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So weit der Wind uns trägt

So weit der Wind uns trägt

Titel: So weit der Wind uns trägt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Veloso
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erregte sie zutiefst. Doch Ricardo ließ sie nicht lange gewähren.
    Er rollte sie auf den Rücken und rutschte nach unten, um sich nun seinerseits an die Erkundung ihrer geheimsten, sensibelsten Stellen zu machen. Mit der Zunge schenkte er ihr erneut das Erlebnis, das sie erst Minuten zuvor gehabt hatte. Marisa drückte das Kreuz durch und stöhnte. Sie griff unter seine Arme und gab ihm durch leichtes Ziehen zu verstehen, dass er nun endlich, bitte!, ganz mit ihr verschmelzen möge. Küssend rückte sein Kopf immer höher, verharrte einen Moment bei ihrem Nabel, dann umschlossen seine Lippen ihre Brustwarzen. Als er sein kratziges Kinn in ihre Halsbeuge legte, spreizte er mit seinem Unterleib ihre Beine. Es bedurfte keiner Führung durch die Finger mehr. Marisa war so bereit, so feucht, dass ihre Leiber allein zueinanderfanden. Mit einem stummen Seufzen drang er in sie ein.
    All die Einfühlsamkeit, mit der Ricardo zuvor seine eigenen Bedürfnisse zurückgestellt hatte, um zunächst ihre Begierde zu steigern und ihr Lust zu verschaffen, war verflogen. Jetzt kannte er kein Halten mehr. Eine atemlose Leidenschaft brach plötzlich durch, eine rohe, animalische Kraft, die Marisa mit sich riss. Sie hatte es jetzt genauso eilig wie er, wollte mit derselben Dringlichkeit, dass er in sie stieß, härter, schneller und tiefer. Ihre Finger verkrallten sich in den Kuhlen seines Pos. Sie fühlte das Spiel seiner Muskeln und den Schweißfilm, der auf seiner Haut lag, hörte ihn keuchen und trieb ihn mit dem festen Druck ihrer Hände sowie den Bewegungen ihres Unterleibs zu immer heftigeren Stößen. Ihrer beider Gier schienen keine Grenzen gesetzt zu sein. In der Sucht nach noch intensiverer Vereinigung hob er ihre Beine an, legte sie über seine Schultern und drang nun mit gewaltigen Stößen in sie ein. Marisa spürte einen Schmerz, der ihr köstlicher erschien als alles zuvor Gewesene. Ihre Leiber bebten in vollkommener Raserei.
    Die Woge, die diesmal über Marisa hinwegflutete, die all ihr Denken mit sich riss und nichts als Fühlen hinterließ, war noch mächtiger als vorhin – wie eine riesenhafte Welle, die sich überschlug und krachend alles unter sich begrub. Marisa hörte Ricardo stöhnen und sich selber schluchzen.
    Er lag auf ihr, und sie fühlte seinen schweißnassen Körper in ihren Armen erschlaffen.
    Eine Weile lagen sie noch so da. Ihre Herzen pochten hart. Als sich ihr Pulsschlag langsam beruhigte, glitt er aus ihr und drehte sich auf den Rücken. Mit geschlossenen Augen lag er da, erschöpft und mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen. Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hand und betrachtete ihn verzückt. Ihren abgekämpften Krieger nach der siegreichen Schlacht. Sie fühlte seinen Samen warm an ihren Schenkeln herunterlaufen, und plötzlich fiel ihr ein, dass sie ihre Pillenpackung nicht dabeihatte. Egal. Um nichts auf der Welt würde sie diese Erfahrung missen wollen. Sie war noch nie so stürmisch geliebt worden, noch nie von einer derartigen Ekstase mitgerissen worden. Der beste Sex ihres Lebens, dachte sie und schloss die Augen. Sekunden später war sie eingenickt.
    Als sie die Augen wieder aufschlug, lag Ricardo nicht mehr neben ihr.
    »Hey«, sagte sie zu ihm. Er stand vor dem geöffneten Kühlschrank.
    »Hey.« Er lächelte sie an. »Hast du Durst?«, fragte er. Er wartete keine Antwort ab, sondern brachte ihr eine Flasche Wasser. Erst beim Trinken merkte sie, wie durstig sie war. Sie trank die halbe Flasche in einem Zug aus. Dann richtete sie sich im Bett auf, stopfte sich das Kopfkissen in den Rücken und sah sich in dem Raum um. Sie hatte Lust auf eine Zigarette, aber die lagen in ihrer Tasche.
    »Warum hast du eigentlich so viele Bilder von Laura Lisboa hier hängen? Bist ja ein richtiger Fan von ihr.«
    »Fan ist vielleicht das falsche Wort. Sie ist meine Mutter.«
    »Ja klar. Und ich bin die Kaiserin von China.«
    Marisa verstand nicht, warum Ricardo unvermittelt von einem heftigen Lachkrampf geschüttelt wurde. Besonders witzig fand sie seinen Veräppelungsversuch nicht.
    »Es stimmt aber«, sagte er, als er sich wieder abgeregt hatte.
    »Niemand kennt die wahre Identität der Künstlerin oder des Künstlers.«
    »Doch, ich. Und du jetzt auch. Laura da Costa steckt dahinter. Beziehungsweise steckte. Vor ein paar Jahren, nach dieser Sache mit Felipe, hat sie die LL sterben lassen.«
    Marisa schüttelte fassungslos den Kopf. »Dann sind diese Gemälde alle echt?«
    »Ja.«
    »Sie müssen

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