lebte in einem organisierten Chaos, wie sie es nannte. Es machte ihn wahnsinnig, dass sie nie etwas dorthin zurückräumte, woher sie es genommen hatte.
    Aber sie trieb ihn auch noch in anderer Hinsicht in den Wahnsinn. Zum Beispiel damit, dass ihr Parfüm noch lange nachdem sie ein Zimmer verlassen hatte, in der Luft lag. Oder mit ihrem verführerischen Lächeln, ihrem sexy Gang, der Art, wie sie redete, lachte oder ihn ansah, wenn sie dachte, er würde es nicht bemerken. Alles an ihr brachte Unruhe in sein Leben.
    Er würde sie vermissen, wenn sie weg war.
    Bis jetzt hatte sie noch keine positiven Antworten auf ihre Bewerbungen erhalten. Noch eine Woche, dann würde sie fort sein. So lautete ihre Abmachung. Wenn die zwei Wochen um waren, würde sie höchstwahrscheinlich wieder zu ihrer Familie zurückkehren und zu den Menschen, denen sie etwas bedeutete.
    Die Wohnungstür ging auf, und Carly kam mit Einkaufstüten beladen ins Wohnzimmer gestürzt. “Du wirst nicht glauben, was für Sonderangebote ich gefunden habe!”
    Er hob die Zeitung hoch, die sie auf dem Couchtisch liegen gelassen hatte, und faltete sie ordentlich zusammen, während Carly die Tüten aufs Sofa warf.
    “Hast du viel zu tun heute?”, erkundigte sie sich und wühlte in den neu gekauften Kleidungsstücken herum.
    “Eigentlich nicht. Wieso?”
    “Ich muss diese Flugblätter in der Gegend verteilen. Hilfst du mir dabei?”
    “Flugblätter?”, wiederholte er misstrauisch. Bei Carly wusste er nie, was ihn erwartete.
    Sie wühlte sich durch das Chaos, das sie angerichtet hatte. “Da sind sie! Die hier.” Sie öffnete den Karton einer Druckerei aus der Nachbarschaft und reichte ihm ein einzelnes orangefarbenes Blatt. “Ich wollte sie als Werbung für die Ladies’ Night nächsten Donnerstag verteilen. Ursprünglich wollte ich auch eine Anzeige in der Sun Times schalten, aber das war zu teuer. Die fünfhundert Flugblätter haben dagegen nicht mal zwanzig Dollar gekostet.”
    Er las das Flugblatt, das mit dem Spruch “Ladies’ Night im Wilde Side” warb. Darunter stand ihr Name und ihre Telefonnummer für weitere Informationen oder Reservierungen.

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