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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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ärztliche Hilfe benötigen und nicht sterben würden, Schock und Ohnmacht hin oder her. Nicht mal verbluten konnten sie.“  
    Ich ließ mir die Aussagen von Alain bestätigen, fast wie bei einem getrennten Verhör. Ich war bereit, vieles mehr zu akzeptieren, aber die Erkenntnis der Notwendigkeit dieser Handlungen und die Akzeptanz meiner, sagen wir mal, dunklen Seite, war kein Prozess, der in wenigen Minuten ablaufen konnte. Ich war bereit, jetzt, da ich begriffen hatte, aber immer noch vorsichtig.
    „Habt ihr ihnen die Handys weggenommen?“, fragte ich.
    „Alain meinte, das wäre überflüssig, weil ihnen sofort jemand zur Hilfe kommen würde, der dann mit Sicherheit ebenfalls ein Handy besäße. Jeder würde in der heutigen Zeit eins besitzen, sagte er.“
    Mein Grinsen konnte ich nicht ganz verbergen, aber Daxx ignorierte oder übersah es.
    „Obwohl du zusammengeklappt warst, lief die Zeit nicht sofort weiter“, erklärte Daxx mit dem für ihn typischem Leuchten in den Augen, wenn er aufgeregt war. „Wir trugen dich zum Wagen und Alain bugsierte den Opel langsam zwischen den stehenden Fahrzeugen hindurch bis nach Comanche. Wir hatten ein bisschen Panik, dass die Zeit plötzlich normal weiterlaufen würde, und wir in einen Auffahrunfall verwickelt würden. Aber wir schafften die letzte halbe Meile bis in die Stadt. Da hatte ich dann schon mehr Angst, dass du gar nicht mehr aufwachen würdest und die Zeit für immer stehen bleiben müsste.
    In der Stadt tauschten wir den Diplomat gegen diesen netten Hummer H2 Sut, auf einem riesigen Gelände von Wally’s Gebrauchtwagen. Eine Querstraße weiter organisierte Alain neue Nummernschilder. Ich blieb bei dir im Wagen. Wir standen in einer Parkbucht, das war echt unser Glück. Alain war noch keine zwei Minuten weg, als um uns herum von einer Sekunde auf die nächste alles zu neuem Leben erwachte. Dein Puls, dein Herzschlag, dein Atem, alles ging regelmäßiger als zuvor, aber ich bekam dich nicht wach. Na ja, ich habe es dann schnell drangegeben, weil ich dachte, ein wenig Schlaf wäre ganz gut für dich. Alain schraubte fix die neuen Nummernschilder an; dann düsten wir los. Zwischendurch haben wir nur noch mal an einem Drugstore gehalten, um Medikamente und ein paar andere Sachen zu besorgen.“  
    Ich ließ das Gesagte kurz sickern, dann fragte ich: „Warum kaufen wir eigentlich keinen Wagen? Bargeld scheinen wir doch genug zu haben.“
    Alain antwortete etwas, das ich nicht verstand, weil Daxx ihm dazwischenredete.
    „Du kannst doch heute keine Karre mit Bargeld bezahlen. Die Leute werden sofort misstrauisch, wenn du soviel Zaster mit dir rumschleppst. Das war bei deinem Rechner schon schwer genug. Und Kreditkarten scheint Alain nicht zu haben.“
    Das leuchtete mir ein. Wahrscheinlich besaß Alain tatsächlich keine Karten, und selbst wenn, wäre es zu gefährlich gewesen, sie zu benutzen. Die angeheuerten Arschgeigen von Dr. Robert machten ihre Arbeit ohnehin sehr gut, da war es nicht nötig, ihnen auch noch auf digitalem Wege zu helfen.
    Nachdem ich auch den Rest für Alain wiederholt hatte, trat ein nachdenkliches Schweigen ein. Gedanklich war ich bereits ganz woanders. Für das, was uns als nächstes bevorstand, war ich eigentlich viel zu schwach. Okay, wenn alles glatt ging, würde es reichen, aber davon konnte ich nach allem nicht ausgehen, so sehr ich es mir wünschte. Das Wissen um das Risiko, bei Schwierigkeiten das Bewusstsein zu verlieren und damit uns alle zu gefährden, wuchs wie ein heißer Klumpen in meinem Hals. So albern es klang, aber ich benötigte mehr Kontakt, mehr Nähe zu Daxx, oder noch besser, zu Sinh und Daxx, als es mir in der verbleibenden Zeit bis zum Flughafen möglich sein würde. Und das Letzte, was ich wollte, war, mit Daxx auf der Rückbank intim zu werden, während Alain uns fuhr. Ich war mir sicher, Alain würde es verstehen, vielleicht sogar befürworten, aber das konnte ich nicht bringen. Und für ein Motelzimmer hatten wir nicht die Zeit, abgesehen davon, dass ich es als genau so unpassend empfunden hätte.  
    „Was ist los?“, fragte Daxx.
    „Nichts. Ich denke nur nach.“
    Was wäre, wenn Daxx mich mit in seine Dimension nehmen würde? Komplett. Wären wir dort ungestört? Geschützt? Vorrausgesetzt, das wäre möglich?
    Ich grübelte, kam aber schnell zu dem Schluss, dass es nichts bringen würde, selbst wenn es funktionierte. Bislang blieb immer eine Verbindung zu unserer Dimension bestehen, seine Kleidung war

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