Söhne der Luna 1 - Im Bann des Wolfes
zuletzt Schuhe und Strümpfe abzustreifen. Das Aufjaulen des Wolfes in ihm verlangte nach schneller Erfüllung und wurde vom Mann gebändigt. Er nahm eine Rosenblüte auf und umspielte ihren Hals, zog Spiralen um ihre Brüste, strich über ihren Bauch und ließ sie zwischen ihren Schenkeln ruhen. Seine Zunge und das leichte Knabbern seiner Zähne folgten dem Weg, den er vorgezeichnet hatte. Florine sank zurück, als er die Blüte ansaugte und sie über ihr in die Luft blies. Sie landete zwischen ihren Brüsten. Ein erwartungsvolles Lächeln hob ihre Mundwinkel. Wieder senkte er den Kopf, und der Duft aus ihrem Schoß ließ ihn nahezu schmerzhaft hart werden. Seine Erektion wollte sich durch heftiges Pulsieren aus der Enge seiner Hose befreien. Noch war er nicht bereit, seinem Drang nachzugeben.
Mit der Zunge zog er eine Furche, tauchte ein und schmeckte sie. Florine bäumte sich auf. Flach strichen seine Hände über die Innenseite ihrer Schenkel zu ihren Waden, hoben sie an und legten sie auf seinen Schultern ab. Tief stieß seine Zunge vor, zog sich zurück, tauchte abermals in ihren Geschmack, der köstlicher war als jeder Wein. Frisch geschnittenes Gras überlagerte die Minze, um etliche Nuancen stärker und frischer. Sie erblühte für ihn. Er umkreiste ihre Perle und saugte leicht daran, ihr Laute entlockend, deren Süße unter seine Haut kroch. Ihr Höhepunkt brandete gegen seinen Mund. Sie richtete den Oberkörper auf und fiel zurück in die Kissen.
Ohne sie zu Atem kommen zu lassen, drehte er sie auf den Bauch und schob seinen Arm unter sie. Er hatte noch immer seine Hosen an, war vollständig bekleidet, während sie nackt und offen vor ihm lag. Der Ruck, mit dem er seine Hose öffnete und herabzog, entbehrte jeglicher Romantik. Seine Finger lösten das Spiel seiner Zunge ab, als er mit einem Stoß in sie eindrang. Florine stöhnte auf, weniger aus Schmerz, denn aus Überraschung über sein kraftvolles Vorgehen. Er war nicht fähig, länger an sich zu halten. Aber er konnte behutsam vorgehen. Noch.
Gezügelt zog er sich zurück, schob sich wieder vorwärts, und bei jeder Bewegung schien ihre Enge zuzunehmen. Die Liebkosung seiner Finger setzte er fort, während er gleichzeitig an ihrem Rückgrat nach oben knabberte. Jeden einzelnen Wirbel umkreiste er mit Zunge und Zähnen, bis er an ihrem Nacken ankam. Dort prallte ihr Duft an seine Nase. Florine rieb sich an seiner Hand, und die Hemmungslosigkeit ihrer kreisenden Hüften machte seine Zurückhaltung vollends zunichte. Ihr zweiter Höhepunkt entfesselte den Wolf, und dieser pumpte sich unbeherrscht in ihren Leib, von Trieben gesteuert, die der Mann nicht mehr beherrschen konnte.
Vor seinen Augen verlor Florines Haar die Farbe. Bebendes Fleisch lag vor ihm, hell, glatt und voller Leben, erhitzt und feucht schimmernd. Hart biss er die Zähne aufeinander. Er war kein Wolf, und die Frau, die er liebte, nicht irgendein Körper. Es war Florine, seine Florine. Er wusste es und konnte sich nicht bremsen. Es war pure, unverfälschte Lust, ein rudimentärer Instinkt, der ihn zu abgehackten, schnellen Stößen zwang. Der Wolf ließ sich nicht zähmen. Florines dritter Höhepunkt war von einer Urgewalt, ebenso aufpeitschend und wild, wie Cassian sich gebärdete. Es jagte blitzartig durch ihren Schoss auf ihn zu und ließ ihn überschäumen. Jeder Schub riss ein Stöhnen aus seinem Hals, ein Laut so roh, dass er keiner Frau zuzumuten war und den auch keine Frau je von ihm gehört hatte.
Schwer brach er über Florine zusammen und wollte sie umgehend von seinem Gewicht befreien. Schäbig fühlte er sich, da er noch immer sein Hemd trug und seine Hose an seinen Knien schlackerte. Schäbig und gleichzeitig zutiefst befriedigt. Sie hob den Arm und grub die Finger in sein Haar.
»Bleib wo du bist.«
Ab diesem Moment gab es kein zurück, weder für ihn, noch für sie. Alle Zweifel erloschen in ihrer Akzeptanz. Noch war sie nicht seine Gefährtin, aber sie würde es sein.
Er blieb liegen und scheiterte an seiner Bemühung, sich so leicht wie möglich zu machen. Er war nicht leicht und fürchtete, sie unter seinem Gewicht zu ersticken. Zudem war er unentschuldbar grob mit ihr umgegangen. Er streichelte ihr Haar, drückte die Lippen auf ihre Schläfe und wisperte in ihre Ohrmuschel.
»Entschuldige. Geht es dir gut?«
Ein leises Lachen war die Antwort. Keines, das ihrem unschuldigen Äußeren zuzutrauen war, sondern das kehlige Lachen einer Frau, die ihre Wirkung erprobt
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