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Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Titel: Söhne der Erde 24 - Robot-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Stimme des kleinen Marsianers abgeschnitten hatte.

V.
    Es war Gillon, der darauf bestanden hatte, eins der Beiboote mit Sichtkuppel zu nehmen.
    Er traute lieber seinen eigenen Augen als den Außenschirmen und Instrumenten. Karstein und Gerinth ging es genauso. Mark Nord hatte schließlich nur die Achseln gezuckt. Was immer im einzelnen passiert sein mochte - es hatte bewiesen, daß Schutzschirme und Panzerungen ohnehin keine Sicherheit boten.
    Jetzt flog das Beiboot verhältnismäßig hoch über der Ebene, weil die Männer den geheimnisvollen, als Raumhafen dienenden Krater überblicken wollten.
    »Da!« stieß Karstein hervor. »Bei der Flamme, das ist doch ...«
    »Die Fähre«, sagte Gerinth tonlos. »Zerstört!«
    An der Tatsache gab es nicht den geringsten Zweifel.
    Die Fähre, die etwa in der Mitte des Kraters schräg auf dem glatten Boden lag, war nur noch ein Wrack. Was sie zerstört hatte, konnten sich die Männer beim besten Willen nicht vorstellen. Genausowenig, wie sie zu erkennen vermochten, ob das havarierte Fahrzeug leer war.
    Mark schluckte. Seine Kiefernmuskeln spielten. »Am besten versuchen wir erst, das Gelände zu überfliegen und ...«
    »Zu riskant«, sagte Gillon rauh. »Erstens würden wir durch die Risse in der Panzerung fast nichts erkennen, zweitens wäre es heller Wahnsinn, uns in den Bereich zu wagen, in dem die anderen abgeschossen worden sind.«
    »Aber wir müssen doch ...«
    »Natürlich müssen wir nachsehen, ob sie noch leben. Aber das macht besser ein einzelner Mann zu Fuß.«
    Die anderen schwiegen, weil sie wußten, daß Gillon recht hatte.
    Mark lenkte das Boot auf den Krater zu und landete im Schatten des Ringwalls. Alle vier Insassen sprangen durch die Luke ins Freie. Aus den bisherigen Beobachtungen, vor allem dem letzten Funkkontakt mit der Fähre, ergab sich einigermaßen sicher, daß Waffen oder automatische Verteidigungseinrichtungen nur auf das Innere des Kraters gerichtet waren. Schweigend klommen die Männer den steilen Hang empor und spähten über den Wall hinweg.
    Von hier aus ließ sich genauer erkennen, daß es sich bei den bogenförmigen Gebilden an der inneren Kraterwand tatsächlich um Tore handelte.
    Getarnte Tore - aber mit der Zeit hatten sich die Ritzen verbreitert, waren Teile des Materials abgesprungen, das den Boden ringsum imitierte, so daß hier und da blauer Stahl schimmerte. Gillon drückte Mark die Strahlenwaffe in die Hand und verzog das Gesicht, als der andere protestieren wollte.
    »Glaubst du vielleicht, man kommt mit einem Lasergewehr gegen etwas an, das ein gepanzertes Spezialboot aus der Luft holen konnte?« fragte der rothaarige Terraner trocken.
    »Wahrscheinlich nicht. Aber wenn schon, dann laß auch die Betäubungspistole hier. Nur für den Fall, daß es Metallsuchgeräte sind, die den entscheidenden Alarm auslösen.«
    Gillon nickte nur.
    Minuten später rutschte er auf halber Strecke zwischen zwei Toren die Steilwand hinunter und erreichte den Grund des Kraters. Seine Haarwurzeln kribbelten, als er langsam über den glatten Boden ging. Die Strecke bis zu der havarierten Fähre erschien ihm endlos. Jeden Augenblick erwartete er, daß etwas Überraschendes passieren würde, aber alles blieb ruhig.
    Das Wrack verriet auch aus der Nähe nicht, wodurch es zu Schaden gekommen war. Mühsam öffnete Gillon die verklemmte Luke - und atmete scharf ein.
    Die Fähre war leer.
    Der rothaarige Tiefland-Krieger biß die Zähne zusammen. Mechanisch suchten seine Augen nach Blutspuren oder Anzeichen eines Kampfes. Nichts dergleichen! Und die Fähre war stabil gebaut.
    Einen Absturz aus nicht allzu großer Höhe konnten die Insassen durchaus überlebt, vielleicht sogar völlig unverletzt überstanden haben.
    Gillon wandte sich ab und ging den Weg zurück, den er gekommen war.
    Schweiß lief ihm über das Gesicht, als er seine Gefährten wieder erreichte. Die Sonne brannte heiß vom Himmel, obwohl sie sich im Westen bereits senkte. Gillon atmete ein paarmal tief durch und berichtete knapp.
    »Sie sind verschleppt worden«, schloß er. »Vermutlich durch eins der Tore in eine unterirdische Anlage. Das heißt, daß wir einen Zugang finden müssen.«
    »Und worauf warten wir dann noch?« fragte Karstein tief in der Kehle.
    Gillon hatte sich bereits abgewandt und begann erneut, den Hang hinunterzuklettern. Die anderen folgten ihm. Mark spürte das Gewicht des Lasergewehrs an der Schulter. Er dachte an das, was Katalin und Charru über die Angriffe der

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